Platten vor Gericht
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Während sich Dirk auf die schwierigen zweiten Alben konzentriert, scheine ich es aktuell mit den spannenden dritten Alben zu haben.

Mein Interesse an "Trip Hop" bzw. der Musik der diesem Genre zugeordneten Bands verlief in der Vergangenheit stark wellenförmig. Während Massive Attacks Leistungen der letzten Jahre ebenso "wechselhaft" waren, hörte man von Portishead einfach gar nichts. Irgendwie vermisste ich sie auch nicht. Bis ich vor einigen Wochen erstmals "Machine gun" hörte.

Heute kam das "Limited edition box set" an. Bislang zuckte ich zusammen, wenn ich etwas von "Poststreik" in den Medien hörte, jetzt verliert es an Bedeutung... Ich höre das Album also nun zum ersten Mal, direkt vom USB-Stick in "P"-Form. Andere haben es schon früher genossen und sind begeistert:

Schwer zu sagen, was hier noch passiert, nachdem man zwischen den verhärteten Fronten aus Industrial-Querschläger und kränkelndem Drumcomputer aufgerieben wurde. Portishead jedenfalls überleben und fordern den Mainstream mit einem ausgeleierten, abgekämpften und zerbeulten Meisterwerk entschiedener heraus als alle anderen Platten seit Radioheads "Kid A". Ende der Wartezeit, Anfang der Eiszeit. Plattentests.de

Like Radiohead’s ‘Kid A’ or Björk’s ‘Homogenic’, Portishead bond strange sounds together with real emotional force, learning to make sense of madness. That ‘Third’ exists at all is impressive. That it’s Portishead’s best album yet is little short of miraculous. It’s almost enough to get you psyched for ‘Chinese Democracy’. NME.COM

The opening moments of the record feature a crackling sample of some character from an old Brazilian film, a speech which translate as advice to “Beware the rule of three”. This could have been a witty, self-deprecating disclaimer, warning of typical third album creative bankruptcy. Instead it provides fair warning that Third is the most stunning, stark and superb Portishead album yet. UNCUT.CO.UK

Portishead's third album is initially more a record to admire than to love, its muscular synthesisers, drum breaks and abrupt endings keeping the tension high. But after several listens, Third's majesty unfurls. Propulsive Krautrock rhythms and German radio samples conjure up Eastern bloc minimalism in Silence, Small and the jaw-dropping We Carry On, while soft, organic textures add depth to the icy shallows elsewhere. GUARDIAN.CO.UK

Third is far and away the best, most punk thing in the Portishead catalog: a deeply transgressive album that bears a passing similarity to its predecessors but leaves most of the baggage behind in favor of a full-blown reset. It’s shocking enough to almost (but not quite) make you forget about the intoxicating “Sour Times,” from the band’s immortal 1994 debut Dummy. PASTEMAGAZINE.COM

Die CD bietet elf Songs, iTunes legt noch einen Bonustrack drauf. Die Limited edition enthält die Doppel-LP, die Single Machine Gun als 12" Vinyl, den unglaublichen Portishead USB-Stick in "P"-Form inklusive der Songs im 320 kbps mp3-Format, Zugang zu Online-Content (der wohl noch kommen wird) und einiger Filme (Videos zu "Machine gun" und "We carry on", "The rip" live, Eindrücke der Albumaufnahmen und einer "Collage"). Zusätzlich liegt ein Druck eines Nick Uff-Bildes bei.

3

Nach unkomplizierter Registrierung gibt es auf der Website der Band das Video zu "Machine gun", welches man auch hier bestaunen kann.




„Das schwierige zweite Album“ (VI)

Was war:
Auf den Hund gekommen war irgendwie auch die Schwedin Sarah Assbring, aber das habe ich euch bereits zum Debütalbum erzählt. „El Perro Del Mar“ konnte hier nur bedingt begeistern und brachte es nur auf einen Schnitt von 6,583 Punkten.

Was ist:
Zwischen Frühling und Sommer 2007 nahm Sarah Assbring in ihrem eigenen Studio in Göteborg, Schweden zusammen mit einigen Gastmusikern, Mitgliedern des Göteborger Symphonie Orchesters und des dazugehörigen Chors ihr zweites Album auf. „From The Valley To The Stars“ ist erneut intensiv, verstörend, geheimnisvoll, verwirrend, weltfremd oder einfach nur schwer zu beschreiben. Freunden von Julee Cruise, Cocteau Twins, Kate Bush, The Concretes, Frida Hyvönen und Stina Nordenstam sollten einfach einmal reinhören.
Aber vielleicht lassen wir Sarah Assbring selbst zu Wort kommen:

Now I am not saying that my idea was to make folk music, but I was searching for that timelessness; the grand mystery of it all that has been ringing within our hearts since the beginning of time. I wanted to make something that in its character might appear more like a hymn or a psalm but in a pop costume. But more than that, I wanted to make something completely void of cynicism and bitterness.
(Sarah Assbring)


Derzeit ist Sarah Assbring zusammen mit Anna Ternheim und Lykke Li auf US-Tour und in dieser Kombination könnten sie auch gerne einmal nach Deutschland kommen!

Die Produktion von „From The Valley To The Stars“ folgt dem Vorgänger. Sie ist unglaublich brilliant, klar und zu großen Teilen für die unverwechselbare Intimität verantwortlich, sie betont die widersprüchliche Dominanz Sarahs Stimme und das obwohl Instrumentierung und Stil im Vergleich zum Debüt zunehmen, weiter gefächerter sind. Es gibt viel unverhohlenere Rückgriffe auf Blues, Soul und Gospel. Die werden dann aber trotz Unterstützung des Göteborger Symphonie Orchesters an der kurzen Leine gehalten. Widersprüchlich auch hier einmal die Anwesenheit eines Orchesters und dennoch die gleichzeitige Schlichtheit eines jeden Titels.
(spreeblick.com)




„Glory To The World“ Video



„Das schwierige zweite Album“ (V)

Was war:
Das Debütalbum „Someone To Drive You Home“ überzeugte mit seiner Mischung aus New Wave und Indiepop, erinnerte sowohl an The Ramones und Blondie als auch an Pulp (deren Bassist Steve Mackey auch an den Reglern saß) und erzielte bei Platten vor Gericht einen Notendurchschnitt von 7,5 Punkten.

