PVG: In unserer Rubrik "10 Schallplatten, die uns gut durch den Juni bringen" hast du zuletzt "Endless Scroll" auf Pl...

Bodega - Endless Scroll




PVG: In unserer Rubrik "10 Schallplatten, die uns gut durch den Juni bringen" hast du zuletzt "Endless Scroll" auf Platz 1 gewählt. Wie bist du auf das New Yorker Quintett Bodega aufmerksam geworden?

Oliver: Gute Frage. Irgendwann hatte ich sie im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Schirm: Eine Band, die wiederholt in meinem Social Media Feed auftauchte. Dann hört man da eben mal rein.





PVG: "Endless Scroll" wird als Download, CD und LP erhältlich sein. Das limitierte blaugrüne Vinyl wird es nur in Indie-Plattenläden geben. Wo wirst du die Platte käuflich erwerben?

Oliver: In einem Indie-Plattenladen – auch wenn ich generell nicht unbedingt Wert auf eine farbige Variante lege. Glücklicherweise kann ich ja den ein oder anderen Laden in Köln quasi fußläufig erreichen. Underdog oder Parallel beispielsweise.

PVG: Bodega Ben, Trix Belfiglio, Montana Simone, Madison Velding-Vandam und Heather Elle - bei ihren Künstlernamen waren Bodega recht kreativ. Trifft dies auch auf ihre Musik zu?

Oliver: Falls du darunter verstehst, dass Bodega mit ihrer Musik komplett neue, unerforschte Wege gehen, dann lautet die Antwort ganz klar "Nein!". Die Band orientiert sich eher am Post-Punk der Minutemen oder der Gang Of Four.





PVG: Der etwas monotone Gesang von Ben erinnert mich zeitweise an Mark E. Smith oder den Sänger von Kraftklub. Hast du weitere Assoziationen bzgl. des Gesangs oder Bodega generell?

Oliver: Vor allem wenn Nikki (aka Trix Belfiglio) Bens Gesang unterstützt (bei beiden sollte man aber eher von Sprechen, Bellen oder Rufen reden, nicht von Singen), muss ich oft an Bis denken.

PVG: Wenn du einen Song aus "Endless Scroll" für ein Mixtape auswählen solltest, welcher wäre es und zwischen welchen Liedern würde er sich befinden?

Oliver: Den Ohrwurm: "Jack In Titanic" – zwischen "Cause And Effect" von RVG und "Michael" von QTY.





PVG: Die Skulptur auf dem Plattencover könnte ein umgestürztes Ausrufezeichen sein. Können Bodega mit "Endless Scroll" ein solches im Musikjahr 2018 setzten?

Oliver: Wenn man nach den Kritikern geht ja:

Was Bodega besser macht, als die X-beliebige Post-Punk-Band von gestern: „Endless Scroll“ ist tighter, konfrontativer und – vor allem – kompromissloser. Ihr Debüt zeigt eine fast schon überwältigend selbstbewusste Band, fünf angry young humans, deren Songs einem wie Ohrfeigen ins Gesicht klatschen. […] „Look for the screen for inspiration / How to live a richer life“, heißt es zum Beispiel in einer zitierwürdigen Zeile. „Everyone is equally a master and a slave“, in einer anderen. Bodega starren den unschönen Wahrheiten dieser Zeit furchtlos ins Auge – und liefern dabei eines der mitreißendsten Debüts des Jahres ab. (byte.fm)

Named after their city’s equivalent of a corner shop, it’s fitting BODEGA’s debut has all over the essentials covered; wry wit, shrewd observations and a vision of art rock’s finest punk party. Like, listen, like, like. (The Skinny)

Endless Scroll sets out to shake the listener from their complacency, because in this age there’s just no time for ambivalence. It’s a fantastic debut from one of the most exciting new bands around. (Independent)




PVG: Abschließend noch bitte eine Prognose, die wir in 6 Monaten überprüfen werden: Wo wird "Endless Scroll" in deiner persönlichen Albenliste 2018 landen und wo platziert es sich bei Platten vor Gericht?

Oliver: Ich gehe mal von einer Top 10 Platzierung in meinen persönlichen Charts aus. Bei Platten vor Gericht wird es mit Glück Top 50.

3 Kommentare: