Nur einen Plattenrichter konnten die aus Estland stammenden Pia Fraus bei ihrer ersten Gerichtsvorladung vor drei Jahren so gar nicht überzeugen. „Field Ceremony“, das fünfte Album des Quintetts um den kreativen Kopf Rein Fuks, landete 2017 trotz seiner 4,5 Punkte-Wertung mit 7,300 Punkten auf Platz 53 bei Platten vor Gericht.
„Und diese verhuschten in den Hintergrund gemischten Stimmen kann ich eh nicht leiden,“ maulte damals besagter Plattenrichter und nun muss er sich nun darauf einstellen, dass sich dies auch bei „Empty Parks“ nicht geändert hat. Mit Joosep Volk und Kristel Eplik kehrten frühere Bandmitglieder zurück ins Studio, in dem erstmals John McEntire (Tortoise, The Sea and Cake, Stereolab, Broken Social Scene, Teenage Fanclub) als Produzent Platz nahm. Die 11 neuen Songs kombinieren besagten verhuschten Boy/Girl-Gesang mit sanft-säuselndem Dreampop und dezent aufbrausendem Shoegaze. Im Vergleich zum Vorgänger herrscht eine deutlich positivere und poppigere Grundstimmung und gibt es ein Mehr an Synthesizern und Electronica, so dass die Band auch Fans von Stereolab oder Broadcast als Anhänger gewinnen könnte. Ob der eingangs erwähne Plattenrichter umgestimmt werden kann, bleibt zu bezweifeln.
„Empty Parks“ ist als CD (limitiert auf 500 Exemplare) und LP (300 black Vinyl; 200 orange Vinyl) seit dem 20. Januar erhältlich.
6,5 Punkte
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AntwortenLöschenVom Vorgänger war ich deutlich begeisterter. 6,5 Punkte
AntwortenLöschenja, das album davor war besser. dennoch: ich liebe pia fraus sehr: 8 punkte
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