Interpol ist eine Band, die ich lange als „Kritikerliebling“ aber nicht wirklich fesselnd empfunden habe. Eines Tages hat mir jemand (kein M...

Interpol – Our Love To Admire











Interpol ist eine Band, die ich lange als „Kritikerliebling“ aber nicht wirklich fesselnd empfunden habe. Eines Tages hat mir jemand (kein Musikkritiker, einfach nur ein Hörer) mal so eindringlich von dieser Band (besonders vom Album „Turn on the bright lights) vorgeschwärmt, dass ich mir das Debut der New Yorker noch einmal vornahm. Den Schlüsselsatz der „Schwärmerei“ habe ich noch immer in den Ohren: „It just blows your head off!“ Recht hatte er. Aber dafür brauchte bei mir sowohl „Turn on the bright lights“ als auch „Antics“ Zeit. Daher tue ich mich auch schwer, mir jetzt schon ein Urteil zu „Our love to admire“ zu bilden.

Zwei Sachen die mir aber auffallen: Wesentliche Veränderungen erkenne ich nicht und man setzt Bläser ein. Somit sehe ich zwei Parallelen zu „Soundso“ der Helden. Ansonsten hinkt der Vergleich natürlich.

Also bleibt das, was schon die ersten beiden Platten Interpols auszeichnet: Eine durchdringende Stimme, die meist über allem schwebt um trotzdem mitten ins Schwarze zu treffen, Bässe die treiben und schleppen können und immer exakt so viel Melodie, dass es mitreißt aber nicht zucksüß einlullt.

Aber warum soll ich hier dick auftragen, dass lasse ich lieber andere machen:

Das ist es, was diese Band auszeichnet: Die moderne Lyrik von Paul Banks, die in ihrer Metaphernfülle immer eine Mehrzahl an Interpretationsmöglichkeiten offen hält. Und trotz aller poetischer Darkness, die er in energischer Weise in den Vordergrund hebt, wird sie von den darunter schwebenden Instrumenten auf melodramatischen Wogen getragen und immer wieder aufgefangen. Wenn das Gemüt auch von dunklen Wellen umflutet wird, die es fast zum Ertrinken ins Meer betten, strahlt immer irgendwo von fern der Leuchtturm einer rettenden Insel dieser schiffbrüchigen Seele entgegen, um das Schwarz aus dem Nachthimmel zu nehmen.
www.laut.de

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Video: „The Heinrich maneuver

6 Kommentare:

  1. Da hat der Schreiberling von laut.de aber wirklich schöne Metaphern gefunden, bravo!

    Bravo sag ich auch zu dem neuen Meisterwerk von Interpol!
    LIve mögen Arcade Fire und die Kings Of Leon zwar besser sein, aber auf CD jagt mir keine Band so schöne Schauer über den Rücken wie Interpol!

    Awesome Stuff! Fucking awesome! Fucking masterpiece again!

    -10- Punkte

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  2. Die Editors bieten Musik fürs Herz, Interpol für den Kopf. Eine ideale Ergänzung also. Im Vergleich zu den älteren Interpol-Alben fällt Interpol ein wenig ab. Die "Perfektion der Perfektion" erkenne ich nicht. 8 Punkte

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  3. Bis heute hat sich mir das Album noch nicht ganz erschlossen und ruft auch keine solche Begeisterung hervor wie noch "Antics".
    Damit ich mich nicht irgendwann einmal schämen muss zu wenig Punkte vergeben zu haben:

    8 Punkte

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