Musiziert eigentlich Frances Bean, die Tochter von Courtney Love und Kurt Cobain?
Beim Hören von „Death Of A Cheerleader“, dem Debütalbum von Pom Pom Squad, drängt sich diese Frage auf, denn das Quartett kombiniert melodiösen Grunge („Drunk Voicemail“, „Head Cheerleader“), wütenden Riot Girl Sound („Lux“, „Cake“, „Shame Reactions“) und dramatischen Alternative Rock mit Streichern („Crying“, „Forever“), so dass einem des Öfteren Nirvana und Hole in den Sinn kommen.
Gegründet wurde Pom Pom Squad 2015 als Soloprojekt der damals 18-jährigen Sängerin und Gitarristin Mia Berrin und erst später stießen Mari Alé Figeman (Bass), Shelby Keller (Schlagzeug) und Alex Mercuri (Gitarre) dazu. Seit drei Jahren veröffentlichen sie erst gemeinsam Musik und für ihr erstes Album wurden sie vom Berliner Label City Slang unter Vertrag genommen. Eine gute Entscheidung.
„Death Of A Cheerleader“ ist als CD und LP erhältlich, letztere ist in limitierter Auflage auch als white Vinyl und red Vinyl erschienen.
Mit angezerrten Gitarren und noisigem Liebreiz preschen Pom Pom Squad ins Rampenlicht. Der Evergreen “Crimson & Clover” von Tommy James And The Shondells wurde zuletzt im April 1982 von Joan Jett so bittersüß und schön neu interpretiert.Das flotte “Red With Love” hat definitiv das Zeug zum Sommerhit.Kurz vor Feierabend schließen die New Yorker das mit vielen Ecken und Kanten versehene Ganze mit einem Song, der alles Vorherige auf den Kopf zu stellen scheint: “Be Good”. Plötzlich weht ein südamerikanischer Vibe durchs Haus.Mias markante Stimme schält sich lasziv und zart durch die Boxen, während im Hintergrund Trompeten und chillige Salsa-Sounds das Kommando übernehmen.Aber irgendwie passt auch diese Wandlung ins Gesamtbild. Denn Pom Pom Squad stehen nicht nur für knarzige Gitarren-Orgien, sondern auch für Handgemachtes abseits der Norm.
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AntwortenLöschenWenn eine Coverversion der beste Song auf einem Album ist... 6 Punkte
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