Platten vor Gericht
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Darauf haben wir alle gewartet: Kula Shaker sind zurück und endlich können wir auch den Rest an Räucherstäbchen verbrauchen, die wir uns 1997 wegen „Tattva“ zugelegt haben!
Ich gestehe, dass ich diesen wunderbaren, in Sanskrit gesungenen Song tatsächlich noch ab und zu höre, gelegentlich auch weiter Singles wie „Shower Your Love“. Dies trifft auf die Album „K“ (1996) und „Peasants, Pigs And Astronauts“ (1999) nur bedingt zu, denn am Stück und in dieser Masse war es mir eigentlich immer eine Spur zu viel: zu viel Indien, zu viel 70s-Rock, zu viel Schweineorgeln.
Nachdem sich Kula Shaker zwischenzeitlich ins Nirvana verabschiedet haben, folgt nun die Wiedergeburt: „Strangefolk“ wurde zusammen mit Tchad Blake (Peter Gabriel, Crowded House), Sam Williams (Supergrass) und Chris Sheldon (Foo Fighters, Pixies) aufgenommen und wird über das bandeigene Label gleichen Namens am 17. August veröffentlicht. Erstaunlicherweise schließt sich das Album nahtlos an den Vorgänger an, ohne dass etwas von den dazwischen liegenenden 8 Jahren zu merken wäre. Die Presseinfo sagt zur musikalischen Entwicklung:

Darauf setzen sie die mit Peasants, Pigs And Astronauts eingeschlagene Linie konsequent fort: Ein Hauch der indischen Elemente ist zwar noch zu spüren – vor allem in dem hymnischen, üppig produzierten „Song Of Love/Narayana“ –, wird aber weniger plakativ eingesetzt. Generell bekommt der Sixties-Rock den Vorzug vor den Sitars und ist stärker von amerikanischen Rock-Traditionen geprägt. Zivilisationskritik, Mystizismus und Psychedelia haben nach wie vor einen Platz in den Texten, aber inzwischen gehen Kula Shaker ihre Themen mit mehr Humor an.


Weniger Sitars, mehr Retro-Rock, da müssen die Räucherstäbchen wohl in der Schublade bleiben.

„Second Sight“ (Video)
„Great Dictator (Of The Free World)“ (Video)


Heute in einer Woche ist das Haldern Festival 2007 schon Geschichte. Also gerade noch Zeit, um die letzten beiden Festivalbands vorzustellen, deren Platten mir vorliegen.

Viel mehr Männer müssten von ihren Freundinnen verlassen werden. Das sage ich nicht, weil ich mich gern am Leid anderer erfreue, sondern weil dann vielleicht viel mehr Männer dem Beispiel von Daniel Johansson und Joakim Sveningsson folgen würden. Beide wurden nahezu zeitgleich verlassen und entschlossen sich aus theapeutischen Gründen viel Alkohol zu sich zu nehmen, gemeinsam Musik zu machen, ihre Erfahrungen so zu verarbeiten und viel Alkohol zu sich zu nehmen.
Dabei kam mit „Bravo!“ ein wunderbar schräges Indiepop-Album heraus, das einen an Arcade Fire, The Decemberists und Shout Out Louds denken lässt.

Attribute wie folkig, theatralisch, melancholisch, tanzbar, kreativ, melodiös und vor allem schräg treffen die Musik der mittlerweile zum Sextett angewachsenen Combo im Groben; die Einflüsse der Schweden reichen von The Arcade Fire bis zu den Pixies, insgesamt fällt der Sound von Friska Viljor aber eher folkig aus. In Schweden kam "Bravo!" umgehend in die Charts, die Single "Gold" verpasste zweimal knapp die Top Ten. (amazon.de)

Das Album von Friska Viljor ist bereits im Februar erschienen und ich frage mich, warum ich es erst jetzt mitbekommen habe und warum mir bisher keiner davon erzählt hat.

Und wenn diese sechs, meine neuen besten, Freunde an der ein oder anderen Stelle ihre Oboe, ihr Saxophon, eine Zieharmonika oder ein Glockenspiel auspacken und auch noch ihr »La la la« (»Shotgun Sister«, »We Are Happy Now«) anstimmen, so schön wie es momentan kein Alec Ounsworth und höchstens noch ein Win Butler hinbekommt, dann kann man diese Platte nur noch als hinreißend und gar ganz entzückend beschreiben. (spex.de)

Jede Plattenkritik, die ich gelesen habe, schließt als Fazit mit dem nicht besonders einfallsreichen Ausruf „Bravo!“. Aber wenn er einfach angebracht ist... Bravo!

„Shotgun Sister“ (MP3)
„Gold“ (MP3)
„Oh Oh“ (MP3)


Von Schweden nach Finnland. Zumindest, wenn man Tommi und Inga von 2raumwohnung glauben darf. Oder sollte ihr Kommentar bei den Namensdieben von intro ein Scherz gewesen sein? Vielleicht genau so wie die vergebenen Punkte (5)?
Ich weiß es nicht. Aber wie jeder hier weiß ich natürlich, dass Architecture In Helsinki aus Australien stammen und dass seit meiner letzten Vorstellung der Band 18 Monate ins Land gegangen sind, die auch musikalisch einige Veränderungen mit sich brachten:
„Places Like This“ bietet weniger den verspielten und ungewöhnlichen Twee-Pop, als einen tanzbaren Mix aus Calypso- und Tropicana-Sounds, mit einer gehörigen Portion Disco-Funk. Dabei bleiben sie weiterhin kautzig, eingägig und einzigartig.

