Garbage.  Nicht, dass ihr denkt, „Madra“ wäre zum in die Tonne Kloppen! Shirley Manson, Butch Vig & Co. sollen als Referenz für das erst...

NewDad - Madra


Garbage. 

Nicht, dass ihr denkt, „Madra“ wäre zum in die Tonne Kloppen! Shirley Manson, Butch Vig & Co. sollen als Referenz für das erste Album von NewDad dienen. Im Verlauf der 11 Lieder verlässt die Band etwas die Alternative Rock- und Shoegaze-Gefilde und lässt den Anteil an dreamy Düster-Pop ansteigen, so dass auch Pale Waves, The Cure oder Slowdive genannt werden sollten.

Um Solodarbietungen für ihre praktischen Musikprüfungen im Abitur zu vermeiden, gründeten Julie Dawson (Gesang, Gitarre), Fiachra Parslow (Schlagzeug) und der später ausgestiegene Áindle O'Beirn 2018 die Band, die durch Cara Joshi (Bass) und Sean O’Dowd (Gitarre) später vervollständigt werden sollte. Seit 2020 veröffentlichte das irische Quartett digital einige Singles, 2021 („Waves“) und 2022 („Banshee“) sollten erste EPs auch in physischer Form folgen. 

Das Debütalbum trägt als Titel den irischen Begriff für Hund, wurde in London von Chris Ryan (Just Mustard) produziert und von Alan Moulder (My Bloody Valentine, Smashing Pumpkins, U2, Suede, Editors, Interpol) abgemischt und erschien nun über Atlantic Records als CD und LP (black Vinyl, green Vinyl). Das Cover gestaltete der irische Fotograf Joshua Gordon und wählte dafür das Foto einer zerbrochenen Puppe, die als Metapher für die auf dem Album behandelten Themen Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit dienen sollte.


 


Auch der musikalische Unterbau, der sich unter anderem stilvoll am Shoegaze und Grunge der 90er bedient, trägt mit seiner Subtilität eine Sehnsuchtsmusik in den Raum, die es so in jeder Generation gibt und geben muss. Sehnsucht nach Hilfe und Erlösung wie im umherirrenden "Where I go", das sein Ziel nicht kennt: "Unwanted touch and whispers in my ear / You all made me want to fucking disappear." Gerade in der ersten Albumhälfte wiegt die Depression schwer, der Frust manifestiert sich in Disharmonien, unscharfen Flächen und einer zerbrechlichen und distanzierten Performance von Dawson. Genügend Nuancen in der Produktion wie kleine, feine Background-Gitarrenmelodien verorten "Madra" dabei leicht spürbar in der Jetztzeit.


 


 



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