Die Übersehenen (VI) - Unterkategorie: GHvC-Spezial
Fortuna Ehrenfeld? Ist das ein von Fans gegründeter Club, der sich ähnlich wie FC United Of Manchester, gegen die Kommerzialisierung des Fußballs richtet? Oder vielleicht emigrierte Düsseldorfer, die auch in der Nicht-Hauptstadt von NRW ihre Fortuna unterstützen wollen?
Nein, hinter diesem ungewöhnlichen Bandnamen steckt der Kölner Musiker, Texter und Multiinstrumentalist Martin Bechler, der, ähnlich wie gestern Tim Neuhaus, nahezu im Alleingang sein neues, zweites Album aufgenommen hat. Der Liedermacher kombiniert sehr minimalistisch Reibeisenstimme, Tasteninstrumente, Gitarre sowie elektronische Beats und Spielereien mit zynischen, romantischen, bösen bis durchgeknallten Texten, die überall viel Lob erhalten haben. „Hey Sexy“ darf Fans von Niels Frevert, Die Höchste Eisenbahn oder Gisbert zu Knyphausen ans Herz gelegt werden und hat, neben zahlreichen guten Kritiken, auch prominente Fürsprecher gewinnen können:
„Cool und eigenwillig.“ (Gisbert zu Knyphausen)
„Die besten durchgeknallten Texte seit ... eh ... ja, seit wann eigentlich?“ (Marcus Wiebusch)
Knyphausen und Wiebusch - da steht ja noch etwas aus, aber dazu kommen wir erst Donnerstag und Freitag. Erst einmal die angesprochenen guten Reviews sowie das Video zu „Zuweitwegmädchen“:
Supersaumegastarker deutschsprachiger Indiepop. Textlich ist das in meinen Augen Champions League, weil gut, durchgeknallt, lyrisch und witzig. Manchmal fragt man sich kurz „hat er das jetzt echt gebracht?“, realisiert und schmunzelt aufgrund selbiger Zeile und freut sich des Lebens eine solche Platte hören zu dürfen. Fortuna Ehrenfeld ist mit „Hey Sexy“ ganz weit hoch hineingeschossen in die deutschsprachige Indie-Pop Schiene, was einfach an den so abwechslungsreichen, wenn auch simplen musikalischen Facetten, aber noch mehr an der anspruchsvollen, ansprechenden Lyrik von Martin Bechler liegt. Danke für diese Platte, Fortuna Ehrenfeld!(Handwritten-Mag)
Es ist verdammt hart, gute, anspruchsvolle, nachvollziehbare und ja, gefühlvolle Texte zu schreiben und der Versuch endet nicht selten in peinlichen Auswüchsen, von denen es halt immer noch zu viele in die Top Ten der Landescharts schaffen. Hier gelingt die Kür des lyrischen Anspruchs fabelhaft und die Inhalte werden mit einer Leichtigkeit vorgetragen, dass man sich sofort darin verliert. Musikalisch herrschen hier vorwiegend Tasten, Digidrums und eine eher erwachsene Stimmung, die passender gar nicht sein könnte…(Pretty In Noise)
Dirk hat mich ja oft genug an die Band erinnert, weil ich ein paar Fragen für die Vorstellung beantworten sollte. Leider kam ich erst vorgestern auf einer längeren Autofahrt dazu. Es hat sich gelohnt
AntwortenLöschen8 Punkte
Ich habe viel versucht: Die Platte zu unterschiedlichen Tageszeiten gehört und den Auftritt beim Fest van Cleef Jubiläum mitgenommen, trotzdem kann ich damit wenig anfangen: 5,5 Punkte.
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AntwortenLöschen7,5 Punkte
AntwortenLöschenIch werte auch eher unterdurchschnittlich. 6,5 Punkte
AntwortenLöschenApropos...
AntwortenLöschen8,5 Punkte