Apropos Cat Content: Hinter dem Bandnamen CATT verbirgt sich die aus dem Wendland stammende Catharina Schorling, die als Sängerin, Komponistin und Multiinstrumentaristin besticht und ihrem Debütalbum „Why, Why“ (2020) nun ihre zweite Platte folgen lässt.
Der Albumtitel wurde nicht umsonst gewählt, denn für die kreativen Prozesse, die zu „Change“ führten, veränderte CATT ihre Heransgehensweise: Sie komponierte zusammen mit ihrem Gitarristen Felix Anton Remm, zog als Co-Produzenten Aaron Ahrends (u.a. Von Wegen Lisbeth, Say Yes Dog) heran und nahm die 9 Songs (plus instrumentalem „Intro“) in Berlin gemeinsam mit ihrer Live-Band auf.
„Change“ bewegt sich zwischen tanzbarem, modernen Indiepop („Wild Heart“, „No One Ever Tells You“), Westcoast-Pop mit 70ies-Touch („Change“), dramatischen Klavierballaden („Spell Me Free“) sowie leichtfüßigen Folk-Momenten („Slow Motion Harmony“, „I’m The Wind“) und ist mit reichlich Blasinstrumenten bestückt.
CATT unterwegs in Deutschland:
28.11.23 Frankfurt, Brotfabrik
29.11.23 Oberhausen, Ebertbad
05.12.23 Leipzig, UT Connewitz
06.12.23 Hannover, Pavillon
07.12.23 Bremen, Tower
08.12.23 Hamburg, Knust
12.12.23 Erlangen, E-Werk
13.12.23 München, Strom
14.12.23 Tübingen, Sudhaus
16.12.23 Berlin, Columbiatheater
Interessanterweise beschränken sich die Veränderungen, die CATT auf ihrem zweiten Solo-Album besingt, weitestgehend auf die musikalische als die inhaltliche Ebene. Das hat einen ganz einfachen Grund: CATT singt auf „Change“ nicht über die besagten Veränderungen, die sich auch aus den eigenen Erfahrungen während der Pandemie speisen, sondern eher davon, wie sie sich fühlte, während sie die Veränderungen am eigenen Leibe erlebte. Dafür verlässt sie sich auf ihre üblichen Inspirationsquellen: Beziehungen zwischen Mensch und Natur (bzw. insbesondere den Bäumen), ihre Träume und ihr Unterbewusstsein. Verstehen muss man da nicht alles – das tut CATT ja selber nicht. In diesem Sinne hat sie aber den zuweilen mystischen Charakter ihrer bisherigen Veröffentlichungen bewahrt. Und die Moral von der Geschicht' offenbart sich dann im letzten Track „Slow Motion Harmony“, in dem CATT unter einer alten Eiche davon träumt, dass die Menschheit – trotz aller Veränderungen – in einer zeitlupenartigen Harmoniebestrebung ja vielleicht doch noch mal zu einem einvernehmlichen Auskommen finden möge.
Gute 6,5 Punkte.
AntwortenLöschen6,5 Punkte
AntwortenLöschenDer letzte Song ("Slow Motion Harmony") ist der beste auf dem Album. 6,5 Punkte
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