Die Bekanntheit von Sky Larkin wuchs im Stille-Post-Prinzip stetig an und lenkte den Fokus zunehmend auf " The Golden Spike ". Sä...

Sky Larkin - The Golden Spike




Die Bekanntheit von Sky Larkin wuchs im Stille-Post-Prinzip stetig an und lenkte den Fokus zunehmend auf "The Golden Spike". Sängerin Katie Harkin, die ihr Gitarreneffektgerät vermutlich vornehmlich dazu nutzt, an der Ein- und Aufdringlichkeit ihrer Stimme zu schrauben. Nestor Matthews und Douglas Adams rotieren zwischen Bass, Drums und Synthies, sorgen für Tempowechsel und verdeutlichen dabei beiläufig, was man zu dritt zu leisten im Stande sein kann. "We make noise. A girl and two boys", beschreibt Harkins die Band.





„Fossil, I“ Video


Sky Larkin machen gleich mit dem Opener von "The Golden Spike" klar Schiff. Ohne Intro, ohne Eingewöhnungsphase startet "Fossil, I", mit Harkins unglamourösem Gesang, der den Vergleich mit Björk, zumindest was das Potenzial zur Polarisierung angeht, nicht scheuen muss. Zeit für Tendenzen und Argumentationen bleibt kaum; kurze, knackige Songs reihen sich aneinander, und ehe man sich versieht, ist das halbe Album bereits durch- und vorbeigelaufen. Zu schnell. Wie bei "Hau den Lukas" zischt die Kelle nach oben, schlägt an die Hirnglocke und rasselt nach unten. Noch während die Verarbeitungsmaschinerie läuft, verbreitet "Somersault" vordergründig plötzlich Keyboard-Sequenzen und im Mittelteil gar Jahrmarktsmusik. "One of two", die erste veröffentlichte Single der Band, drosselt Noise-Rock zu einem feinen, lediglich angerockten Indiepopsong und zählt zu den Highlights auf "The Golden Spike". Exemplarisch für Sky Larkin: Die Vorabsingles sind dem Rest des Albums in der Regel eine halbe Nasenlänge voraus.




„Molten“ Video


Sky Larkin haben ihre Lektion Sonic Youth gelernt, auf THE GOLDEN SPIKE gibt es nicht nur diese zirkulierenden Gitarren- schichten, auch die Soli erinnern an die von Thurston Moore. Die Kim Gordon von Sky Larkin heißt Katie Harkin und hat dieselbe kehlige Getriebenheit in ihrer Stimme wie – Achtung! – Zoe Meißner von Spillsbury. Hinter dem dezenten Noise verstecken sich ein paar wundersame Melodien und die Hits aus dem örtlichem Indie-Club („Molten“, „Summit“, „Fossil, I“). Man darf Sky Larkin dankbar sein für ihr Unbritischsein – die Wahl des Produzenten war der erste Schritt dazu: John Goodmanson (Death Cab For Cutie, Sleater-Kinney) – und die Erinnerungen an das SST-Label. Es wird langsam Zeit, die alten Platten wieder aus dem Keller zu holen.
(musikexpress.de)






„Beeline“ Video


4 Kommentare:

  1. Eine meiner aktuellen Lieblingsbands. Ich habe Sky Larkin mittlerweile fünfmal gesehen, die Platte unzählige Male gehört und bin zu den Schlüssen gekommen, daß Sky Larkin vermutlich nicht den riesigen Erfolg erleben werden, und das vollkommen ungerecht ist!

    Ein absoluter Knaller ist die Beeline-Single: Weil Musik mehr und mehr unabhängig von phyischen Datenträgern ist, haben Sky Larkin die Single als Armbanduhr veröffentlicht. Dazu gibt es einen Downloadcode!

    Ein Interview mit den drei Sky Larkins werde ich am Wochenende auf www.konzerttagebuch.de veröffentlichen.

    8,5

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  2. Rumpelt immer ein wenig an mir vorbei. Die Bewertung wird Christoph, der die Band ja sehr schätzt, nicht wohlwollend lesen...

    4,5 Punkte

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  3. Ich hebe den Schnitt gerne wieder an: 8 Punkte.

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