Atemberaubend, frisch und voller Energie wirbeln sich die neuen Songs von Architecture In Helsinki in Kopf, Herz und Füße. Mit ihrer Tanzbarkeit und Straightness wird uns das im August erscheinende dritte Studioalbum "Places Like This" der mittlerweile sechsköpfigen Formation aus Australien garantiert nicht nur den Sommer versüßen. (amazon.de)

Bei Interesse kann ich auch das Remix-Album „We Died, They Remixes“ (u.a. mit Hot Chip, Mocky, Isan) aus dem letzten Jahr zur Verfügung stellen.

„Heart It Races“ (Video; MP3)
„Hold Music“ (Video; MP3)


Adam Pierce aus New York ist eigentlich Schlagzeuger und betreibt das Bubblecore Label, auf dem er auch seine eigenen Alben veröffentlicht. In Europa geschieht dies über FatCat Records. Auch für das siebte Album seines Electronica/Post-Rock Projektes Mice Parade hat er wieder zahlreiche namhafte Mitstreiter und alte Weggefährten gewinnen können: Laetitia Sadier (Stereolab), Kristin Anna Valtysdottir (Múm), Doug Sharin (Rex, HiM, June of 44), Dylan Cristy (Dylan Group), Jay Israelson (Lansing-Dreiden) und den gitarristen Dan Lippel.
Über die Musik auf „Mice Parade“ wird folgendes gesagt:

(...) stellt ein komplexes System dar, dessen Klasse sich irgendwo zwischen Gitarren, dezenter Elektronik und Folk Bahn bricht. Die auf früheren Alben vorhandenen Einflüsse internationaler Folklore wurden weitestgehend zurückgeschraubt. Übrig bleibt eine Platte, die sich in manchen Momenten als Indie-Avantgarde, in anderen als Floorfiller präsentiert. Und in den allerschönsten Momenten als beides. (intro.de)

Pluckernde Pianos, twisty Beats, sanft dröhnende Bässe und Twang-Gitarren: Mice Parade. Auf verträumten Klangflächen schlagen sich Fuzz und Drums gegenseitig die Schädel ein, und das alles begleitet von zuckersüßen Melodien. Pierce hat für Mice Parade einen ganz eigenen Stil erfunden, eine wunderbare Schnittstellenscheibe zwischen Experiment und Indiepop irgendwo zwischen Tortoise, Four Tet, Caribou und Mum. (amazon.de)

Mice Parade ist übrigens eine Anagramm des Namens Adam Pierce.

„Double Dolphins On A Dime“ (MP3)
„The Nights After Fiction“ (MP3)












Nachdem Dirk die Ehre des 500. Postings zu Teil wurde, nehme ich mir 501 vor.

Während ich gerne über die „Rhein-Zeitung“ und besonders deren lokalpatriotischer Auswuchs die „Westerwälder Zeitung“ lästere, muss ich zugeben, dass er diese mich auf das James Chapmans Debütalbum aufmerksam werden lies. Da ich gerade noch die Aussage, die Smashing Pumpkins seien etwas für Kinder der 90er Jahre im Hinterkopf hatte, ließ mich die Überschrift „Maps holt den Zeitgeist der 90er zurück“ aufhorchen.

Die Website seines Labels gibt u. a. die folgende Auskunft über ihn:

James Chapman aka Maps macht eine Mischung aus elektonischer und psychodelischer Musik und Pop. Das musikalische Mastermind aus Northampton hat seine Einflüsse von Bands mit denen er groß geworden ist erhalten, z.B. Spiritualized, My Bloody Valentine, den Chemical Brothers und den Melodien der Byrds.

Während er die ersten Songs zu Hause im Wohnzimmer aufnahm und 2006 als Singles „Don’t fear“ und „Lost my soul“ herausbrachte, wurden die meisten Songs des Albums mit Ken Thomas (Sigur Ros) und Valgeir Sigurdsson (Bonnie „Prince“ Billy, Björk) produziert.

Mit dem Ergebnis brachte er es sogar zu einer „Mercury Prize“ Nominierung. Dort tritt er dieses Jahr somit u. a. gegen die Klaxons, Jamie T., The View und die Arctic Monkeys an. Damit ist ihm UK einige Aufmerksamkeit sicher, ob ihm das auch in Mitteleuropa gelingt?

Was an dieser Musik 90er Jahre-like sein soll, ich weiß es nicht, lasse mich aber gerne belehren. Ich finde „zeitlos“ trifft es da schon eher…

Myspace

Videos: „Don’t fear“ und „You don’t know her name“


Das gibt es auch nicht alle Tage: Eine Band, die seit Mitte der 90er Jahre besteht, bereits sechs Longplayer veröffentlicht hat und hier bisher mit keinem Wort erwähnt wurde.
The Ladybug Transistor spielen klassischen Indie-Pop, manche sagen auch Chamber Pop, der seine Wurzeln im Sound der 60er und 70er Jahre hat. An den Aufnahmen zu „Can’t Wait Another Day“ waren Gary Olsen (der mich stimmlich stark an Anthony Reynolds, den Sänger von Jack, erinnert) Julia Rydholm, Ben Crum, Kyle Forester, San Fadyl (der jedoch im April dieses Jahres verstarb) und Jeff Baron als aktuelle Besetzung der Band aus Brooklyn, New York beteiligt. Unterstützt wurden sie von zahlreichen Freunden, darunter Mitglieder von Aislers Set, Architecture in Helsinki, The Clientele, Jens Lekman und anderen.

