Höchste Zeit, hier auch mal wieder aktiv zu werden und nicht nur zu kommentieren! Zumal die Vorstellung des neuen Woodpigeon Albums versprochene Sache war.
Nun endlich komme ich damit um die Ecke, aber zumindest weiß ich nun, wovon ich rede, denn in der Zwischenzeit lief Treasury Library Canada schon so einige Male auf meiner Anlage. Das erwartet starke Album Nachfolgealbum zu dem vorzüglichen Songbook ist es geworden, ohne jeglichen Hänger oder gar Totalausfall. Wie aus einem Guß musizieren der Hippie-Kommunenchef Mark Andrew Hamilton und seine achtköpfige Band und erfreuen mit herrlichen Harmonien, wunderbaren Melodien und ausgefeilten Folkpop Arrangements, die wohl zu Zeit kaum eine Band besser hinbekommt als die Kanadier. Hinsichtlich der Instrumentierung gibt es alles, was das romantische Herz begehrt: Geigen, Celllo, Banjo, Glockenspiel, Blechbläser, machmal eine Flöte und regelmäßig hochmelodische Gitarren, die geschmackvoll und dezent eingesetzt werden. Und über alldem schwebt immer die melancholische Stimme von Mark Andrew Hamilton, der im Stile eines Sufjan Stevens oder Elliott Smith tragisch-schöne Geschichten erzählt.
Die oft gemächlich beginnenden Songs verdichten sich gerne einmal zu dramatischen Popinszenierungen (wird hier ein neues Genre ins Leben gerufen? - Post Pop?), die aber nie die Bombastgrenze überschreiten, sondern immer charmant und berührend bleiben. Und das Schöne ist: jedes einzelne Lied wird von Mal zu Mal besser! Alben von Woodpigeon sind unglaubliche Grower und erstrahlen erst beim 10. Hördurchgang in vollem Glanze!
Highlights? Hmm? Das ganze Album! Man kann es in einem Rutsch hören, muß nie die Skip Taste betätigen. Sprich: Treasury Library Canada ist rundum gelungen! Die lobhudelnden Kritiken in der Musikpresse (Mojo, Q, Uncut) sind vollkommen berechtigt. Im Übrigen sind sie auch live entzückend, wie mein euphorischer Konzertbericht (klick!) aus Paris belegt.
Videos:
. Woodpigeon - Knock Knock live beim End Of The Road Festival 2008, live in einer Fernsehsendung,
- Lay All Your Love On Me (Abba Cover) Großartig!
Die einzige Enttäuschung im Zeitplan des Haldern Festivals: Woodpigeon, die ich eigentlich sehr gern sehen wollte, spielen parallel zu Noah and the Whale.
AntwortenLöschenTolles Album einer viel zu unbekannten Band!
7,5 Punkte
Einen ganz kleinen Tick schwächer als der überragende Vorgänger.
AntwortenLöschen@ Dirk: Warum bist Du in Haldern nicht mit mir ins Zelt gegangen?
-7,5- Punkte