Fast wäre es um „Ants From Up There“ geschehen gewesen und Black Country, New Road hätten die Spitzenposition bezüglich der höchsten Wertung...

Weyes Blood - And In The Darkness, Hearts Aglow


Fast wäre es um „Ants From Up There“ geschehen gewesen und Black Country, New Road hätten die Spitzenposition bezüglich der höchsten Wertung verloren. Nein, natürlich nicht bei Oliver, denn wie sollen seine 10 Punkte auf der nach oben eben nicht offenen Richterskala übertroffen werden!

Ich rede vom Metascore von Metacritic, denn dort führt „Ants From Up There“ mit 92/100 unter den hier vor Gericht gestellten Platten (Rosalia und Nova Twins liegen insgesamt betracht noch besser). Aber „And In The Darkness, Hearts Aglow“ ist dem Album aktuell mit 90/100 Punkten dicht auf den Fersen.

Das fünfte Album von Weyes Blood ist, nach „Titanic Rising“, der zweite Teil einer Trilogie und wurde erneut über Sub Pop veröffentlicht. Und wenn man bei dem Label an grungigen Gitarrenrock denkt, dann liegt dieses, in orchestralem 70ies Sounds schwelgende Alben ziemlich weit davon entfernt. Denn hier säuseln die Chöre, zwitschern die Vögel, perlt das Piano und wird dazu mit den Fingern geschnippst oder die Harfe gezupft.   

Freunde des melancholischen Softrocks, des wehmütigen Folks oder des sanften Kammerpops können „And In The Darkness, Hearts Aglow“ als CD und Kassette käuflich erwerben, oder zu folgenden Schallplatten-Auflagen greifen: red Vinyl, purple translucent Vinyl, pink Vinyl, clear Vinyl. pearlescent Vinyl und natürlich black Vinyl. 

Weyes Blood in Deutschland:
26.01.23 Berlin, Festsaal Kreuzberg
03.02.23 Köln, Kulturkirche


 


Die Instrumente klingen klar und schön, die Arrangements sind opulent, aber nie geschäftig. Mering hat erneut mit Jonathan Rado von der Band Foxygen als Produzent gearbeitet, einem Fachmann für analog glänzende Sounds. Über Piano, Gitarre, Orgel und Harfe thront Merings Stimme, die wirklich zu den großen unserer Zeit gehört. So viel Tiefe und Trost in dieser Stimme. Musik als Trost, als verbindende Kraft, ist ein zentraler Gedanke bei Mering, ein Ausdruck ihrer Spiritualität. „I can’t tell where you end/ Oh, and where I begin“ ist vielleicht der Schlüsselsatz des Albums.


 



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