Auf der Homepage von Wolfgang Müller hat selbiger diesen jungen deutschen Songwriter empfohlen und hiermit empfehle ich ihn allen, denen ich...

Moritz Krämer - Wir können nix dafür




Auf der Homepage von Wolfgang Müller hat selbiger diesen jungen deutschen Songwriter empfohlen und hiermit empfehle ich ihn allen, denen ich vor geraumer Zeit eben jenen Wolfgang Müller empfohlen habe.
Moritz Krämer schafft es wunderschön melancholische Lieder zu zaubern, die dabei nie banal oder platt wirken, die einfühlsame Texte haben und unheimlich eingängige und dabei doch erstaunlicherweise nie offensichtliche Refrains. Will heißen oftmals merkt man erst bei der Wiederholung gewisser Textzeilen, dass sie als Refrain funktionieren, wird sie dann aber so schnell nicht wieder los. Außerdem schafft er es selbst bei Songs mit einem musikalischen Rahmen, der mir eher nicht so liegt, bei dem ich denke "uh Kaffeehausmusik" oder an die von vielen bei Depenbusch beschworene Kleinkunstbühne erinnert werde, durch einige unerwartete Wendungen immer wieder die Kurve zu einem betörenden Track zu kriegen.
Ich wüsste jetzt nur noch gerne an wen mich dieser Moritz Krämer von den Liedern und der Stimme her erinnert, ich tendiere (mal wieder) zu Niels Frevert, bin aber noch nicht ganz glücklich mit dieser Wahl. Auf der Plattentestseite kommen sie natürlich gleich mit Gisbert als erste Referenz, aber damit kommt man wohl heutzutage bei jedem. Da gefällt mir der ClickClickDecker und der Jan Böttcher Vergleich schon deutlich besser.
Sicherlich eines der besten deutschen Alben der letzten Zeit, was, und das muss sogar ich zugeben, so schwer dann auch wieder nicht ist. Dennoch klare Hör/Kaufempfehlung an die Wenigen, die mit deutschsprachigen "Liedermachern" was anfangen können.

Dieser Song hier könnte mein "Oktober" 2011 werden, wenn auch in dieser Live-Version etwas Cello-lastig:




Tracklist:

1. ich und du
2. wir können nix dafür
3. nachbarn
4. winkel
5. nichts getan
6. hinterher
7. für die kinder
8. 90minuten
9. alle raus hier
10. mitbewohnerin
11. der kleine spatz
12. aussterben

8 Kommentare:

  1. Sehr schönes Album! Vergleiche hinken ja eh immer ein wenig, aber am ehesten erinnert mich Moritz Krämer schon an Niels Frevert (vor allem in "90 Minuten" und "Mitbewohnerin").

    7,5 Punkte

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  2. Ohne Christophs Kommentar gelesen zu haben, kam mir das neue Niels Frevert-Album in den Sinn. 7,5 Punkte

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  3. zusammen mit spaceman spiff das beste deutschsprachige album 2011.

    8 Punkte

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  4. Ich kann die Begeisterung nicht nachvollziehen...

    5 Punkte

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