Die Aufnahmen zu ihrem zweiten Album entstanden unter dem Eindruck der sogenannten „Couples Wall“ – einer Studiowand, auf der die Band Bilder von diversen Duos montierte: The Two Ronnies, Gilbert and George oder Ron and Russel Mael von den Sparks. Und tatsächlich befassen sich auch die meisten Songs mit den Beziehungen von verschiedenen „Couples“ – oder Ex – Pärchen, wobei die Band in Track 3 denn auch deutlich autobiographisch wird. Musikalisch zeigt „Couples“ eine Band, die sich mutig auf neuem Boden bewegt, ja geradezu darauf tanzt. Das kristallische „Century“, das textliche Kollagen mittels musikalischer ‚cut-and-paste’-Technik verbindet, erinnert an eine stürmische Liaison zwischen Bryan Ferry und Saint Etienne. Das kühle und minimale „Too Clever By Half“ steht im Kontrast zu dem finsteren Murmeln von „Round The Hairpin“, während „The Couples“ und „Guilt“ zum Tanzen verleiten.
(amazon.de)


Was ist:
The Long Blondes sind zwischenzeitlich nicht auf den Hund, sondern aufs Zebra gekommen und haben die Synthies für sich entdeckt. Passend wurde auch der DJ und Remixer Erol Alkan als Produzent verpflichtet. Kein Wunder also, dass auf „Couples“ deutliche 80ies Anleihen zu hören sind und neben Blondie oder Sleeper auch Kim Wilde oder Bananarama als Referenz zu nennen sind. Okay, ich übertreibe, Kate Jackson hat Style und The Long Blondes sind richtig Gute, also streicht den Stock, Aitlken, Waterman Act und ersetzt ihn durch New Order oder Stereolab.

Trotzdem machen die Long Blondes alles richtig und entwickeln sich mit "Couples" weiter, ohne die Vergangenheit zu verleugnen. Da sind die Songs "I liked the Boys" und "Erin O' Connor", deren Killermelodien sich auch auf dem Debüt gut gemacht hätten. Doch neben den Derivaten aus Abba und Ramones sind da eben auch Songs wie "Nostalgia", Höhepunkt des Albums. Frei nach Brian Eno experimentieren die Long Blondes mit Synthiesounds und reduzierten Arrangements, ohne die Eingängigkeit aus dem Blick zu verlieren. Selbst wenn Kate Jackson bei "Round the Hairpin" zu kargen Soundschleifen nur murmelt, verwandelt sich das Stück hinterrücks in einen Ohrwurm. Liebevolle Details wie Filmdialogschnipsel als Pausenfüller machen einen der besten Zweitlinge der letzten Jahre komplett. Bleibt nur noch die Frage, ob der trutschigen Jackson auch beim Outfit ein Update gelingt.
(kulturnews.de)


The Long Blondes in Deutschland:
02. Mai Osnabrück (Glanz & Gloria)
04. Mai Hamburg (Knust)
05. Mai Berlin (Lido)
06. Mai Köln (Prime Club)
07. Mai München (Atomic Café)

Konzertbericht: hier.




„Century“ Video



„Das schwierige zweite Album“ (IV)

Was war:
„Loveheart“ (2006) erreichte bei Platten vor Gericht einen Notenschnitt von 7,0 Punkten.

Was ist:
Passend im März erschien das neue, zweite Album von Merz (auch hier biege ich etwas die Wahrheit und übersehe das bereits 1999 erschienene selbstbetitelte Debütalbum). Conrad Lambert war in letzter Zeit viel unterwegs, nahm in verschiedenen Studios „Moi Et Mon Camion“ auf und benannte das Album nach einem Umzugsunternehmen, das mehrfach für ihn tätig war.
So beginnt die Platte auch mit dem Zuschlagen einer Tür und dem Startenden des Motors eines Umzugswagens. Aber Lambert bricht nicht etwa in neue musikalische Gefilde auf, sondern verfeinert nur sein System. Es folgt ein vielschichtiges Album, das, abgesehen von gelegentlichem Vogelgezwitscher, Flöten, Glockenspiel und dezenten Streichern, erneut gezupfte Akustikgitarren und reduzierte elektronische Elemente in zumeist ruhigen Songs bietet.

Die gleich bleibend hohe Qualität lässt MOI ET MON CAMION trotz der enormen Spannbreite erstaunlich homogen wirken. Was anfangs bereits nach bemerkenswert dichtem Singer/Songwriter-Album klingt, offenbart sich nach und nach als musikalisches Kaleidoskop.
(visions.de)

"Moi et Mon Camion zeigt eine gelungene Balance zwischen optimistischem, zeitlosen Folk und modernem, in Sound, Lyrics und Stimmung sehr englischem Pop."
(spex.de)


Merz (zusammen mit Gus Black!) auf Tour:
29. April Dresden, Beatpool
30. April Berlin, Magnet
1. Mai Osnabrück, Kleine Freiheit
2. Mai Halle/Saale, Objekt 5
3. Mai Köln, Blue Shell




„Presume Too Much“ Video


Es möchte Kunst sein. Und wenn Kunst von Können kommt, sind sie gut dabei.
(laut.de)


„Das schwierige zweite Album“ (III)

Was war:
„Underwater Cinematographer“ erschien 2005, stand aber erst 2006 vor Gericht und erzielte einen Notendurchschnitt von 6,44 Punkten.