Gary Olsen still possesses the finest baritone warble in indie rock, writes (with the help of his bandmates) unfailingly catchy pop tunes and perfectly pitched melancholy ballads, and produces records that sound like a cross between the Left Banke and Buckingham-led Fleetwood Mac. (...) The end result is another beautiful record that stands right alongside the group's best work. And if you've been following them at all, you know that the Ladybug Transistor's best work equals the best pop music made at any time in the past 50 years. (allmusic.com)


„Always On The Telephone“ (MP3)

Als legalen Download gibt es noch 4 Songs aus einer Daytrotter SXSW Session aus dem letzten März, die zusammen mit Mark Monnone von The Lucksmiths und Marit Bergman entstanden:

„NY - San Anton“ (Download)
„Terry“ (Download)
„A Burial At Sea“ (Download)
„Always On The Telephone“ (Download)



Auf der Suche nach einem Bandnamen gibt es meines Erachtens zwei, sich teilweise ausschließende Aspekte zu berücksichtigen: Zum einen sollte der Name gut klingen und einprägsam sein*, zum anderen sollte er beim Googeln ziemlich schnell auf die Fährte der Band führen.
Der Begriff „Klima“ erfüllt definitiv den ersten Anspruch, erbringt aber bei einer Internetsuche 34.600.000 Ergebnisse.
Wenn jemand besonders gewitzt ist, bekommt zumindest das Album einen außergewöhnlichen Titel. Das erleichtert die Suche. Das Debüt von Klima heißt „Klima“.
Vielleicht sollte diese Namenskombination aber auch nur Ansporn für die Suche nach Informationen sein und so möchte ich euch meine Ergebnisse nicht vorenthalten:
Hinter dem Bandnamen Klima verbirgt sich die in London lebende Französin Angèle David-Guillou. Sie ist eine Hälfte der französischen Band Ginger Ale und singt gelegntlich bei Piano Magic. „Klima“, aufgenommen in London und produziert von Jerome Tcherneyan (von Magic Piano) und Guy Fixsen (von Laika), ist ihre erste Solo-Veröffentlichung und bietet elektronischen und akustischen Pop, der an die frühe Björk und Emiliana Torrini, an Feist und Stina Nordenstam denken lässt.

Her solo debut nods to both – a Björk-like marriage of sparkling, 80s-tinged electronics and subtly melodic indie chanson. David-Guillou’s bewitching, Hope Sandoval-esque voice can do both “seductive” and “chaste” - often simultaneously - while her lyrics, delivered entirely in English, offer uncomplicated disquisitions on everyday epiphany (I Loved That Day is about, well, a smashing day) and tragedy (Lady Of The Lake – a poignant tale of teenage suicide). C’est formidable. (bbc.co.uk)

Her eponymous debut album thrums with haunting atmospherics, strange textures, lyrics about solitude among the multitudes – part chamber pop, part sepulchral electronica, it’s sprinkled with beautiful vocals, alternating between intimacy and aloofness. (...)The perfect summer album for people who like their music a bubble off plumb. (The Sunday Times)

* Natürlich kann nicht jede Band einen Namen finden, der zudem auch noch originell ist, wie zum Beispiel „100 Meter links“.

„In The City“ (MP3)
„Why Does Everything Have To End?“ (MP3)


Hier eine Auswahl der Bands, mit denen The Cinematics in den letzten Monaten auf Tour waren: Bloc Party, Editors, Mute Math (die Vorstellung durch Marcell steht noch immer aus), Snow Patrol, The Bravery und We Are Scientists. Während auch ich mir noch nicht sicher bin, ob “The Bravery” tatsächlich weg von New Wave in Richtung Rock wandeln, haben wir hier eine weitere Band, deren New Wave-Anleihen unverkennbar sind. Selbst nennen sie The Cure, Television, Magazine, Wire, The Smashing Pumpkins, Talking Heads, The Smiths und Jeff Buckley als Einflüsse. Ich denke nun wurden genug Bands aufgezählt.

Ursprünglich aus den schottischen Highlands hat es die Jungs nach Glasgow gezogen, um ihre musikalischen Ambitionen zu verfolgen. Bevor es so weit kam, haben sie sich aber anscheinend über Jahre die Platten vornehmlich britischer Band zu Gemüte geführt (ob das als „a strange education“ gilt?) um nun das erste Album als Schmelztiegel dieses Inputs zu veröffentlichen.

"A strange education" fasziniert durch eine ungeheure Vielfalt. Energetisch und ausufernd, druckvoll und frisch zielen die Fender-Gitarren mit voller Absicht auf die Tanzbeine. Scott Rinnings Stimme schraubt sich dabei mit hoher Kunst über den melodieverliebten Sound. Mal ungestüm, dann wieder gebändigt, prescht er mit seinen Mitstreitern durch die britische Musikszene der letzten 30 Jahre.
www.plattentests.de

Website

Myspace

Videos: „Keep forgetting“, "Break"

Kennt noch jemand die Gruppe Disco mit “Kitsch space creatures“ aus dem Jahr 1995? An die fühle ich mich ständig erinnert, wenn ich „A stange education" höre.




Basia Bulat stammt aus London, Ontario und veröffentlicht dieser Tage mit „Oh, My Darling“ ihr Debutalbum. Wie auch bei den anderen vier Neuvorstellungen liegt das Album hier schon ein paar Wochen (oder sogar Monate) herum, ohne dass ich mich zu einer Präsentation aufraffen konnte. Aber da in der letzten Spex so viele alte Bekannte unter den lächerlichen 30 Plattenkritiken waren, kommt hier einmal ein Rundumschlag:


Aus der aktuellen Spex (I):

Einen ganzen Schritt performativer und opulenter geht die junge Kanadierin Basia Bulat ans Werk. Zum einen, weil der Wind des Neo-Folk in Ontario aus einer etwas anderen Richtung weht; zum anderen, weil Basia Bulat garantiert nicht an ein leises Album nur für sich selbst dachte, als sie mit dem Arcade-Fire-Produzenten Howard Bilerman ins Studio ging. „Oh My Darling“ ist zwar auch ein persönliches Album einer Frau mit Gitarre in der hand, aber Mandolinen, Geigen, Rasseln und ein Chor sollten bei schon dabei sein. (...) Vergleiche mit Landsfrau Leslie Feist sind da nicht unberechtigt, auch wenn man bei „La-Da-Da“ eher an eine Seemannsuniform als an Feists reizende Bühnengarderobe denkt.


