Wer ein Album selbst vertreibt und mit einem achtminütigen Instrumental beginnt ist wohl wirklich “Independent”. Partner für Management und Booking sucht die junge Band Mexicola aus Greifswald noch, aber Musik produzieren und veröffentlichen kann sie bereits. Ich bin recht beeindruckt vom Debütalbum “Distant lights” und wünsche von Herzen viel Erfolg für die weitere Entwicklung… vor allem weil ich die Band mal sehr gerne live sehen möchte.
Wenn eine Band den gleichen Namen trägt wie ein Song der Queens Of The Stone Age, lässt das schon einige Rückschlüsse auf den Sound zu. Meine schnelle Assoziation beim ersten Hördurchlauf war Tool. Darüber hinaus kritzelte ich Pink Floyd, Danzig, Metallica, Incubus und Dredg auf meinen Notizzettel. Mexicolas Dame an den Drums und ihre drei Bandkollegen bezeichnen sich selbst als “Post-Prog-Stoner-Rock-Band”. Passagen psychedelischer Jam-Session bilden das Schmiermittel dieser Kombination.
Man irrt sich nicht, wenn man dahinter eine wilde Mischung vermutet. Aber so zerrissen und verstört das Album teilweise ist, so schlüssig und stimmig wirkt dieser Schmelztiegel in seiner Gesamtheit. Die vier Jahre der Entstehung haben deutliche Spuren hinterlassen. Nicht auszudenken was die Band produziert, wenn sie sich erst einmal auf einer ausgiebigen Tour ausgetobt hat. Dadurch und / oder durch eine fokussierte Produktion könnten klarere Strukturen geschaffen werden und das Ergebnis noch durchschlagender sein.
Die akzeptable aber nicht umwerfende Soundqualität ist sicherlich der idealistischen Herangehensweise bei den Aufnahmen geschuldet. Dafür ist das Cover der CD sehr liebevoll gestaltet und trotz der ernsten Musik erkennt man lachende und humorvolle Bandgesichter. Mexicola nimmt sich also nicht zu ernst und hat hör- und sichtbar Spaß an der Musik. Ich hatte diesen auch und jeder Fan harter und intensiver Musik könnte den auch erleben.
Das Video zu “The unforgettable”:
Und das zu “Where I belong”:
Das Album gibt es als Stream und zum Kauf bei Bandcamp.
Ein neues Simfy-Tape von Oliver mit Noah and the Whale, The Strokes, The Vaccines uvm.
AntwortenLöschenDer Anfang von “Where I belong” erinnert ein wenig an "How will I laugh tomorrow" von ST. Sehr schön.
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