Am 3.3. konnte ich das 3. Album in meine persönliche Auswahlliste für die besten Platten des Jahres 2023* eintragen: „…And Out Of The Void Came Love“ von The Veils.
Zuletzt hat Finn Andrews mit „One Piece At A Time“ (2019) sein erstes Soloalbum veröffentlicht, nun aber - sieben Jahre nach „Total Depravity“ - wieder auf den Namen seiner Band zurückgegriffen und möglicherweise den Vorsatz gehabt, sich einmal quer durch das Werk von Nick Cave zu spielen: da wäre der schräge Rock der Frühzeit („Bullfighter (Hand Of God)“) inklusive „Oh Lord“-Anflehungen, die hymnenhaften Klavier-Balladen mit weiblichem Backroundgesang („Someday My Love Will Come“, „Rings Of Saturn“ - den Songtitel hatte Nick Cave auch schon einmal), der zu Grinderman passende Blues-Rock („Epoch“), das spärische „Diamonds And Coal“, welches nach „Ghosteen“ klingt und mit „The Day I Meet My Murderer“ mehr Stoff für die „Murder Ballads“.
Darüberhinaus gibt es einige ruhigere Folksongs („Made From Love With Far To Go“ oder „The Pearl (Part II)“ - mit Latin-Anleihen) und abschließnd mit „Cradle Song“ eine Cover-Version eines meiner liebsten Alben aus dem Jahr 1986: „Big Night Music“ von Shriekback, deren Sänger Barry Andrews nicht zufällig den gleichen Nachnamen trägt und den Song zur Geburt des kleinen Finn komponierte.
„…And Out Of The Void Came Love“ ist das sechste Album von The Veils, bietet 15 Songs in knapp 57 Minuten und ist als CD und Doppel-LP erhältlich.
The Veils in Deutschland:
20.06.23 Berlin, Frannz Club
21.06.23 Hamburg, Molotow SkyBar
22.06.23 Köln, Bumann & Sohn
* Die anderen beiden Platten sind „Picturesque“ von Molly und „Oceanflower“ von Kraków Loves Adana.
(…) the album begins with “Time,” opening on lush, evocative strings rolling into an elegant piano topped by Andrews’ haunting voice, oozing velvety timbres. Dreamy and pensive, the lyrics evoke the liability of time’s passage.Entry points include “Undertow,” with its rounded percussive tones and low-slung gleaming guitars as Andrews’ wistful vocals imbue the lyrics with musing colouration. Whereas “Epoch” rolls out on thick, potent guitars riding an edgy rhythm. Andrews’ growling, strident vocals infuse the tune with portentous flavours, urgent and tense.The Latin-laced guitar of “Made From Love With Far To Go” provides the matrix for Andrews’ rich, dramatic voice as vibrating textures give the tune a frisson of trembling passion. A personal favourite, “I’ve Been Waiting,” the wistful, melancholic aromas of the swaying harmonics bathe the song in the essence of the human condition, waiting, complemented by a feeling of needing to be found.(XS Noize)
8 Punkte
AntwortenLöschenTolles Album. Mindestens 8 Punkte
AntwortenLöschen"Mindestens 8 Punkte" = 8,5 Punkte
AntwortenLöschen6 Punkte
AntwortenLöschenSo stark wie das Debüt! 8,5 Punkte
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