„I Was A Daughter“ (MP3)
„Snakes And Ladders“ (MP3)



Von einer Sängerin zu einem Duo, von Kanada nach Schweden und von Neo-Folk zu Pop & Wave:


Aus der aktuellen Spex (II):

„Tacking“, ihr zweites Album, kommt optisch so reduziert daher, dass es aber auch wirklich gar keinen Anhaltspunkt bietet, wie es wohl klingen könnte. Das Cover ein Schmuckrahmen, der weißes Nichts umrandet, der Tonträger eine goldene CD, bei der es sich auch um einen High-End-Rohling handeln könnte - kein Hinweis auf den schillernden Inhalt, nicht der kleinste Verweis auf die hohe Karatzahl dieses Albums. (...) Als hätten sich die Pet Shop Boys mit den Kings of Convenience an einem perfekten Sommernachmittag im Park zum Musikhören verabredet - auf dem Plattenteller dabei: Eighties-Wave-Compilations, dubiose B-Seiten von New Order, Felt und Aztec Camera.


„Some Indulgence“ (MP3)
„It Pays To Belong“ (MP3)
„Stage Persona“ (Video)
„Lurking (With A Distance)“ (Video)



Zurück über den großen Teich: The Postal Service haben hier groß abgeräumt, das letztjährige Album von James Figurine hat keinen richtig interessiert, versuchen wir es also einmal mit Dntel, einem weiteren Projekt von James Scott Tamborello.


Aus der aktuellen Spex (III):

„Dumb Luck“ ist ein vielstimmiges und fülliges Album geworden, dank Tamborellos Detail-Fanatismus und der Gastgesang-Beiträge von Valerie Trebeljahr (Lali Puna), Edward Droste (Grizzly Bear), Conor Oberst (Bright Eyes) und anderen. Alles wächst und gedeiht und wuchert, und barocke Beatpatterns sprießen allerorten hervor. Doch hinterrücks und allmählich tun sich zwischen den entzückenden Naturerscheinungen verstörende Brachen auf. (...) Je länger das Album dauert, desto mehr verliert sich der schwelgerische Wohlklang im Wasteland. Eine Stimmung beunruhigenden Verlorenseins macht sich breit. (...) „Dumb Luck“ führt ohnehin auf falsche Fährten, nicht zuletzt, weil noch über den schönsten Melodieneine verwaschene Nebeldecke hängt. Nie weiß man, welche Abbiegung als Nächstes zu nehmen ist. Aber das muss nicht unbedingt ein Problem sein.

„Dumb Luck“ (MP3 Download)
„The Distance“ (Video)



Noch einmal nach Kanada, diesmal Montreal, Quebec: Die Indie Rock Band Handsome Furs besteht aus Dan Boeckner (Wolf Parade) und seiner Freundin Alexei Perry, die bei Sub Pop unter Vertrag stehen und mit „Plague Park“ ihr Debüt veröffentlichen.


Aus der aktuellen Spex (IV):

Dan Boeckner und seine Partnerin Alexei Perry versuchen auf ihrem Debütalbum alles, um ihre Musik nicht spartanisch klingen zu lassen. Hauptverantwortlich dafür ist die offensichtliche Lust, aus ihrer frisch erworbenen Rhythmus- maschine herauszuholen, was nur geht. Auf „Plague Park“ scheint die Drum Machine oft ein rein musikalisches Eigenleben zu entwickeln, das sich mit aller Macht den melancholischen Songs entgegenstellen will und sein Recht auf beinahe stoische Ausflüge einfordert. Diese teils fast unkontrolliert erscheinenden Rhythmusausbrüche erzeugen vordergründig den Eindruck eines radikalen Werkes, sind aber letztlich selten mehr als eine geschickte Verzerrung des wenig beindruckenden Songmaterials, das hinter der Qualität der Wolf Parade zurückbleibt.


„Dumb Animals“ (Video)
„Cannot Get Started“ (Video)
„What We Had“ (MP3)



„Her mit den jungen Französinnen!“ ist eigentlich der Schlachtruf von Oliver R, aber dieser jungen Dame scheint er auf seinen diversen Konzerten noch nicht begegnet zu sein, oder hat ihr fünftes Album auf dem iPod glatt übersehen. Keren Ann Zeidel wurde in Israel geboren, lebte lange in den Niederlanden und nun in Frankreich, New York und Island - da kann man sich schon mal verpassen.
Da eine Singer/Songwriterin diesen Reigen eröffnet hat, soll eine weitere ihn auch schließen.


Aus der aktuellen Spex (V):

Sie komponierte ihr selbstbetiteltes Album an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt und zog mit John Barresi, der schon bei Tool und QOTSA für den Sound zuständig war, einen Tüftler und Knöpfchendreher zu Rate, der ihre simpel-schönen Stimme-Gitarre/Stimme-Klavier-Arrangements stellenweise ordentlich aufblies. Wir hören nun also einen zwar an Cat Power und Mazzy Star geschulten Kammer-Folk-Pop, der aber seiner Intimität und der nah aufgenommenen Stimme, die zuweilen gar an Velvet Undergrounds Nico erinnert, eine überraschende Breitwandigkeit und Bestimmtheit an den Tag fördert.