Was ist:
„Population“ wurde bereits im Oktober 2006 veröffentlicht, brauchte aber einige Monate, um über den großen Teich nach Deutschland zu gelangen. Das kanadische Kollektiv nutzte sein Wechselkontingent von 3 Mitspielern zwischen den beiden Alben komplett aus und geht nun mit einer komplett neuen Rhythmus Sektion an den Start.
Musikalisch gehen The Most Serene Republic noch einen Schritt weiter als Arcade Fire oder Broken Social Scene und packen in jeden Song mehr Ideen und Instrumente als manch andere Band auf ein Album: Die Lieder weisen schönen mehrstimmigen Gesang auf, sind verschachtelt und fernab jeder vorhersehbarer Schemata - auch nach einem halben Jahr des Hörens haben sich mir jedoch noch nicht alle Strukturen erschlosen - und bieten Ausflüge in Jazz und Prog-Rock.

This orchestral art-pop sextet from the Toronto suburbs up the triumphant racket on their second album, sounding as if labelmates Broken Social Scene recruited Polyphonic Spree's Tim DeLaughter and his giddy cohorts to sing and shout along. (...) These tracks are more concerned with mass than melody. Barely-there intros rise into warm, weighty epics, cluttered impressively with a clamoring assortment of keyboards, rallying horns, whispering reverb, and other (sometimes literal) bells and whistles.
(spin.com)


The Most Serene Republic starten ihre Europatournee am/in:
13. Mai Berlin (Lido)
14. Mai Köln (Gebäude 9)




„The Man Who Lives Upstairs“ Video



„Das schwierige zweite Album“ (II)

Was war:
„Inside In/Inside out“ (2006) erreichte bei Platten vor Gericht einen Notenschnitt von 7,275 Punkten.
Das Album erreichte in England Platz 2 und verkaufte sich insgesamt 1,5 Millionen mal.

Was ist:
Mit „Konk“, benannt nach dem Studio, in dem es aufgenommen wurde, schaffte es das Quartett aus Brighton im Vereinigten Königreich zum ersten Mal an die Spitze der Charts.

Gibt es bei The Kooks weitere Neuigkeiten zu vermelden? Nicht viele, Luke Pritchard hat immer noch einen seltsamen Lockenkopf, das Album wurde, ebenso wie der Vorgänger, von Tony Hoffer (Belle and Sebastian, Turin Brakes, Beck u.a.) produziert und Songs werden wie am Fließband geschrieben. 80 bis 90 Stück sollen es sein. Da fiel es der Band auch nicht schwer, dem Album in der limitierten Version (schönes Digipack und der Schriftzuck „Konk“ erscheint rot und nicht blau) eine „Rak“ betitelte Zusatz-CD mit 9 Titeln beizulegen.
Da musikalisch vieles ähnlich klingt, gibt es auch bei The Kooks nur einen personellen Wechsel zu vermelden: Mit Max Rafferty verließ Anfang des Jahres der Bassist die Band und wurde durch Dan Logan ersetzt.

Höchstens jede fünfte Jungsband aus England reißt auch bei uns was. Und wer von den wenigen Auserwählten kommt schon über ein Erfolgsalbum hinaus? Für The Kooks aus Brighton stehen die Chancen nicht schlecht. Die Singles ihres Debüts schafften es bis ins Mainstreamradio, und nach mehreren Deutschlandtouren füllen sie mittelgroße Hallen. Der Nachfolger "Konk" klingt längst nicht mehr so wild und unbedarft, doch das Quartett um Lockenkopf Luke Pritchard gleicht den verlorenen Charme durch verbessertes Songwriting aus. Um große Vielfalt bemüht streifen sie erneut durch Britpop, Ska, Reggae und Blues und liefern ein gutes Dutzend knackiger Songs mit eingängigen Melodien. Für die Ewigkeit reicht das nicht, für Charts und Mainstreamradio allemal.
(kulturnews.de)


The Kooks live:
17.06. Köln - Palladium
18.06. Berlin - Columbiahalle
20.06. Neuhausen ob Eck - Southside Festival
22.06. Scheessel - Hurricane Festival




„Always Where I Need To Be“ Video



Am gleichen Tag wie „Sylt“ von Kettcar erschien „The Age Of The Understatement“ von The Last Shadow Puppets. Noch nie zuvor gehört? Kein Wunder, denn es ist auch das Debütalbum. Aber vielleicht wird das Interesse größer, wenn ich schreibe, dass sich hinter der Band die beiden Freunde Alex Turner (von den Arctic Monkeys) und Miles Kane (von The Rascals, deren Debüt „Rascalize“ am 09. Juni veröffentlicht werden wird) verbergen. Die beiden 22jährigen haben, in der Musik von Scott Walker, David Axelrod, Brian Wilson und David Bowie schwelgend, ihr Album innerhalb von 2 Wochen im Sommer 2007 in Frankreich aufgenommen und sich von Owen Pallett (Final Fantasy) mit pompösen Streichern (London Metropolitan Orchestra) versorgen lassen.

Mit Musik von einer solchen Opulenz das Zeitalter der Untertreibung auszurufen oder daran zu erinnern, wirkt zunächst gewagt. Hier werden Klänge aufgetürmt, auf kaum ein Instrument wird da verzichtet, es gibt Surfgitarren, Glockenspiel und Flügelhörner. Zwei Rabauken singen nun mit Engelstimmen von Tragödien, den Verheißungen des Sommers und dem Segen des Vergessens.
(welt.de)




„The Age Of The Understatement“ Video

cover

Nein, ich unterbreche Dirks Reihe nicht, ich ergänze sie um eine Band, die nach einem eindrucksvollen Debüt (Platz vier der PvG-Jahrescharts 2002) mit ihrem "schwierigen" (?) Zweitwerk immerhin Platz 15 in den Charts 2005 erobern konnte.

