Die Mammute starben vor ca. 4.000 Jahren in Nordsibirien aus. Es hat nichts mit DNA-Experimenten zu tun, dass die B...

Mammút - Kinder versions






















Die Mammute starben vor ca. 4.000 Jahren in Nordsibirien aus. Es hat nichts mit DNA-Experimenten zu tun, dass die Band Mammút vor knapp 15 Jahren in Island (anfangs noch als ROK) gegründet wurde. Die Mammute konnten sich offensichtlich nicht schnell genug an sich ändernde Umweltbedingungen anpassen. Diesbezüglich erweist sich die Band Mammút als äußerst flexibel: Als pure Frauenband gestartet, wurden später auch männliche Mitglieder aufgenommen. Und nachdem die ersten drei Alben in ihrer Muttersprache veröffentlicht wurden, folgt nun der erste englischsprachig Longplayer. Nachdem die Band die Heimatinsel bereits begeistert und eingenommen hat, schielt sie vermutlich jetzt auf internationale Anerkennung und Erfolg. Die EP "River's end" konnte mich bereits vor zwei Jahren begeistern. 

Um einen Vergleich mit Björk komme ich bei der Beschreibung der Musik nicht herum: Die Sängerin Katrína Kata Mogensen ist Birgir Morgensens Tochter. Der musizierte gemeinsam mit Björk bei Kukl, der Vorgängerband der Sugarcubes. Katrína Kata Mogensen erinnert nicht selten an Björk, jedoch klingt Mammút merklich düsterer und weniger hektisch als die Sugarcubes. Neben Indierock klingt Mammùt nach Post-Punk und Alternative. Wer das aktuelle Album "Kinder versions" hört, könnte durchaus auch an die Desperate Journalists denken. Mir gefällt die Dynamik aus stellenweise mächtigen Gitarren und Rhythmen und den ruhigen Passagen, die zwischendurch die Spannung zurücknehmen. 

Der Titelsong, "What's your secret" und "Pray for air" sind meine Empfehlungen auf "Kinder versions".

Das Video zu "Breathe into me":


Mammút live:
  • 11.08. Haldern Pop Festival
  • 20.10. Köln
  • 21.10. Rheine
  • 22.10. Hamburg
  • 23.10. Berlin
  • 26.10. München
Der Musikblog meint:
Die Platte, die durch Crowdfunding vorfinanziert wurde, ist vielschichtig und hörenswert. Mein Tipp: Kopfhörer aufsetzen, Smartphone weglegen und einfach nur den epischen Erzählungen der Isländer lauschen. Die Musik umschliesst wie ein Samtumhang: Angenehm warm, ja tröstend, aber auch schwer und stellenweise fordernd.

4 Kommentare:

  1. Gutes Album, was mich 1. dazu gebracht hat, die EP nochmal zu hören und 2. die Bewertung ebendieser ein wenig nach oben zu korrigieren.

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  2. Wenn ein Album gern noch etwas länger dauern dürfte, ist das ein gutes Zeichen. 7 Punkte

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