Die kanadische Band In-Flight Safety wurde im Jahr 2004 gegründet. Vielleicht hätten sich die Bandmitglieder ihren jeweiligen Studiengebieten intensiver gewidmet, wäre da nicht ein gewisser David Bowie gewesen, der die Debüt-EP “Vacation land” per E-Mail ausdrücklich lobte. Derart motiviert konzentrierten sich die Jungs auf ihre Musik und mit “We are an empire, my dear” brachten sie bereits 2009 ihr drittes Album heraus. Der Weg über den großen Teich dauerte offensichtlich eine Weile, aber seit März gibt es die Platte auch offiziell in Europa.
In-Flight Safety klingt nicht nach einer sondern gleich nach mehreren Bands Großbritanniens. Zuerst muss da sicherlich Coldplay genannt werden. Sowohl einige Gitarrenspuren als auch der Gesang erinnern an die erfolgreiche und öffentlich wenig geliebte Band. Die Stimme des Sängers John Mullane ist allerdings etwas austauschbarer als die von Chris Martin. Keane, Travis, Snow Patrol und Athlete sind weitere naheliegende Referenzen.
Zum Vergleich mit Coldplay meint Herohill.com:
Clearly, this lazy comparison is a problem, as anyone who is likely to dismiss Coldplay out of hand might do the same with IFS, and that would be a real shame. Because, and here is the newsflash you've been waiting for: In-Flight Safety is not Coldplay. […] Top to bottom, We Are An Empire, My Dear satisfies - it contains the kind of anthemic songs your favorite much-ballyhooed band of choice would have made before they got lazy and self-indulgent. And I have to think that if there were no comparisons or pre-opinions shaped by what people who take writing about music on the interweb way too seriously, I think almost anyone who sat down and listened to this album would agree with me.
Vor allem kann die Band tolle Melodien produzieren und mit ihnen behutsam umgehen. Besonders gut gefallen mit die Songs “Big white elephant”, “Cloudhead” und “The warning”. Zumindest diese sollte sich jeder Indiepoprock-affine Musikliebhaber mal anhören um danach vielleicht nach weiteren Perlen auf “We are an empire, my dear” zu suchen.
Den Kanadiern IN-FLIGHT SAFETY würde man den Erfolg der beiden [gemeint sind Coldplay und A-HA, Anm. d. Richters] genannten, stilistisch unweiten Combos gerne wünschen, denn das Quartett um John Mullane hat ein irrsinniges Gespür für Songs, die ohne Umwege in Ohr, Herz und Langzeitgedächtnis gelangen, und dies ohne jedweden Gebrauch akustischer, visueller oder marketingtechnischer Gleitmittel. Hier genügen schlaue Arrangements, ein äußerst intelligenter, variabler Einsatz der Instrumente, Abwechslung, Herzblut, Gefühl und Individualismus. Es stimmt einfach alles auf diesem dritten Output – der tiefe Sound, die Akzentuierungen, Mullanes edle Stimme.
Das Video zum Song “Actors”:
Die Truppe ist aktuell auf Tour durch Deutschland:
- 26.03.2011 Dresden
- 27.03.2011 München
- 28.03.2011 Innsbruck
- 29.03.2011 Stuttgart
- 30.03.2011 Krefeld
- 31.03.2011 Köln
7 Punkte
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