Nun steht das dritte Album mit dem für Kettcar-Verhältnisse ungewohnt kurzen Namen "Sylt" in den Läden. Aber auch einem kurzen Albumtitel bietet Raum für Interpretationen, hier versuchte sich cdstarts.de:

Hoffnungslos gestrandet! Auf einem Stück Land inmitten der Nordsee, das ständig der Gefahr ausgesetzt ist auseinander zu brechen. Ein sinnbildlicheres Fleckchen Erde hätten Kettcar für Ihr gleichnamiges drittes Album wirklich nicht ansteuern können. Denn „Sylt“ ist nicht nur Sonne, Strand und Westerland, sondern steht auch für Ignoranz, Egoismus, Übermaß und den allgegenwärtigen, Hummerknackenden und Sektschlürfenden Wolf im gesellschaftlichen Schafspelz. Wir schreiben das Jahr 2008. Der Typ vom Balkon sieht genauso bitter aus wie vor sechs Jahren. Der Rasierer ist wahrscheinlich immer noch kaputt und die Ränder unter den Augen haben sich indes vervielfacht. An seinen 30ten Geburtstag kann er sich mittlerweile erst recht nicht mehr erinnern und es scheint als habe er sich endgültig mit dem tristen Grau seines darwinistischen Alltags abgefunden. Damit, dass er mittlerweile zu alt ist Bierflaschen zu schmeißen, Flugblätter zu verteilen und Häuser zu besetzen. Heute hat er Kinder, eine multifunktionale Einbauküche von Ikea in Burgunderrot und lenkt einmal die Woche seinen geleasten Familien-Kombi durch die Waschanlage. Aber tief drinnen brodelt es noch gewaltig.

Grand Hotel van Cleef wurde u. a. gegründet, weil man kein anderes Label für die Veröffentlichung des Debütalbums finden konnte. 2008 dürfte das Label mit der Veröffentlichung von "Sylt" und Tomtes neuem Werk im Herbst seine Daseinsberechtigung mal wieder mehr als eindrucksvoll unter Beweis stellen. Und eine solche hat auch "Sylt" an sich (also die Platte, nicht die Insel):

„Sylt“ ist eine realistische und daher mitunter düstere Chronik. Den einen wird die Würde genommen („Geringfügig, befristet, raus“, „Würde“), die anderen verzichten freiwillig darauf („Graceland“, „Kein Außen mehr“). Romantik und Gemütlichkeit kriegen hier die Tür vor die Nase. Das ist nur konsequent, denn was hätte auch noch kommen sollen, nach „Balu“, nach „Nacht“, nach „48 Stunden“? Und selbst wenn mal der Mikrokosmos, das kleine Leben, betrachtet wird wie in „Am Tisch“, „Wir müssen das nicht tun“ oder „Verraten“, – die Pointen sind böse, der Rahmen ist bitter, die Haltung ist aufrecht. (Ingo Neumayer auf ghvc.de)

Eine schöne Überraschung finde ich den Auftritt Niels Freverts im Song "Am Tisch".

Hier das Video zur ersten Single "Graceland":

Die Deluxe-Edition kommt mit einer DVD (Filmsequenzen inkl. liebevoll animierter Spiele) und einem Postergutschein, der sich auf der Tour einlösen lässt. Die Termine finden sich auf der Website der Band.

iTunes bietet einen Bonustrack, den es vernüftigerweise auch ohne dortigen Bezug des kompletten Albums gibt.



Zurzeit gibt es eine solche Schwemme an Alben, die unter dem Motto „Das schwierige zweite Album“ laufen könnten, dass ich mich genötigt sehe folgende Serie zu starten:

„Das schwierige zweite Album“ (I)

Was war:
„With Love And Squalor“ (2006) erreichte bei Platten vor Gericht einen Notenschnitt von 7,83 Punkten und belegte damit den 18. Platz in der Jahresendabrechnung.

Was ist:
Es sieht so aus, als ob We Are Scientists vom Erlös ihrer letzten Platte in Saus und Braus leben könnten - oder wurden dazu doch die süßen Kätzchen vom letzten Plattencover verhökert? Keith Murray (Gitarre, Gesang) und Chris Cain (Bass) sind nach dem Ausstieg von Michael Tapper (Schlagzeug) auf jeden Fall nur noch die zwei lustigen Drei und damit bleibt von zukünftigen Gewinnen auch für jeden mehr übrig.
Musikalisch gibt es kleinere Veränderungen im Konzept der Wissenschaftler: Songs wie „Impatience“ oder „After Hours“ könnten auch vom Vorgänger stammen, auch wenn eine Übernummer wie „Nobody Move, Nobody Get Hurt“ fehlt. Bei „Leathal Enforcer“ und „That’s What Counts“ wurde sich an 80s-Bands wie Duran Duran oder ABC orientiert und mit „Altered Beast“ oder „Dinosaurs“ sind auch ein paar Durchhänger veretreten.

In den britischen Charts schlug „Brain Thrust Mastery“ (Platz 11) den Vorgänger (Platz 43) deutlich. Wird es hier auch so ausgehen?

Endlich werden die Indieclubs von "Nobody move, nobody get hurt" befreit! So grandios die Single vom Debüt "With Love and Squalor" auch war, so wurde sie doch überstrapaziert. Unwiderstehliche Ohrwürmer liefern We Are Scientists zwar nach wie vor, doch die nach dem Ausstieg von Drummer Michael Trapper zum Duo geschrumpfte Band aus New York spielt nicht einfach den Wiederholungstäter. Sie haben das Tempo gedrosselt, schrecken selbst vor Pathosballaden nicht zurück, und für breitbeinige Posen und die in Richtung Discokugel gereckte Faust sind neue Hits wie "Imaptience" und "Chick Lit" viel zu verspielt. In die Clubs gehören sie trotz mittlerer Geschwindigkeit dennoch. Und wer auf die Faust nicht verzichten will, der sollte sie in Richtung DJ wandern lassen - falls der doch wieder "Nobody move, nobody get hurt" auflegt. (cs)
(kulturnews.de)