„Lay Your Head Down“ (Video; MP3)







Wer erinnert sich noch an den schüchternen Billy Corgan, der im Rahmen der “Mellon Collie…” Tour 1996 auf die Bühne schlich? Heute segnet er das Publikum im Rahmen seiner Auftritte und dankt in den Credits des neuen Albums “God, Jesus Christ, Mother Mary” und anderen, in dieser Reihenfolge. Den „Heiligen Geist“ hat er ausgelassen… wenn das mal kein schlechtes Omen ist. Ein weiteres „Schmankerl“ in den Credits:

„Performed artfully by

Jimmy Chamberlain: Drums

Billy Corgan: All the rest“

Andere Musiker und Bescheidenheit haben bei den Smashing Pumpkins anscheinend nicht mehr viel zu suchen.

Man könnte vermuten, dem guten Mann sei der Erfolg Mitte der Neunziger ein wenig zu Kopf gestiegen. Und das obwohl die Folgealben bei weitem nicht mehr an die früheren Werke heranreichten. Das letzte Album vor dem Splitt (Machina II) wurde gar nur noch als Download veröffentlicht.

Ich erinnere mich noch gut an die Parallelen: Die Smashing Pumpkins brachten „The end is the beginning is the end“ heraus, U2 veröffentlichten „Hold me, thrill me, kiss me, kill me“. U2 und die Smashing Pumpkins verkündeten damit jeweils das Ende der traditionallen Rockmusik zu Gunsten elektronischer Klänge. U2 haben sich schnell wieder ihrer ursprünglichen „Werte“ besonnen. Jetzt anscheinend auch die Smashing Pumpkins.

Die Platte ist für mich das meisterhoffte und am wenigsten erwartete erfolgreiche Comeback des Jahres. Ein erfolgreiches Comeback ist es in meinen Augen. Auf elektronische Gefrickel (das können andere einfach besser) wurde weitgehend verzichtet und man liefert das Album ab, was gerne der Nachfolger zu „Mellon Collie…“ hätte sein können. Die Songs erscheinen teilweise kompakter und weniger episch, die Dynamik ist ein wenig Richtung „straight forward verschoben. Neue Sachen konnte ich nicht entdecken, aber vielleicht war das ja gerade der Sinn und Zweck der Alben nach „Mellon Collie…“: Dem Hörer klar machen, dass das eigentlich schon gut ist und nicht mehr viel Weiterentwicklung benötigt und verträgt.

Für ein endgültiges Urteil benötige ich noch ein paar Durchgänge. Andere sind da schneller:

"Zeitgeist" klingt wie ein Album, das nicht aus diesem Jahrzehnt ist. Die Pumpkins machen auch 2007 noch Musik für die Kinder der Neunziger Jahre. Qualitativ über jeden Zweifel erhaben schließen sie an ihr letztes Album "Machina: The Machines Of God" an. Wer erwartet hat, dass Corgan und Mitstreiter versuchen, alte Strickmuster wieder aufzunehmen, wird enttäuscht. Wer dem Pumpkins-Sound grundsätzlich offen gegenüber steht, wird an "Zeitgeist" gefallen finden.
www.laut.de

Na, seid Ihr Kinder der Neunziger Jahre?

Trotz der zweifelhaften Veröffentlichungspolitik (aka „Abzocke“) sei die Booklet-Version der CD dem geneigten Fan hier empfohlen, sie macht wirklich etwas her.

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Video: "Tarantula"




Nach rund 8 Jahren verließ Charlotte Hatherley im Januar 2006 die irische Gruppe Ash wieder, um auf Solopfaden zu wandeln. Bereits 2004 war mit „Grey Will Fade“ ein erstes, viel gelobtes Soloalbum erschienen. Nun steht mit „The Deep Blue“ der Nachfolger in den Läden und ein direkter Vergleich mit ihren ehemaligen Weggefährten ist möglich.
„The Deep Blue“ wurde im Sommer 2006 in Italien geschrieben und aufgenommen, von Eric Drew Feldman (Frank Black, Deus), Rob Ellis (PJ Harvey) und Charlotte selbst produziert und von Ben Hillier (Blur, Elbow) gemixt.

Der Pressetext zitiert David Bowie ("Charlotte hat die richtige Entscheidung getroffen, mit ihrer Solo-Karriere. Sie hat eine großartige Stimme und sieht gut aus - beides wichtige Qualitäten in diesem Business.") und lobt:

Das Album entwickelt sich jenseits der Post-Punk Melodien des Vorgängers "Grey Will Fade" zu einem größeren, kunstvolleren Sound mit Einflüßen von Kate Bush, David Bowie und den Flaming Lips. Zusätzlich zu diesem neuen musikalischem Ehrgeiz hat Charlotte mit einem ihrer musikalischen Helden, Andy Partridge von XTC, zusammengearbeitet. Insgesamt ist das Album erwachsener, offener, persönlicher und auch ein bißchen verletzlicher als "Grey will Fade".

Bitte vergleicht selbst: Wer schneidet besser ab, Charlotte Hatherley oder Ash?

