Dass die Acid House Kings musikalisch in eine andere Richtung tendieren, als es ihr Bandnamen suggeriert, dürfte mittlerweile bekannt sein. Dass die Acid House Kings in 20 Jahren nur 5 Platten veröffentlicht haben, ist vor allem für ihre Fans eine traurige Tatsache. Die Schuld daran trägt vermutlich Johan Angergård, der sich als Hansdampf in allen schwedischen Indiepop-Gassen erweist und neben noch bei Club 8 (7 Alben) und The Legende (4 Alben) Feder führend ist.
Nach fast 6 Jahren steht mit „Music Sounds Better With You" endlich wieder ein Album des schwedischen Trios in den Läden, das genau dort ansetzt, wo „Sing Along With The Acid House Kings" aufhörte, nämlich bei einer fröhlich beschwingten und immer ungemein melodischen Mixtur aus Indiepop, Twee und 60s-Girl Group-Style. Sängerin Julia Lannerheim und die Angergård Brüder Johan und Niklas lassen die Streicher groß aufspielen, dazu erschallen Bläser oder Flöten, die von Handclaps und Kastagnetten rhythmisch begleitet werden. Den ein oder anderen Song könnte man auch problemlos Club 8 oder The Legends zuordnen, da scheinen die Grenzen zunehmend zu schwinden. „(I'm In) A Chorus Line" stellt den besten Saint Etienne-Song seit einigen Jahren dar und ließe sich prima in „Good Humour" integrieren. Gegen Ende einer kurzweiligen halben Stunde warten die Acid House Kings noch mit zwei Wortspielen auf: „ I Just Called To Say Jag Älskar Dig" verrät uns, was „I Love You" auf schwedisch heißt und „Heaven Knows I Miss Him Now" zitiert (zumindest dem Titel nach) The Smiths.
Nach fast 6 Jahren steht mit „Music Sounds Better With You" endlich wieder ein Album des schwedischen Trios in den Läden, das genau dort ansetzt, wo „Sing Along With The Acid House Kings" aufhörte, nämlich bei einer fröhlich beschwingten und immer ungemein melodischen Mixtur aus Indiepop, Twee und 60s-Girl Group-Style. Sängerin Julia Lannerheim und die Angergård Brüder Johan und Niklas lassen die Streicher groß aufspielen, dazu erschallen Bläser oder Flöten, die von Handclaps und Kastagnetten rhythmisch begleitet werden. Den ein oder anderen Song könnte man auch problemlos Club 8 oder The Legends zuordnen, da scheinen die Grenzen zunehmend zu schwinden. „(I'm In) A Chorus Line" stellt den besten Saint Etienne-Song seit einigen Jahren dar und ließe sich prima in „Good Humour" integrieren. Gegen Ende einer kurzweiligen halben Stunde warten die Acid House Kings noch mit zwei Wortspielen auf: „ I Just Called To Say Jag Älskar Dig" verrät uns, was „I Love You" auf schwedisch heißt und „Heaven Knows I Miss Him Now" zitiert (zumindest dem Titel nach) The Smiths.
Was sagt unser Freund Eike vom Klienicum zu „Music Sounds Better With You"?
die arrangements sind auf angenehme weise süffig und doch unentschlossen, wie um armfreiheit zu behalten, den blick aus dem offenen fenster zu wahren, die ausfahrt zu nehmen, die einem gerade gefällt. nicht alles gelingt so gut wie der opener "are we lovers or are we friends?", der nicht nur die richtige, wichtige und einzige frage stellt (und der so bereits ende des letzten jahrtausends hätte klingen können, was kein makel ist), sondern der auch unterstreicht, dass dieser pop überdauert, mit streicherandeutungen, melodica und einer hin- und hergeschwenkten gitarre eine berechtigung hat. niklas' gesang, längst die tauglichkeitsprüfung in sachen twee hinter sich, schmiegt sich in das klangbild wie ein spitzer pfeil in bärenfell. nichts anderes gilt im übrigen für julia lannerheim, die das lineup seit dem ausstieg von ödlund vortrefflich ergänzt. ihre stimme ist glockenhell und hat eine erotische wärme, die sich über den flotten, klappern getriebenen rhythmus von "windshields" legt wie eine tröstende hand über den von tränenausbrüchen erschütterten kopf eines teenagers. im galopp das echo fangen. im background die schützenden harmonien. "under water" ist der hit des albums, der refrain drängelt sich kompromisslos zwischen die synapsen, die schellen ornamentieren einen "uhu" gesteuerten und temporeichen track, dem die hammondorgel genauso gut zu gesicht steht wie die reiferen gitarrenklänge. auf der habenseite auch das synthie popmelodie ausstossende "would you say stop?", das hook geladen voranstolpert und wieder von julia beeindruckt wird, das herzige "i'm in (a chorus line)" mit prächtiger zwiesprache zwischen gesang und instrumentenschar sowie "where have we been", das mit kaskadierender sechssaitiger und mit bläsern aufwartet, die mit niklas um die wette trompeten. von beliebigkeit kann keine rede, aber nicht alle songs erreichen das niveau der vorgenannten. doch um sie füller zu nennen, fehlt mir die steile qualitative kurve. das trio fährt sauber durch berg und tal und vergißt nie, den hörer mitzunehmen. mit "music sounds better with you" legen sie eines der besten alben ihrer karriere vor, erfinden den pop nicht neu, fügen ihm aber eine weitere note zu.
7
AntwortenLöschenGefällt mir deutlich besser als das letzte Album, wobei mir die männlichen Gesangsparts noch einen Tacken mehr zusagen als die weiblichen
AntwortenLöschen7,5
Fröhlicher bis niedlicher Pop ohne Ecken und Kanten. Fast schon zu fröhlich / niedlich.
AntwortenLöschen7 Punkte
Hier sind wir uns ja mal ziemlich einig: 7 Punkte
AntwortenLöschenNett. Aber mehr als 6,5 Punkte gibt es dafür nicht.
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschenNiedlich trifft`s.
AntwortenLöschen6 Punkte
7 Punkte
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