10 Fakten zum neuen Album von Art Brut : 1. 7 Jahre und 6 Monate (das entspricht 2 742 Tagen) sind seit „ Brilliant! ...

Art Brut - Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out



















10 Fakten zum neuen Album von Art Brut:

1. 7 Jahre und 6 Monate (das entspricht 2 742 Tagen) sind seit „Brilliant! Tragic!“, dem letzten Studioalbum von art Brut vergangen. Ihr fünftes Album trägt den Titel „Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out“ und wurde am 23. November veröffentlicht.

2. Wie das Debütalbum „Bang Bang Rock & Roll“ (2005) trägt es das Wörtchen „Bang“ im Titel. Nur diese beiden Platten sind mit 12 Songs ausgestattet, alle anderen mussten mit weniger Liedern auskommen. 

3. Zur aktuellen Besetzung von Art Brut gehören: die Gründungsmitglieder Eddie Argos (Gesang), Ian Catskilkin  (Gitarre) und Freddy Feedback (Bass) - die auf aktuellen Bandfotos wegen einer Elternzeit fehlt - sowie die Neuzugänge Toby Macfarlaine (Gitarre) und Charlie Layton von The Wedding Present am Schlagzeug.

4. Das Plattencover stammt vom Künstler Jim Avignon, der wie Eddie Argos zeitweise in Berlin lebt, und ist eine Reminiszenz an „Days of Future Passed“ von The Moody Blues. 

5. Über Fierce Panda („Bang Bang Rock & Roll“), Mute („It’s A Bit Complicated“) und Cooking Vinyl („Art Brut Vs. Satan“ und „Brilliant! Tragic!“) sind Art Brut nun bei Alcopop! Records gelandet, was recht passend erscheint, da beide der Hang zum Ausrufezeichen verbindet. Das Album ist als CD oder LP erhältlich. Zudem spendiert das Label ein (unterschriebenes und limitiertes) Bundle mit T-Shirt und Tasse, die von der Catch-Phrase des Titelsongs („I Don’t Want to Go Home Yet“) geziert werden.




6. Als erste Single wurde der Titelsong auswählt. „Hospital“ folgte als zweite Single. Die Titelrolle im Video des persönlichen Songs, dazu gleich eine Erklärung von Eddie Argos, übernimmt „Eggy Argos“:




“I didn't realise quite how ill I was at the time. I was in a German hospital und mein Deutsche is nicht sehr gut. I had a big operation, bigger than they were expecting when they started operating on me, and there were a few complications. They kept me in for nearly a month. It was the most undignified month of my life and although I was very grateful to the surgeons for saving my life and also to the nurses for taking care of me, I despised every fucking minute of time I spent there.
The only thing that kept me sane was the mantra that eventually became this song. Every single lyric was written and repeated over and over again as I suffered numerous indignities. Songwriting is something I've always used to alleviate stress and on this occasion I really tested it to its limits. What I am most impressed by is that even when I'm at death’s door and pumped full of morphine, staggering around and collapsing all the time, I can still write a comical call-and-response backing vocal to amuse myself.
I'm very glad not to be in hospital anymore—of course, as this was three years ago, I've broken all the promises I make to myself in this song.”
(Eddie Argos)

7. „Mein Deutsche is nicht sehr gut“, sagt Eddie Argos im obigen Kommentar. Es reicht aber aus, um in „Good Morning Berlin“ die deutsche Textzeile „Kannst du bitte die Luft aus dem Glas lassen?“ einzubauen und zwei Songs deutsche Titel („Schwarzfahrer“, „Kultfigur“) zu geben.

8. „Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out“ wurde vom englischen Folk Musiker Jim Moray produziert. 

9. Was sagt die Platttenkritik zu „Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out“? Bei Metacritic schneidet das Album aktuell etwas besser ab als der Vorgänger. Dieser war laut Metacritic aber auch der bisherige Tiefpunkt im Schaffen von Art Brut. 
Art Brut en Detail: „Bang Bang Rock & Roll“ (83/100 Punkten),„It’s A Bit Complicated“ (76/100), „Art Brut Vs. Satan“ (75/100), „Brilliant! Tragic!“ (67/100) und „Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out“ (68/100).

„It’s not a game over. It’s an extra life. I’m born again in a pure white light“, sprechsingt Eddie Argos denn auch zum euphorisch voranpreschenden Opener „Hooray!“, und so aufgekratzt wie er das kundtut, nimmt man ihm das gerne ab. Was folgt, sind mal powerpoppig mit Bläsern aufgepimpte, mal dreckig angeschrammelte, immer aber durchaus griffige Songs zwischen augenzwinkernder Selbstreflexion („Kultfigur“) und einem stoischen Selbstbehauptungswillen, der sich vor allem in der angebahnten Fun-Punk-Energie des Titelsongs Bahn bricht.
Art Brut mögen längst zum Indie-Anachronismus mutiert sein – Mühe geben sie sich hier allemal.
(musikexpress)

Man ahnt bereits beim zweiten Stück "I hope you're very happy together" nichts Gutes, wenn die erste Zeile mit "I know it's a cliché..." eingeleitet wird und ein klassischer Breakup-Song folgt, der außer Missgunst für den ehemaligen Liebespartner nichts zu berichten hat und dessen stromernde Gitarren und das nach Vorschrift agierende Schlagzeug auch nicht für gesteigertes Interesse sorgen. Unangenehm selbstreferentiell die berauschende Wirkung eines Kusses mit einem Auftritt bei "Top of the Pops" gleichzusetzen, zeugt dann auch nicht von kreativen Ausbrüchen. Es passt vielleicht ins Bild, dass sich Art Brut in "Kultfigur" als wenig kommerzielle Outsider-Band inszenieren, dazu würde aber auch gehören, keinen alten Erfolgen nachzurennen, das strengt nämlich nur an und ist gar nicht Rock & Roll.
(Plattentests)

10. Trotz des Wohnortes Berlin, sind keine Konzert in Deutschland geplant. 12 Konzerte im Vereinigten Königreich sind zwischen Januar und März 2019 bekannt, anschließend soll eine US Tournee folgen.


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