„Behave“ (Video, MP3)
„I Want You To Know“ (Video)
„Siberia“ (Video)



Ash sind nach dem Ausstieg von Charlotte Hatherley wieder zu ihrer Ursprungsform als Trio zurückgekehrt und beleiben ihrem eigenen Gesetz treu: In schöner Regelmäßigkeit veröffentlichen sie jeweils ein eingängiges, brit-popiges Album - „1977“ (1996), „Free All Angels (2001) - gefolgt von einer krachig-rockenden Platte - „Nu-Clear Sounds“ (1998), „Meltdown“ (2004). Welche dabei den größeren kommerziellen Erfolg und mehr Hit-Singles abwarfen, dürfte wohl klar sein. Ob Ash nun wirklich dem Gesetz der Regel folgen wollten oder die Kassen einfach leer waren, sei einmal dahin gestellt, aber:

Nie klangen sie besser als auf ihrem fünften Album TWILIGHT OF THE INNOCENTS. (Musikexpress.de)

Interessant fand ich noch folgenden Hinweis auf Wikipedia:

Am 13. Juni 2007, kurz vor der Veröffentlichung ihres Albums Twilight of the Innocents, verkündete die Band in einer offiziellen Pressemitteilung, dass dies ihr letztes Album werden würde. Jedoch bedeutete dies nicht die Auflösung der Band. Vielmehr werden in Zukunft keine Alben mehr veröffentlicht, sondern nur noch Singles, die dann auf Compilation-CDs zusammengefasst werden. Die Band sieht sich als Vorreiter einer neuen, durch die digitale Revolution hervorgerufenen Bewegung. So könne die Musik dann schneller zu den Fans transportiert werden, und es müsse keine, wie im Falle von Twilight of the Innocents sechsmonatige Wartezeit zwischen Fertigstellung des Albums und Veröffentlichung vergehen.

„You Can’t Have It All“ (Video)
„I Started A Fire“ (Video)
„The End Of The World“ (MP3)










Interpol ist eine Band, die ich lange als „Kritikerliebling“ aber nicht wirklich fesselnd empfunden habe. Eines Tages hat mir jemand (kein Musikkritiker, einfach nur ein Hörer) mal so eindringlich von dieser Band (besonders vom Album „Turn on the bright lights) vorgeschwärmt, dass ich mir das Debut der New Yorker noch einmal vornahm. Den Schlüsselsatz der „Schwärmerei“ habe ich noch immer in den Ohren: „It just blows your head off!“ Recht hatte er. Aber dafür brauchte bei mir sowohl „Turn on the bright lights“ als auch „Antics“ Zeit. Daher tue ich mich auch schwer, mir jetzt schon ein Urteil zu „Our love to admire“ zu bilden.

Zwei Sachen die mir aber auffallen: Wesentliche Veränderungen erkenne ich nicht und man setzt Bläser ein. Somit sehe ich zwei Parallelen zu „Soundso“ der Helden. Ansonsten hinkt der Vergleich natürlich.

Also bleibt das, was schon die ersten beiden Platten Interpols auszeichnet: Eine durchdringende Stimme, die meist über allem schwebt um trotzdem mitten ins Schwarze zu treffen, Bässe die treiben und schleppen können und immer exakt so viel Melodie, dass es mitreißt aber nicht zucksüß einlullt.

Aber warum soll ich hier dick auftragen, dass lasse ich lieber andere machen:

Das ist es, was diese Band auszeichnet: Die moderne Lyrik von Paul Banks, die in ihrer Metaphernfülle immer eine Mehrzahl an Interpretationsmöglichkeiten offen hält. Und trotz aller poetischer Darkness, die er in energischer Weise in den Vordergrund hebt, wird sie von den darunter schwebenden Instrumenten auf melodramatischen Wogen getragen und immer wieder aufgefangen. Wenn das Gemüt auch von dunklen Wellen umflutet wird, die es fast zum Ertrinken ins Meer betten, strahlt immer irgendwo von fern der Leuchtturm einer rettenden Insel dieser schiffbrüchigen Seele entgegen, um das Schwarz aus dem Nachthimmel zu nehmen.
www.laut.de

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Video: „The Heinrich maneuver“



Der deutsche Vertrieb über Aaron Schroeder:

"Sein Debut-Album mit dem schönen Titel "Southern Heart in Western Skin" ist traditionell, aber immer spannend instrumentiert. Steel-Gitarre, Cello, Accordion, Violine & Mundharmonika halten das sensible wie solide Pop-Gerüst von Aaron Schroeder nicht nur zusammen, sondern bereichern den Sound ungemein. [...] Der facettenreiche Sound macht Aaron Schroeder zu einem der vielversprechendsten, jungen & talentierten Songwriter unserer Zeit. Ein fantastisches Debut! Alle Bright Eyes & Elliott Smith Fans: Ohren auf! & Ausschau halten nach Aaron Schroeder."


Aaron Schroeder über Aaron Schroeder:

"I listen to a lot of classic artists like Bob Dylan, Leadbelly, Johnny Cash, Billy Bragg, but I also enjoy lots of modern acts like Belle & Sebastian, The Mountain Goats, Silver Jews."


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Homepage mit "Many Free Songs"


Nach der wunderschönen "One Good Summer EP" aus dem Jahre 2002, war es lange Zeit sehr still um California Snow Story, die Band um Camera Obscura-Urmitglied David Skirving.

Der deutsche Vertrieb behauptet:

Das Album ist eine echte Überraschung und ein kleiner, aber vielversprechender Juwel für alle Menschen, die auf perfekte POP-Musik stehen und Ihren persönlichen Soundtrack zum Sommer suchen. [...] Nach einem Break begann David in 2005/2006 neue Songs zu schreiben und konnte mit Sandra Belda Martinez eine zauberhaft, liebliche Frauenstimme für ein ausgereiftes, bewegendes Full-Length Debut gewinnen das von sehr, sehr schönen Stimmungen lebt!


Ich behaupte das auch einfach mal...

