Irgendwo laß ich kürzlich, dass auch neue Schallplatten gereinigt werden sollten, im Idealfall feucht. Nehmen wir also aus dem letzten Jahr die neuen Platten von Slowdive und The Churchhill Garden, verwenden die doppelte Menge an empfohlenem Weichspüler und starten den Schonwaschgang. Aus den Rillen werden nicht nur Staubkörnchen gespült, sondern an der ein oder anderen Stelle auch der Gesang sowie größtenteils die gitarrigen Shoegaze-Momente, so dass nach den gut 55 Minuten dauernden Drehungen das zwischen Ambient und Dreampop zirkulierende Album von Perpetual Void auftaucht.
Die 15 Songs von „Winter In Orbit“ sind vielleicht etwas zu viel des Guten, auf das ein oder andere ähnlich sphärische Instrumental („Waiting Room“, „Chasm“, „Mind Magma“) hätte man gut verzichten können, aber an „Tree House“, „Moonlit“, „Alone“ oder dem nach Cocteau Twins klingenden „Lost“ dürften sich Fans des Genres mit Sicherheit erfreuen.
Die Vita von Perpetual Void (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Thrash Metal Band) ist so weiß wie die Bettlaken im Waschmittelwerbespot unserer Jugend, denn außer den Tatsachen, dass Graeme Gray aus Glasgow hinter dem Projekt steckt und 2020 seine erste Single „The White Room“ sowie 2022 das Debütalbum selben Namens veröffentlichte, lässt sich nicht viel herausfinden.
Die Instrumental-Songs hätte ich jetzt auch nicht gebraucht, ist aber natürlich trotzdem ein schönes Album: 7,5 Punkte.
AntwortenLöschenBis zu 7 Punkten kann ich trotz der (zu) vielen (zu) ähnlichen Instrumentals gut mitgehen.
AntwortenLöschen7 Punkte
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