10 Fakten zum neuen Album von Miley Cyrus:
1. Die einzige Vorab-Single „Flowers“ entwickelte sich im Januar rasend schnell zum bisher größten Hit von Miley Cyrus, erreichte in über 30 Ländern die Spitze der Charts und wurde in Deutschland zu ihrer ersten Nummer-Eins-Single. Zuvor gelang ihr hier mit „Wrecking Ball“ (2013; #6) nur eine Top Ten-Platzierung.
2. Auch beim Streaming Dienst Spotify pulverisierte der Song zahlreiche Rekorde: In der ersten Woche erfolgten 96 032 624 Aufrufe, die den vorherigen 7-Tage -Rekord von Adeles „Easy On Me“ um mehr als 10 Millionen überboten. Dieser Rekord ist aber mittlerweile nicht mehr aktuell, denn in der zweiten Woche wurde „Flowers“ 115 156 896 mal gestreamt.
3. „Flowers“ soll sich wohl an ihren Ex-Ehemann Liam Hemsworth richten und wurde passend zu dessen Geburtstag veröffentlicht. Der Song bezieht sich einerseits auf ihr gemeinsames Haus in Malibu, Kalifornien, das im November 2018 während des Woolsey Fire niederbrannte und ist andererseits eine Paraphrase zu „When I Was Your Man“ von Bruno Mars, welches Hemsworth seiner Ex-Frau in der Vergangenheit gewidmet hatte.
4. Jetzt aber genug mit „Flowers“, denn „Endless Summer Vacation“ bietet schließlich insgesamt 12 Songs, die 39:44 Minuten laufen. Digital gibt es noch, äh, die Demo-Version von „Flowers“ obendrein.
5. Die Liste der Songwriter und Produzenten, die an der Entstehung von Miley Cyrus’ achtem Album beteiligt waren, ist lang. Beschränken wir uns hier auf die Nennung von Greg Kurstin (Adele, Foo Fighters, Liam Gallagher, Sia), Kid Harpoon (Harry Styles, Lykke Li, Florence + The Machine), Jesse Shatkin (Sia, Kelly Clarkson, Paloma Faith), BJ Burton (Bon Iver, Low) und Tyler Johnson (Harry Styles).
6. „Endless Summer Vacation“ wurde am 10. März 2023 veröffentlicht und ist in folgenden Formaten erhältlich: CD und LP (black Vinyl, white Vinyl, crystal clear Vinyl, opaque red Vinyl).
7. „River“ erschien als zweite Single am gleichen Tag wie das Album. Während „Flowers“ die so genannte AM-Seite ("the morning time, where there's a buzz and energy and there's a potential of new possibilities") des Albums eröffnet, ist „River“ der erste Song der PM-Seite („the nighttime, which feels like there's a slinky, seediness and kind of a grime but a glamour at the same time").
8. Das Plattencover wurde von der New Yorker Fotografin Brianna Capozzi abgelichtet als Miley Cyrus an einem Trapez unter einem helikopter hing. Parallelen zu einem berühmten Foto von Madonna (ohne Badeanzug) zu Zeiten ihres „Sex“-Buches sind vermutlich beabsichtigt.
9. Sia („Muddy Feet“) und Brandi Carlile („Thousand Miles“) sind auf zwei Songs des Albums als Gaststimmen zu hören.
Insgesamt betrachtet ist „Endless Summer Vacation“ ein eher nachdenkliches Werk. Es ist nicht voll von beschwingtem Pop und sommerlichen Singalongs. Der Titel ist also ein wenig ironisch gemeint. Cyrus lässt ihre Fans in der Regel im Ungewissen, wohin sie sich stilistisch entwickeln wird, und das ist auch hier nicht anders.Für die Akustikballade „Thousand Miles“ holt sie sich die Country-Rockerin Brandi Carlile ins Boot. Hier verschmelzen Pop, Americana und Country nahtlos zu einer straff arrangierten und gut vorgetragenen Nummer. Carliles Gesang wird nur für die Harmonien verwendet, aber fügt sich gut in Cyrus‘ Gesang ein. Der Song schließt sogar mit einem Akkordeon- oder Mundharmonika-„Riff“ ab.Die bluesige Ballade „You“ wiederum ist noch sanfter. Ein sparsames Arrangement aus Tasten und Schlagzeug. „Let’s crash a wedding tonight/ Get drunk by the light/ And I’ll pick a fight to make up on the floor of your room/ But only if it’s with you,“ singt sie über den Hin-und-Her mit einem Lover.„Handstand“ fungiert als klanglicher Wendepunkt, der das Album in eine weitere Biegung führt. Es beginnt mit Synthesizer-Flächen und einem gesprochenen Intro. Es folgt eine Kombination aus spacigen Loops, elektronischen Klängen und einem Heavy Beat. Eine gelungene Einstimmung auf die beschwingten Synthie-Klänge von „River“. Wiederum mit einem pulsierenden Beat und Pop-Hooks. Es gilt auch hier die „Regel der Zurückhaltung“.Einer der Höhepunkte des Albums kommt schnell. Und geht schnell, setzt ihren neuen Weg fort: „Muddy Feet“ ist ein Mix mit Sia, die erneut eine Art Cameo-Rolle übernimmt. Ein rauer Stomper mit den klassischen Rock-Tönen von „Plastic Hearts“. „Bin ich auf einer Insel gestrandet/ Oder bin ich im Paradies gelandet?“ fragt Cyrus.Die Platte endet mit „Wonder Woman“, einer Klavierballade über Widerstandsfähigkeit, Reisefieber und das Überwinden der Höhen und Tiefen des Lebens. Eine schöne und düstere Note zum Abschluss.
10. Bei Metacritic pendeln die Bewertungen zu den Alben von Miley Cyrus zwischen 48/100 Punkten („Can’t Be Tamed“, 2010) und 75/100 Punkten („Plastic Hearts“, 2020). Nun toppt „Endless Summer Vacation“ diesen Durchschnittswert deutlich und liegt bei einem Metascore von 81/100.
6 Punkte.
AntwortenLöschenLäuft bei mir keinen Sommer. 5 Punkte
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