Das neue The View-Album, erneut produziert von Owen Morris, beginnt mit "Typical time 2", quasi dem Eintrittssong in die Kneipe um die Ecke. Ein kleines, verspieltes Stück, unterlegt mit Piano und Mundharmonika, das den Hörer nicht erahnen lässt, was ihn in der nächsten knappen Stunde erwartet. Und das ist einiges: Da wäre beispielsweise "Unexpected", das die Inspiration durch die Alphamännchen von Oasis klar erkennen lässt, mit ungewohnten Streichern, aber auch Lagerfeueratmosphäre. Genau die Art von Song, die man nach einer durchzechten Nacht hören möchte, früh morgens, auf dem Weg nach Hause. Das wiederum führt zu "Double yellow lines", der Anleitung für alle, die sich an den Straßenlinien orientieren, wenn sie versuchen, den Weg ins heimische Bett zu finden. So etwas scheint zwar eine stürmische Reise zu sein, aber dennoch führt sie direkt zum Ziel.
Die Single "5Rebbeccas" ist die typische Live-Hymne, die stark an das Debüt erinnert, in Partylaune versetzt und mit Mitgröhlrefrain auftrumpft. Dabei sind The View aber eigentlich schon weiter, wie "Shock horror" beweist. Da sprudelt das Adrenalin fast über, und während Falconer sich im Refrain das Grüne hinter den Ohren wegbrüllt, ist das Gitarrenspiel das eigentliche Highlight des Songs.
Die Single "5Rebbeccas" ist die typische Live-Hymne, die stark an das Debüt erinnert, in Partylaune versetzt und mit Mitgröhlrefrain auftrumpft. Dabei sind The View aber eigentlich schon weiter, wie "Shock horror" beweist. Da sprudelt das Adrenalin fast über, und während Falconer sich im Refrain das Grüne hinter den Ohren wegbrüllt, ist das Gitarrenspiel das eigentliche Highlight des Songs.
„5 Rebeccas“ Acoustic TV Performance
"One off pretender", inspiriert durch einen kurzzeitigen Gefängnisaufenthalt des Sängers und dem Bassisten Kieren Webster, knallt durch, und geht trotz des gewöhnungsbedürftigen Sprechgesangs ins Ohr und in die Beine. "This is your life / Don't waste it" singen sie da. The View leben nach ihrer eigenen Devise und toben sich aus. Wird hier noch ordentlich auf den Putz gehauen, holen sie auf "Covers" nicht nur die Jazztrompete, sondern auch Paolo Nutini aus dem Koffer. Mit ihm zusammen schaffen sie ein schnodderiges und doch angenehmes Duett, inklusive waschechtem schottischen Dialekt.
Gegen Ende des Albums verlassen The View zu "Give back the sun" die besungene vermeintliche Herberge, die sich als Bordell entpuppt. Da singt Falconer nicht nur, sondern erzählt seine Geschichte, die man ihm ohne jeden Zweifel abkauft. Nach gut 55 Minuten wird klar, dass The View das geschafft haben, was vielen anderen jungen Indiebands, die im selben Wurf auf die Welt losgelassen wurden, nicht so recht gelingen wollte. Sie haben mit "Which bitch?" einen riesigen Sprung nach vorne gemacht. Ein Album, das Spaß macht, innovativ, phantasievoll und kreativ ist.
„Shock Horror“ NME Radio Video
Gegen Ende des Albums verlassen The View zu "Give back the sun" die besungene vermeintliche Herberge, die sich als Bordell entpuppt. Da singt Falconer nicht nur, sondern erzählt seine Geschichte, die man ihm ohne jeden Zweifel abkauft. Nach gut 55 Minuten wird klar, dass The View das geschafft haben, was vielen anderen jungen Indiebands, die im selben Wurf auf die Welt losgelassen wurden, nicht so recht gelingen wollte. Sie haben mit "Which bitch?" einen riesigen Sprung nach vorne gemacht. Ein Album, das Spaß macht, innovativ, phantasievoll und kreativ ist.
„Shock Horror“ NME Radio Video
Schöner Doppelschlag, Dennis!
AntwortenLöschenBei The View besteht noch kein Grund sich aufzulösen, oder?
AntwortenLöschen5 Punkte
6
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