„After Hours“ Video

cover

Vernonia is a genus of about 1000 species of forbs and shrubs in the family Asteraceae. Some species are sometimes known as ironweeds. www.wikipedia.com

In unseren Breiten eher unter dem Namen "Wolfsmilchgewächse" bekannt, kommt diese Pflanzenfamilie auf einige Tausend Arten. Ähnlich bunt ist auch dieses Album. Blues- und Rock-Riffs treffen auf vielfältige Rhythmen, die auch vor Funk-, Drum and bass- und Hip Hop- Anleihen nicht zurückschrecken. Everlast scheint an einigen Stellen durch, Soul-Stimmen und vereinzelte Country-Klänge komplettieren das "Leipziger Allerlei" aus Manchester. Skeptisch? Den roten Faden bildet dabei Aniff Akinolas Stimme, die an Barry White & Co. erinnert. Und diese Stimme hält das Konstrukt locker zusammen. Auf dem Album findet sich so gut wie alles, abgesehen von Langweile.

Fabriziert hat das Aniff Akinola weitgehend im Alleingang. Bislang trug er u. a. zur Musik von The Beloved, The Orb und Urban Cookie Collective bei. Die altehrwürdige BBC meint dazu:

Dust Bowl is a suitably eclectic and exciting collection. Drum and bass beats underpin heavy blues vocals, drifting fairytales meander over slabs of bass and through it all, his own rich, deep and delicious timbre runs like treacle through the mix.[...] Apparently, Aniff’s aim for the album was to produce something that challenge people’s perceptions of music and genre. He has more than achieved that and, most impressively, he’s done it with an album that is up there with the best of Manchester’s debuts.

Ich stolperte im Rahmen der SXSW-Berichte über den Song "Down to my grave". Diesen gibt es hier und auf Myspace als Download. Dort warten natürlich auch andere Songs jeweils als Stream. Eine Website zum Album gibt es eigentlich auch, die scheint aber aktuell Berufsschule zu haben, vielleicht kommt sie ja bald wieder.

Erhältlich ist "Dust Bowl" z. B. direkt beim Label, für 5 Pfund als Demoversion (leider ohne Cover, aber dafür inkl. Versand). Das Album gibt es unter dem Titel "The Dust Bowl Instrumentals" zusätzlich als (Überraschung!) Instrumentalversion. Die Instrumentalversionen wurden vorab veröffentlicht und wirkten als Lockmittel für mögliche Kollaborationen, die es dann auf "Dust Bowl" schafften.

Und wenn ich schon so offen für das Label werbe, darf ich auch deren Beschreibung zum Album übernehmen:

Seeking inspiration for his latest venture, Aniff appears to have taken the same trip to the Mississippi crossroads as legendary bluesman Robert Johnson, but rather than sell his soul to Satan, he merely passed him a bottle of Bourbon and the pair bonded over a love of George Clinton, The KLF and the Delta Blues. Just as Johnson returned from the crossroads as the greatest bluesman in the Delta, Aniff returns home (his soul still intact) a transformed man - an electro-bluesman for the 21st century Ironweed. His debut album for Fat Northerner records, aptly titled Dustbowl drags traditional blues kickin an howlin into the electronic age. Containing seventeen tracks of beautifully drawled dustbowl vocals set to twanging guitars, funky horns and skittering breakbeats, the album recalls Odelay-era Beck (Perfect Day), The Fun Lovin Criminals (Get on the Floor) and even the Stone Roses on the slowed-down psychedelic krautrock groove of Lovemakers.

Das Bild komplett macht das Video zu "Boom boom clap":




Haldern-Pop IV

Die Macher des Haldern Festivals präsentieren uns dieses Jahr auch eine 22-jährige Schwedin, von der bereits dank ihrer ersten EP „Little Bit“ in dem ein oder anderen Blog zu lesen war. In ihrem Heimatland erschien Ende Januar das Debütalbum der Stockholmerin und erreichte prompt Platz 3 der Charts. Auf „Youth Novels“, das von Björn Yttling (ein Drittel von Peter, Bjorn and John) produziert wurde, findet sich moderne, abwechselungsreiche Popmusik, mit gelegentlichen Schlenkern in Richtung Dreampop, Folk, Jazz, Soul und Elektro. Ebenso unterschiedlich sind auch die Namen, die für Vergleiche mit Lykke Li herangezogen werden: El Perro del Mar, Robyn, Feist, Roisin Murphy, Stina Nordenstam oder Lily Allen.

At times Youth Novels feels like it’s straining to bowl us over (it’s a bold idea, but really, does any album need two spoken word tracks?), but even its slight mis-steps have a way of winning us over in the end. Classy, fun, sensual, and more grown-up than you’d expect, it’s the kind of confident debut that puts the Kate Nashes of the world to shame.
(popmatters.com)




„Little Bit“ Video




„I’m Good, I’m Gone“ Video

cover

Ich überlege gerade, welche anderen anglo-amerikanischen Musikduos ich kenne.

Die beiden The Kills-Musiker lernten sich kennen, als der Gitarrist Jamie "Hotel" Hince im Hotelzimmer über der Sängerin Alison "VV" Mosshart probte. 2000 begann die Zusammenarbeit und Midnight Boom ist bereits das dritte Album der Band. Ich denke der erste und letzte Satz aus dem Review in Allmusic sagen etwas über die Entwicklung der Band aus:

In the three years between No Wow and Midnight Boom, it sounds like the Kills discovered that having fun is actually much cooler than searching for haughty minimalist rock perfection. [...] Midnight Boom is the Kills' most consistent, varied, and inventive album yet, and proof that passion and creativity trump cool any day.

Plattentests.de hört "ruppigen Garagenpunk" aus diesem Album heraus:

Um bei den anatomischen Beschreibungsebenen zu bleiben: Sehnig, muskulös und zäh sind die zwölf neuen Songs, auf denen The Kills nach wie vor keinen Ton zu viel spielen. Diesmal aber inszenieren sie ihren ruppigen Garagenpunk mit einem rasanten Minimalismus, bei dem es aus allen Ecken knackt, quietscht und knarzt. Als würde eine frisierte Rostlaube mit 180 Sachen um die Ecke fahren und dabei nur noch von Kaugummi zusammengehalten. Motto: Reduce to the max.