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„Suddenly Everything Happens“ (MP3)
„My Life Is Only A Daydream“ (MP3)
„A New Light To Guide You“ (MP3)


Wenn eine Band aus acht Musikern besteht, kann man den Verlust einer Sängerin, die lieber auf Solopfaden wandeln möchte, schon mal dadurch kompensieren, dass man ab sofort die Frau Schlagzeugerin singen lässt. So geschehen bei den Concretes: nachdem Victoria Bergsman ausstieg, die dann Peter Bjorn & John bei "Young Folks" unterstützte und sich seither dem Projekt Taken By Trees widmet, hat Lisa Milberg das Mikrofon zwischen die Drumsticks ge- und den Gesangspart kurzerhand mit über- nommen.

Spex schreibt:

...im Vergleich zu den ersten beiden Alben »The Concretes« und »In Colour« sollte sich dadurch aber nichts Wesentliches in Stil und Präsentation ändern. The Concretes füllen die Lücke zwischen »sweet« und »bittersweet« mit kapriziös unschuldigen und verspielten Popnummern, die sich an die Musik der 60er und 70er Jahre anlehnen, aber nicht zum Vorteil aller Retro-Gebärden in Nostalgie schwelgen, sondern eine wunderliche eigene Dynamik entwickeln.


Nachzuhören seit dem 22.06.07 auf "Hey Trouble".

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The Hidden Cameras - Bronto

Joel Gibb macht es uns wirklich nicht leicht. Das letzte Album von The Hidden Cameras war ein Ausflug in Country-Gefilde und wurde hier mit „Yi-ha!“-Kommentaren sowie 6,167 Punkten abgestraft.   Nur gut, dass seitdem 9 Jahre vergangen sind, wir „ Home On Native Land “ vergessen konnten und sich Gibb auf seine Ursprünge in der „Gay Church Folk Music“ besann und wieder Owen Pallett für die Streicherparts gewann. Bevor jetzt alle begeistert im Internet nach tollen, limitierten Schallplatten-Auflagen von „Bronto“ suchen (vergeblich, es gibt lediglich black Vinyl), muss ich folgendes gestehen: Leider entsprechen nur drei der vier zuletzt getätigten Aussagen der Wahrheit, denn Gibb hat sich wohl in den letzten Jahren viel in den Clubs seiner Berliner Wahlheimat herum getrieben, an seine Synthpop-Helden der 80er Jahre erinnert (und die Pet Shop Boys und Vince Clarke für Remixe gewinnen können) sowie in München in stilechtes Disco- und Dance-Album aufgenommen.  Zu gut informierten Bea...
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Tom Odell - A Wonderful Life

Bei Thomas Peter Odell lohnt sich immer ein Blick in die deutschen Singles Charts, denn „Another Love“, seine 2012 veröffentlichte Debütsingle tummelt sich seit mittlerweile 288 Wochen in diesen. Mit einer solchen Verweildauer kann bei Weitem kein anderes Lied aus den Top 100 mithalten. Und wir reden hier nicht von den hinteren Plätzen: Kurz nach der Veröffentlichung kratzte „Another Love“ an den deutschen Top 10 (#11), die dann 2022 (#9) erreicht werden konnten. Aktuell steht der Song wieder auf Platz 19. Selbst in England wird der Song nicht so geliebt: Platz 10 als Höchstposition, schlappe 130 Wochen in den Top 100 und im Jahr 2025 noch gar nicht in diesen vertreten. Bei seinem neuen, insgesamt siebten Album bleibt abzuwarten, ob es hierzulande solche Höhen erreichen kann. Zwar schaffte es der Vorgänger „Black Friday“ bis auf Platz 32 in Deutschland, jedoch waren die beiden Alben zuvor - zumindest bei uns - nicht gefragt und verfehlten die Charts. Anders als bei „Another Love“ war d...
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Saint Etienne - International

Was haben The Smiths, Kent und Saint Etienne gemeinsam? Richtig, sie stehen bei last.fm unter den Top 30 meinen am häufigsten gehörten Bands/Künstlern, ohne dass ich sie bisher live sehen konnte. Bei Morrissey & Marr ist wohl ausgeschlossen, dass dies noch passieren kann (es sei denn, jemand erfindet eine Zeitmaschine), bei Kent besteht die Hoffnung, dass sie in ein paar Jahren noch einmal auftreten (also zumindest in Schweden) und bei Saint Etienne müsste es jetzt auch ganz schnell mit einem Konzerterlebnis gehen.  Denn Sarah Cracknell, Bob Stanley und Pete Wiggs haben bekannt gegeben, dass „International“ ihr zwölftes und letztes Album sein wird. Gut, dass sie sich nicht mit dem einschläfernden Ambient-Album „The Night“ (2024) verabschieden, noch besser wäre es aber, wenn sie den Albumtitel wörtlich nehmen würden und international noch ein paar Konzerte spielen würden! Zum Abschied haben sich Saint Etienne einige prominente Mitstreiter ins Studio eingeladen: Vince Clarke („...
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Flyte - Between You And Me

„I’m so down. Down. Down.“, singen Will Taylor und Nicolas Hill und zeigen, dass das neue Album von Flyte nicht gerade ein Stimmungsaufheller ist.    Der getragene, melancholische Folk des Openers „Hurt People“ lässt an die ruhigen Stücke auf Radioheads „OK Computer“ (etwa „No Surprises“ oder „Let Down“) oder an „The Man Who“ von Travis denken. Das anschließende „Alabaster“ geht in eine ähnliche Richtung, hat (zunächst im Hintergrund agierende) verzerrte, leicht dissonante Gitarren im Angebot und präsentiert mit Aimee Mann eine bekannte Gastsängerin. Ein Stilmittel, dass Flyte auch schon auf ihrem vor zwei Jahren erschienenen dritten Album mit Laura Marling („Tough Love“) nutzten.   Es folgen die Single „Emily And Me“, auf der Flyte eher an den soften Folkrock der Turin Brakes denken lassen, und das bereits eingangs erwähnte „I’m So Down“, das von einem deprimierten Ryan Adams stammen könnte. Ein weiteres Highlight beschließt die erste Plattenhälfte (black Vinyl oder clea...
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Human Tetris - Common Feeling

