Besser als „Tarantula“.
WEATHER DIARIES ist zum Teil in auffälligere elektronische Arrangements gefasst; Erol Alkan und der alte Band-Weggefährte Alan Moulder am Pult haben ihm zudem einen eingehegten, etwas zu stark komprimierten Klang verpasst. Macht ja nix: Wer ihre alten Platten hören will, soll ihre alten Platten hören. Auf denen schätzten wir die fein auszelebrierten Gesangsharmonien und vielschichtigen Gitarrenspur-Legearbeiten. Die haben Ride heute noch drauf. Dafür ist Loz Colberts Schlagzeugspiel austauschbar geworden. Vor allem aber hapert es am Liedmaterial.Die wechselnd stürmisch ins Wah-Wah-Pedal tretende und verträumt kreiselnde Vorabsingle „Charm Assault“ und das vergnügt die Nase in die steife Brise haltende „Cali“ haben immerhin memorable Melodien. Ein vom Krautrock Richtung süße Melancholie geschossenes Gitarrenspacerockpopding wie „Lannoy Point“ bekommen Bands wie DIIV heute jedoch besser hin. Und gerade ihr großes Talent, atmosphärische Siebenminüter trotz immer stärkerem Seegang in eine zwingende Dramaturgie zu überführen, haben Mark Gardener und Andy Bell leider verloren.(musikexpress)
Vom ersten Ton auf „Weather Diaries“ an merkt man den zwischenzeitlich zerstrittenen Sängern und Gitarristen Mark Gardener und Andy Bell sowie Drummer Loz Colbert und Bassist Steve Queralt an, dass der schnöde Mammon nicht als Motivation hinter der Reunion steckt. Ride wollen sich nicht von den Nachfahren und Dreampoppern dieser Welt den Schneid abkaufen lassen und es stattdessen noch einmal wissen. „Charm Assault“ hält genau, was der Titel verspricht. Voll auf die Zwölf: Der designierte Britpop-Klassiker mit Verspätung avanciert zu einem ähnlichen Geniestreich wie einst „Twisterella“. Während nämlich der alte Weggefährte Alan Moulder „Weather Diaries“ mixte, sorgt Erol Alkan (Mystery Jets) dafür, dass hier alle benötigten Zutaten nicht nur auf den Tisch kommen, sondern auch entsprechend portioniert werden und in einem jetzt viel größeren Topf ihren Platz finden. Die Gitarren dürften ab sofort auch mal klingeln, und da Alkan als Spezialist für elektronische Sperenzchen gilt, zirpt es ab und an wie bei den Killers.(Rolling Stone)
Ride in Deutschland:
04.11.17 Rolling Stone Weekender, Wangels
05.11.17 Astra, Berlin
8,5 Punkte
AntwortenLöschenenttäuschung des jahres (nach kevin spacey...)
AntwortenLöschen4 punkte
Natürlich nicht
AntwortenLöschen8 Punkte
Klasse ComeBack! Wächst mit jedem Hören immer mehr: 8,5 Punkte
AntwortenLöschenBei mir wohl noch nicht genug gewachsen... 6 Punkte
AntwortenLöschen8
AntwortenLöschenSo viele gute Shoegaze-Alben dieses Jahr - dieses ist nicht so gut wie erwartet, aber 8 Punkte wert.
AntwortenLöschenMerklich spannender als Slowdive. 7,5 Punkte
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