Whiskey Soda kann sich nicht so recht entscheiden zwischen "Velvet Underground-Sound mit einer Prise Hip Hop" und "minimalistischem Rock N' Roll":

Die Kombination aus Velvet Underground-inspirierten minimalen Akkordwechseln, monoton-hypnotischen Suicide-geschulten Rhythmen und dem lässig-schnoddrigen Gesang des Duos ist schließlich unschlagbar und birgt noch jede Menge Potential in sich. Zusätzlich reicherte Spank-Rock-Produzent Alex Epton die rhythmischen Skelette mit einer Prise Hip Hop an, die nicht nur perfekt zur Musik passt, sondern The Kills - neben der bewährten, zeitlosen Unruhe und Nervosität - tatsächlich auch ein ganz kleines bisschen "modern" und "bunt" klingen lässt. [...] Man kann es drehen und wenden wie man möchte, auch im verflixten siebten Jahr bieten The Kills einen minimalistischen Rock N'Roll, der pulsierend, hypnotisch und abgrundtief cool ist, ganz exakt so wie er sein sollte.

Für mich klingt es nach einer Mischung aus PJ Harvey und LCD Soundsystem.

Myspace bietet vier Songs des neuen Albums als Stream, die Website der Band einige ältere Songs zum Download und die Website zum Album alle Songs als Stream.

Und hier gibt es die Videos zu "U.R.A. Fever"

und "Cheap and Cheerful"



Seit einigen Tagen schon läuft das Album der Band mit dem typisch schwedischen Namen Markovic bei mir in Dauerrotation. Warum? Darum:

Die beste Stimme Schwedens?

Nachdem MARKOVIC ihr Debüt „Adoreus“ bereits 2007 in Schweden veröffentlichten, kommen nun auch hierzulande die Fans von skandinavischen Indie-Rock in diesen Genuss.

Mit ihrem Sound erinnern MARKOVIC an frühere Suede-Zeiten, da Frontmann Johan Berg die gleiche Melancholie in seiner Stimme besitzt wie Brett Anderson. Somit passt die Band auch nicht in die durchschnittliche schwedische „Happy-Indie-Pop“-Schublade. Ihr ambitiöser und dunkler Sound ist eher in der Kent-Ecke zu finden.

Die unglaubliche Stimme von Johan Berg ist ein Aushängeschild der Band. Christer Lundberg, Moderator von „Christer i P3“, der wichtigsten und populärsten Radioshow in Schweden, bezeichnet die Stimme bereits als die beste Stimmen Schwedens. Weitere Vergleiche der schwedischen Medien mit Bands wie Suede und auch Radiohead sind ebenfalls an der Tagesordnung.

Der vielseitige und im wahrsten Sinne emotionale Indie-Rock von Markovic besticht neben dieser Prägnanz auch durch die großartige Produktion des Albums. „Adoreus“ wurde produziert von John Rönneklev und aufgenommen in den Svenska Grammofon Studion (owned by „Soundtrack Of Our Lives“). Den letzten Schliff beim Mastering übernahm Hans Olsson (u.a. tätig für José Gonzalez).

(www.supermusic.de)



Crayons


MakeBeliever


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Haldern-Pop III

Den vielleicht krönenden Abschluss des diesjährigen Haldern Festivals wird der Auftritt von Ólafur Arnalds darstellen. Der erst 21jährige Isländer aus dem Örtchen Mosfellsbær in der Nähe von Reykjavík, verbindet Klassik und Pop, setzt auf Piano und Streicher und dürfte musikalisch all denen gefallen, die Freude an der Musik von Craig Armstrong, The Album Leaf, Gregor Samsa, Amiina und Sigur Rós haben.

Seine Sonate passiert genau zwischen Kronos Quartet, Indie-Attitüde und dezentem Loopeinsatz, um die elegischste Form von Schönheit zu zelebrieren. Ein glockenklares Piano, gleißende Viola und Violine, die Wärme des Cello-Kontrabass-Gespanns - hier wird jeder Augenblick mit perfekt produzierter Erhabenheit angereichert. Arnalds manövriert sein Kammerorchester durch geseufzte Anstiege und zerbrechliche Senken, die zum Selbstvergessen einladen. In den stillsten Momenten: Grundrauschen.
(laut.de)


„Eulogy For Evolution“ erschien bereits 2007 und enthält 8 instrumentale, eigentlich unbetitelte Stücke (abgesehen von sich mir nicht erschließenden Zahlenreihen), zu denen einem die Adjektive zerbrechlich, intim, bezaubernd, episch und emotional einfallen. Es folgte im Frühjahr 2008 die 5-Track-EP „Variations Of Static“, die eine deutliche Weiterentwicklung darstellt (auch richtige Songtitel!) und vermehrt elektronische Spielereien und Beats integrierte. Ólafur Arnalds arbeitet derzeit an seinem zweiten Album, von dem wir vielleicht am Niederrhein erste Höreindrücke bekommen werden.




„Fok“ (aus „Variations Of Ststic“ EP) live im isländischen TV




„Himininn Er Að Hyrnja, En Stjörnurnar Fara Þér Vel“(aus „Variations Of Ststic“ EP)




„3055“ (aus „Eulogy For Evolution“) live



Haldern-Pop II

Hinter einem langen Rauschebart und dem Bandnamen Iron and Wine versteckt sich der aus South Carolina stammende Sam Beam. Werden musikalische Vergleiche gezogen, so sind oft die Namen Nick Drake, Simon & Garfunkel, Neil Young und Elliott Smith zu hören. „The Shepherd’s Dog“ erschien bereits vor gut einem halben Jahr, wurde hier aber noch nicht vorgestellt.
Im Spiegelzelt hören wir im August hoffentlich nicht nur Lieder aus dem dritten Album von Sam Beam, sondern auch seine wunderbare Version des Songs „Such Great Heights“ von The Postal Service, das zunächst nur als B-Seite zu deren Single geplant war, es aber dann in diverse Werbespots und Filme („Garden State“) schaffte und schließlich selbst als A-Seite von Iron and Wine veröffentlicht wurde.

