Haldern-Pop (VIII) " Why There Are Mountains " wurde bereits letztes Jahr von der Band selbst veröffentlicht, erhielt gute Kritike...

Cymbals Eat Guitars - Why There Are Mountains


















Haldern-Pop (VIII)

"Why There Are Mountains" wurde bereits letztes Jahr von der Band selbst veröffentlicht, erhielt gute Kritiken, u.a. von Pitchfork Media (8,3/10 Punkten, die das Album auch unter ihre Top 50 des Jahres wählten), und erhielt dann später ein Re-Release, nachdem Cymbals Eat Guitars bei Sister's Den Records unterschrieben hatten.
In der aktuellen Besetzung stehen neben den beiden Bandbegründern Joseph D'Agostino (Gesang, Gitarre) und Matthew Miller (Schlagzeug) noch Matt Whipple (Bass, Gesang) und Brian Hamilton (Keyboards, Gesang).
"Why There Are Mountains" liefert amerikanischen Indierock für Freunde von Pavement, Dinosaur Jr. oder Pixies, mit brachialen Gitarrenausbrüchen, schrägen, rauen Sounds und versponnenen Ideen (wie die Bläser im shoegazer-artigen "Share"), so dass die Hälfte der Song ganz locker die 5 Minuten-Hürde überspringt.





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Wenn irgendetwas diesem erhabenen Debüt der Cymbals Eat Guitars aus New York etwas anhaben könnte, dann nur der Zeitgeist. Dieses elende und launische Ding. Man kann ihn schon jetzt lamentieren hören, dass "Why There Are Mountains" so Neunziger sei, so sehr Modest Mouse und Built To Spill oder so Pavement und The Wrens. Ja, und? Und auch: nein. Klar stimmt es: Das hier ist eine Alternative-Rock-Platte, aber ihre göttlichen Riffs und furiosen Dynamikkanten sind so wundervoll verwoben, dass sie für Krittelei viel zu schade zu sein scheinen. Sie ist so liebe- und seelenvoll gespielt, ohne Kalkül oder trendy Ambitionen, dass sie dem blöden Zeitgeist ganz spielerisch den Wind aus den Segeln nimmt.

Das ist Rock von seiner freigeistigen Seite, hoffnungslos mit Soundideen überladen und doch oder gerade deswegen so brillant und über jede Kritik erhaben. Joseph D'Agostino singt mit seiner hellen, an Isaac Brock gemahnenden Stimme, er strahlt und juchzt abwesend, brüllt und schreit dann wieder ganz gegenwärtig, und zwischendurch kommt dann eine seiner herrlichen Melodien. Das ist Enthusiasmus, das ist kein Masterplan und auch kein Konzept von Performanz. Das ist so wahrhaftig, wie Rocker in den Neunzigern auf Platten und Bühnen noch zu sein glaubten. Fälschlicherweise oder nicht, führt den Diskurs erneut oder lasst es. Und genießt. Ich wüsste keine Rockplatte, die dieses Jahr entscheidend besser gewesen wäre. Auch nicht die des tollen Manchester Orchestra.
(intro.de)












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