Nicht zum ersten Mal begegnen wir hier einem Musikerkollektiv aus Kanada: Bei The Hidden Cameras scharen sich bis zu 20 Mitstreiter um Mas...

The Hidden Cameras - Awoo














Nicht zum ersten Mal begegnen wir hier einem Musikerkollektiv aus Kanada: Bei The Hidden Cameras scharen sich bis zu 20 Mitstreiter um Mastermind (= Songwriting, Gesang, Gitarre und alle möglichen weiteren Instrumente) Joel Gibb. Hier einmal die grundlegenden Fakten, die Wikipedia zu bieten hat:

Musik und Texte
Die Musik der Band kann man als Indie-Pop mit verschiedenen stilistischen Einflüssen beschreiben. Tiefemotionalae Balladen wechseln sich mit druckvollen, euphorischen Stücken ab. Joel Gibb selbst bezeichnte ihre Musik einmal als "Gay Church Folk Musik".
Die von Gibb verfassten Texte setzen sich zum Teil sehr drastisch mit verschiedenen Aspekten seiner homosexuellen Lebenswelt auseinander, reichen von Sex bis Politik.

Label
Die Alben erschienen auf verschiedenen Independent-Labeln. Sie waren die erste kanadische Band, die von Rough Trade Records unter Vertrag genommen wurde.

Trivia
Joel Gibb wohnt derzeit in Berlin.

Konzerte
Bei einem Konzert sind sie zu siebt, beim nächsten zu siebzehnt. Dazu kommen oft noch strippende männliche Gogo-Tänzer, die das Publikum zum Mitsingen animieren. Sie sollen laut Joel Gibb "die Hemmungen wegtanzen, die sonst auf Indie-Konzerten herrschen, auf denen die Leute immer nur herumstehen, Zigaretten rauchen und über die paar Leute lästern, die versuchen zu tanzen."

Sonst sollte man noch wissen, dass The Hidden Cameras im Herbst live in Deutschland zu bewundern sind und dass Awoo das dritte reguläre Album der Band ist. Musikalisch und stilistisch weicht es nur wenig von den Vorgängern ab und bietet weiterhin reichhaltig und vielseitig instrumentierten Folkpop: der Titelsong als MP3 oder Video.

5 Kommentare:

  1. Gewohnt gut, auch wenn nach dem Instrumental (#8) nicht mehr viel Bewegendes kommt. Kann es sein, dass hinsichtlich der Instrumentierung (Streicher, Glöckchen, Firlefanz) etwas abgespeckt wurde? Schade drum...

    7,5 Punkte

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  2. Der Song "Awoo", den ich von einem Sampler habe,gefällt mir nicht sonderlich,obwohl das Genre Folk-Pop nicht uninteressant ist.
    Ziemlich viel Spaß hatte ich in den letzten Jahren auch mit vergeichbaren Bands wie The Shins,Hal,oder mit Abstrichen den Thrills.
    Mal sehen....

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  3. es ist ein blick dahinter, wenngleich manches spontan und besonders auch angetan klingt, es ist ernsthaft und echt, dabei ergreifend und eloquent. die mittel, derer sie sich bedienen, sind bemessen, dennoch ausdrücklich gewählt. es gibt keinen füller, keinen aussetzer, keinen hänger, keine absichtlichkeit.
    es fehlt am großen hit, aber die vollständigkeit ist auszeichnung.
    8 punkte

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  4. Konzertbericht The Hidden Cameras.
    Location: Point Ephemere, Paris
    Date: 10. Oktober 2006

    Die Location war schon mal interessant gewählt: Das Point Ephemere ist ein Teil einer alten Fabrikhalle und liegt idyllisch am Canal St. Martin im 10. Pariser Arrondissement. Während irgendeine langweilige Vorgruppe noch vor sich hin dudelt, nehme ich meinen Mut zusammen ( das ist kein Stalker-Gen, sondern ich bin nur koomunikativ! ) und spreche ein Bandmitglied der französischen Hushpuppies an, den ich schon oft auf Konzerten gesehen habe, zuletzt auch bei El Perro Del Mar. Er ist erfreut, es mit einem Deutschen zu tun zu haben, denn es läuft sehr gut für die Hushpupppies in Deutschland, wie er nicht ohne Stolz erzählt. Im Dezember stehen wohl wieder Konzerte der Band in Germany an, mit Louis XIV und einer deutschen Gruppe, deren Namen er vergessen hat. Ich verabschiede mich und trete in die dunkle Spelunke ein, es geht nämlich jetzt los mit den versteckten Kameras. Go-Go-Tänzer kann ich zum Glück keine ausmachen, dafür wäre wohl auch die Bühne zu klein. Stattdessen tummelt sich auf derselben ein erstaunlich heterogenes Häuflein ( sind die gecastet? ), angeführt von dem durchtrainierten Sänger, der auch als Personal Fitness-Trainer eine gute Figur abgeben könnte. Begleitet wird er von zwei Streichern ( einer der beiden hat was von Hape Kerkeling ) ,einem Cellisten und u.a. zwei Damen, wobei die eine die Dolmetscherin abgibt, denn die Band spricht kaum Französisch. Sie ( spielt Keyboard ) scheint ohnehin eine sehr aktive Rolle in der Band zu spielen.
    Das Publikum bekommt eine Band voller Spielfreude und Energie zu sehen (die beiden Streicher amüsieren sich wie Bolle!), die es auch ohne Go-Go-Tänzer schafft , die oft etwas unterkühlten Pariser aus der Reserve zu locken. Meine neuen Freunde von den Hushpuppies tanzen jedenfalls wie wild ab, zu den Country-Geigen, den Handclapps und dem Falsett-Gesang. Alles wirkt hier sympatisch amateurhaft, spielerisch und spontan. Gespielt werden Stücke aus allen drei Alben und beendet wird das Set von dem Gassenhauer: "I believe in the good of life". Ein gutes Motto für einen gelungenen Abend, dem nichts mehr hinzuzufügen ist.

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  5. Der gute Eindruck, den ich auf dem Konzert gewonnen hatte, bestätigt sich auch auf dem Album. Ein frisches, otimistisch stimmendes Album. Musikalisch anders, aber ähnlich mitreßend wie das, was die Spinto Band vorgelegt hatte.

    -7,5- Punkte

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