Dezente Sitarklänge, solitäre Streicher, die Glissandi countryesker Slide-Gitarren, gelegentliche Honky-Tonk-Piano-Tupfer und ferne Orgeln ergänzen ein nicht mehr nacktes, doch immer noch leicht bekleidetes Soundgerüst, bei dem jeder Ton genau dort erklingt, wo er erklingen muss. »The Shepherd’s Dog« hört sich erwachsen, reif, versöhnt an, ohne dabei den abgestandenen Geruch musikalisch abgeklärten Profitums zu verströmen. (...) Auf spektakuläre Paukenschläge verzichtet das dritte Iron And Wine-Album. Um so heimtückischer ist seine Wirkung: Stücke wie »Innocent Bones« oder »Resurrection Fern« gerieren sich zunächst ganz unauffällig, aber irgendwann kommt der Moment, an dem man sich ernsthaft fragt, was man eigentlich all die Jahre ohne sie gemacht hat.
(spex.de)




„Boy With A Coin“ Video

cover

Nach Dirks s/w Attacke bringe ich zumindest etwas Farbe ins Spiel. Da kommen mir die Shocking Pinks gelegen.

Mastermind und Multiinstrumentalist Nick Harte gründete die Band bereits 2002 in Neuseeland. Sie veröffentlichten drei Alben, bis sich das New Yorker Label DAF Records ihrer annahm. Die letzten beiden Alben ("Mathematical Warfare" und "Infinity Land") wurden nun als "quasi" Debüt versammelt auf "Shocking Pinks" auf den Markt geworfen.

Gerne überlasse ich die weniger sachlichen Aspekte dieser Vorstellung wieder anderen Quellen. Diesmal muss Drowned in Sound herhalten:

Its sooty rhythms and shimmering melodies immediately evoke a bedroom-bound My Bloody Valentine, and echo founding member Nick Harte’s work as drummer with The Brunettes, albeit shot through with a violent undercurrent which allows Harte to sneak the odd creepy couplet under the radar: "I love you when you’re happy, I love you when you’re sad / But I’d rather be a retard than be your motherfucking dad"

[...] In reality, though, The Shocking Pinks turns out to be something of a slow-burning gem.

[...]Ultimately it’s that queasy balance between flick-knife aggression and more conventional lovelorn ruminating that gives the band an unexpected depth that transcends the occasionally indifferent songwriting, and ensures The Shocking Pinks is a record you’ll be returning to for months to come.

Die 17 Songs des Albums sind sehr vielseitig, was sich sicherlich auch durch die Zusammenstellung zweier Alben erklärt. Da die Shocking Pinks auf dem gleichen Label erscheinen wie LCD Soundsystem, Hercules and Love Affair, Hot Chip und The Rapture zieht Pitchfork auch diese zu Vergleichen heran:

Most of all, you can hear the drums. Jealous love song "Emily" pans them over to the left, where Harte's cymbal-heavy clatter stands opposite skuzzy bass, elongated synths, and chiming percussion. In fact, an emphasis on rhythm and percussive elements seems to be the one place where Shocking Pinks intersect with other DFA acts. "SmokeScreen" is the most overt dance-punk nod here; Harte's clipped speak-singing ("Just take the medicine") and cowbell ruckus could fit easily onto LCD songs like "Us V. Them". Original New York dance-punks ESG or Liquid Liquid might recognize the funky breaks beneath ominous, synth-led "Yes! No!" or buzzing hi-hat exercise "Cutout".

Myspace bietet wie immer Informationen und hier gibt das Album als Stream und das Video zu "End of the world".

Und da "Emily" schon erwähnt wurde, gibt es hier das Video zu dem Song:




Schwarz-weiße Cover scheinen im Moment sehr in Mode zu sein (III)

Dass man keine Spielchen mit Gus Black treiben sollte, wird sehr schnell deutlich, wenn man einen Blick auf sein neustes Album wirft „Today Is Not The Day To Fuck With Gus Black“, so der vollständige Titel seines fünften Longplayers, erscheint im schlichten, schwarz-weißen Retro-Stil, der, durch die sich abzeichnenden Konturen der Platte, den Eindruck einer alten Vinyl-Hülle erweckt. Dadurch, dass sich Gus’ Hand samt Revolver der Betrachter über den weißen Plattenrand entgegen streckt, wird sehr geschickt eine nicht vorhandene räumliche Tiefe erzeugt.

Zur Musik erzähle ich euch nichts, denn das wurde an anderer Stelle schon sehr passend getan:

Gus Black ist ein verkanntes Genie. Während Kritiker den Singer/Songwriter aus Los Angeles längst mit Genregrößen wie Damien Rice und José Gonzáles vergleichen, hinkt er bei den Verkaufszahlen deutlich hinterher. Vielleicht ist Gus Black aber auch selbst Schuld am verwehrten Ruhm. So schön sein reduzierter Akustiksound schon immer war - bisher gelang es ihm stets, jedes Album durch zweifelhafte Rockausbrüche zu verwässern. Zur fünften Platte hat er der alten Band den Laufpass gegeben und wagt endlich radikale Leisetreterei. Schon immer waren Gus Blacks Songs offene Wunden. Doch statt sie wie bisher unter dicken Mullbinden zu verbergen, lässt er sie jetzt von dezenten Streichern und einer singenden Säge pflegen. Und spätestens wenn er von den Sängerinnen HT Heartache und Constance Baker gestützt wird, klingt sein Schmerz genauso schön wie der eines Damien Rice.
(kulturnews.de)


