Bei William Fitzsimmons passen Musik und Texte üblicherweise hervorragend zusammen: Intim, persönlich und ergreifend. Und obwohl er durchaus schon schwere Themen anpackte, wirkte das dank der tollen Melodien nie deprimierend sondern meist melancholisch bis nachdenklich und irgendwie auch hoffnungsvoll.
"Mission bell" aus dem Jahr 2018 klang aber einen Tick gedämpfter als seine Musik der jüngeren Vergangenheit. Es liegt nahe, dass es an der Trennung von seiner Frau und der entsprechend unangenehmen Stimmung lag.
Der Versuch der Rettung der Beziehung und die finale Einsicht des Scheiterns nach knapp 20 Jahren wirkten auch auf sein aktuelles Album "Ready the astronaut". Als Schlüsselmoment wirkt für mich "You let me down" als siebter von elf Songs auf dieser Platte: Der Titel ist an sich Aussage genug, aber in der Song transportiert auch den Blick nach vorne. "Dancing on the sun" und "No promises" sind ebenfalls stark und machen mir sowohl Lust auf die Tour als auch schon auf weitere Alben dieses wundervollen Musikers.
William Fitzsimmons live:
- 19.04.22 Köln
- 22.04.22 Darmstadt
- 23.04.22 Bielefeld
- 02.05.22 München
- 13.05. Berlin
Das Video zum Opener "Dancing on the sun":
"To love forever":
"No promises":
Für den abschließenden Lobgesang übergebe ich an "Album der Woche":
Um die Tiefe dieses Albums zu begreifen, muss man sich bewusst Zeit nehmen, um es zu hören. Und man wird merken: Es lohnt sich. William Fitzsimmons lädt auf eine klangliche Reise durch den Kosmos ein, malt Bilder vor dem inneren Auge und eröffnet manche gedanklichen Anstöße. Ein großartiges Album für das emotionale Denken und Lernen.
7,5 Punkte
AntwortenLöschenVon mir kommt etwas weniger, nämlich 7 Punkte
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