Da die letzten beiden Alben von Human Tetris, „ Memorabilia “ (2018) und „ Two Rooms “ (2023), ebenfalls nur 7 Songs hatten und weniger als eine halbe Stunde liefen, ist auch die Frage beantwortet, ob es sich bei „ Common Feeling “ (7 Lieder in rekordverdächtigen 33 Minuten) um ein Album oder eine EP handelt. Nur bei ihrem Debüt „ Happy Way In The Maze Of Rebirth “ (2012) war die Band mit 10 Songs übrigens spendabler - die Plattenrichter zückten übrigens für jede Platte mehr als 7 Punkte, so dass bisher die Plätze 38, 78 und 80 heraus sprangen.    Die 2008 in Moskau gegründete Band besteht in ihrer aktuellen Besetzung aus Arvid Kriger (Gesang, Gitarre), Tonia Minaeva (Bass, Keyboards) und Ramil Mubinov (Schlagzeug). Human Tetris enttäuschen auch auf ihrem vierten Album nicht und liefert wie gewohnt eine Mischung aus melancholischem Post-Punk und elektronischem New Wave ab, die Freunden von Joy Division, The Cure und Motorama gefallen dürften. Gelegentlich nehmen sich sie inner...
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Jehnny Beth - You Heartbreaker, You

Heute und morgen schnell ein Beth-Doppelschlag: Zunächst die Französin Jehnny Beth, die eigentlich Camille Berthomier heißt. Mit ihrem Partner Johnny Hostile gründete sie das Duo John & Jen, bekannter ist sie als Sängerin der Band Savages und vor fünf Jahren erschien mit „ To Love Is To Live “ ihr erstes Soloalbum, das bei Platten vor Gericht 7,833 Punkte erzielen und damit am Ende des Jahres auf Platz 16 landen konnte. Außerdem war sie in Radio und TV als Moderatorin aktiv, brachte zusammen mit Johnny Hostile ein Buch heraus, gründete ihr eigenes Label und spielte in Filmen („Anatomie eines Falls“) und Serien (aktuell ist sie in „Hostage“ auf Netflix zu sehen) mit.   „You Heartbreaker, You“ ist ihr zweites Soloalbum, das aber komplett in Zusammenarbeit mit Johnny Hostile entstand: Das Duo komponierte und produzierte gemeinsam, Jehnny sang, Johnny spielte Bass, Schlagzeug, Gitarre und Synthesizer. Heraus kamen 9 Songs, die sie in unter 28 Minuten quer durch Post-Punk, Elektror...
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The Beths - Straight Line Was A Lie

Da sind wir auch schon beim zweiten Teil des Beth-Doppelschlags: The Beths sind ein Indiepop-Quartett aus Neuseeland, das 2014 gegründet wurde und seit nunmehr sieben Jahren in folgender Besetzung musiziert: Elizabeth Stokes (Gesang, Gitarre), Jonathan Pearce (Gitarre), Benjamin Sinclair (Bass) und Tristan Deck (Schlagzeug). Im Verlauf von drei Alben konnten sich The Beths in den Hitlisten ihrer Heimat immer weiter nach oben arbeiten: Das Debütalbum „Future Me Hates Me“ (2018) kam auf Platz 19, danach erklomm „Jump Rope Gazers“ 2020 den 2. Platz und „Expert In A Dying Field“ (2022) erreichte schließlich die Spitze der Charts. Bei Platten vor Gericht ging es nicht stetig aufwärts, sondern auf und ab:  „ Future Me Hates Me “ (7,500 Punkte, #28) „ Jump Rope Gazers “ (7,000 Punkte, #113) „ Expert In A Dying Field “ (7,250 Punkte, #87) „Straight Line Was A Lie“ bietet unterhaltsamen, mitreißenden, eingängigen Powerpop mit schönem mehrstimmigen Gesang. Und damit ist nicht nur der das Al...
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Dressed Like Boys - Dressed Like Boys

Es war selbstverständlich, dass eine Band namens DIRK. hier mit ihrer Platte vor Gericht gestellt wurde: „ Idiot Paradise “ war vor zwei Jahren das insgesamt dritte Album des belgischen Quartetts und konnte mit 7,000 Punkten Platz 130 erreichen. Deren Sänger Jelle Denturck legt nun unter dem Namen Dressed Like Boys sein Solodebüt vor und ich behaupte, dass es am Ende mehr Punkte erzielt und eine bessere Platzierung eingefahren haben wird. Der Singer/Songwriter aus Gent setzt solo auf balladesken, nostalgischen Pianopop, der an die 70er Jahre erinnert. So klingt „Healing“ nach John Lennon und „Pinnacles“ nach Billy Joel. Bei jüngeren Künstlern würden sich für „Pride“ oder „Jaouad“ als Referenzen Chris Garneau, Tom Odell, Perfume Genius oder Sufjan Stevens andienen. Der Hit des Albums ist vermutlich der mit Streichern verzierte Kammerpop von „Lies“. Als schwuler Mann reflektiert Jelle in seinen Werken häufig Themen wie Sexualität, Identität und die anhaltenden Kämpfe der Queer-Community...
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