Wer die Gelegenheit hat, sollte sich den Kalifornier live in kleinem Rahmen nicht entgehen lassen:
19.4. Offenburg Spitalkeller
20.4. Zürich Hafenschänke
21.4. Ulm Roxy
23.4. Stuttgart Röhre
24.4. München 59:1
25.4. Wuppertal LCB
26.4. Münster Gleis 22
27.4. Hamburg Logo
29.4. Dresden beatpol
30.4. Berlin Magnet
1.5. Osnabrück Kleine Freiheit
2.5. Halle /Saale Objekt 5
3.5. Köln Blue Shell




„Little Prince Town“ Video




„Today Is Not The Day...“ Video




„I’ve Been Trying To Pretend You Don’t Exist“ Video



Schwarz-weiße Cover scheinen im Moment sehr in Mode zu sein (II)

Schöne, stilvolle Cover und R.E.M. - diese Begriffe schlossen sich bisher zumeist aus. Denkt man nur an „Monster“ oder „Up“ hat man auch schon eine schmerzende Netzhaut (vielleicht auch Ohren). Sehr schön war hingegen das von Chris Bilheimer und Michael Stipe gestaltete Cover von „New Adventures In Hi-Fi“ - dem meiner Meinung nach besten R.E.M. Album der letzten Jahre -, das ein schwarz-weißes Landschaftsfoto zierte, welches im Vorbeifahren aufgenommen wurde und sehr schön zu den Folk- und Country-Elementen des Albums passte.
Musikalisch und ästhetisch wollten R.E.M. mit "Accelerate" an diese Erfolge anknüpfen und engagierten erneut Chris Bilheimer, der mit seinen Hochhaus-Graphiken in schwarz und weiß ein ansprechendes Äußeres schuf, das auch auf die wieder deutlich rockigen Klänge und urbane Sounds verweist. Für diese zeichnet sich mit Jacknife Lee (U2, Bloc Party, Snow Patrol, u.a.) ein weiterer Mitstreiter aus, der zusammen mit R.E.M. in Vancouver, Dublin und Athens ihr 14. Studioalbum aufnahm.

Endlich! Nach zuletzt eher schwachen Bombastplatten wie "Around the Sun" und "Reveal" kehren R.E.M. mit ihrem 14. Album zu ganz alten Stärken zurück.
"Accelerate" bietet schmuddeligen Rock mit knackig-kurzen düsteren Songs. Schon das kompromisslose "Living well's the best Revenge" macht klar, dass diesmal weder Keyboardteppiche noch Großballaden zu befürchten sind. Und in der folgenden halben Stunde haut die Band um Michael Stipe einige der besten Songs raus, die sie je schrieben: "Horse to Water" ist ein brachialer Rocker mit Stakkatogesang und "End of the World"-Bezügen, der mittelschnelle Titelsong überzeugt mit wunderschöner Melodie, als Abschluss liefern sie mit "I'm gonna DJ" die perfekte Antihymne für Rückwärtsgewandte.
Chartfutter wirft die Platte auch noch ab, ohne dass R.E.M. dabei aus dem Konzept auscheren müssen. Die Single "Supernatural superserious" hat das bereits bewiesen, "Until the Day is done" oder "Hollow Man" könnten ihr folgen. Bleibt nur die Frage, ob "Accelerate" es tatsächlich mit Meilensteinen wie "Document" oder "Monster" aufnehmen kann. Mal abwarten.
(kulturnews.de)


R.E.M. auf Open-Air-Tour:
05.07. Dresden, Elbufer


16.07. Berlin, Waldbühne


19.08. Stuttgart, Neues Schloss


20.08. St. Goarshausen, Freilichtbühne Loreley


22.08. Würzburg, Feste Marienberg





„Supernatural Superserious“ Video



Schwarz-weiße Cover scheinen im Moment sehr in Mode zu sein (I)

Im Juli 2006 veröffentlichten Duels ihr Debütalbum „The Bright Lights And What I Should Have Learned“ und ernteten dafür gute Kritiken, unter anderem 8 von 10 Punkten im NME oder einen beachtlichen Notendurchschnitt von 7,5 bei uns. Die Single „Animal“ erreichte den 47. Platz in den englischen Charts und „Potential Futures“ erklang im „Fifa 2006“ Soundtrack. Das Nächste, das man vom Quartett aus Leeds hörte, war, dass sie und ihre Plattenfirma Nude Records zukünftig getrennte Wege gehen würden.

Am Valentinstag dieses Jahres konnte man dann plötzlich über die Homepage der Band das neue Album „The Barbarians Move In“ herunterladen. Regulär wird das Album über This Is Fake DIY Records am 28. April veröffentlicht.
In den zwei Jahren hat sich auch musikalisch einiges bei Duels verändert. Beim ersten Album hörten wir noch typisch britischen, eingängigen Gitarrenpop, nun betreten Duels deutlich melancholischere und düsterere Wege. So werden an „The Barbarians Mov In“ weniger die Freunde von Bands wie Kaiser Chiefs, Little Man Tate oder The Rakes, als die von The National, Doves oder iLiKETRAiNS Gefallen finden können.
Dieser Wandel wurde visuell auch sehr gut im schön gestalteten Plattencover - der Weg durch einen Wald, seltsam verschleiert, nur in schwarz-weiß Tönen gehalten - umgesetzt.

The inclusion of violins and the use of what appears to be a full choir on this album works really well, lending a haunting quality to the music that brings to mind the windswept North Sea coast where it was reportedly produced. Many bands build an album round 3 or 4 good songs, and even the very best often fail to maintain a consistant quality throughout, but "The Barbarians Move In" works well as an album that is blessedly free from "filler" songs.
The change of direction for Duels is one I've found very welcome, they've produced an album of substance that although may not be as commercially viable as many of their contemporaries it's far more emotionally satisfying.
(leedsmusicscene.net)




„Regeneration“ Video
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