Lust auf ein neues Mark Lanegan-Album? Ein solches ist bereits angekündigt, aber es gibt bereits jetzt die englische Variante in Form von Duke Garwoods "Garden of ashes".
Fast genau zwei Jahre nach "Heavy love" veröffentlicht Garwood "Garden of ashes". Seine Stimme ist rau und eindringlich wie immer. Musikalisch klingt es zwar noch stellenweise nach Stoner Rock und Blues, aber im Vergleich zum Vorgänger wurden die Gitarren zurückgenommen und Garwoods Singer-/Songwriter-Qualitäten treten in den Vordergrund. Es ist erstaunlich, welche Kraft, Energie und Tiefe der Engländer mit derart langsamen Songs erzeugt. Der Vergleich zu Nick Cave drängt sich auf.
"Coldblooded", der Titeltrack, "Hard dreams" und "Move on softly" bringen die Stimmung des Albums in kompakter Form rüber. "Garden of ashes" ist ein Album für ruhige Momente, aber kein beruhigendes Album.
"Coldblooded":
Duke Garwood live:
- 19.02. Berlin
- 20.02. Köln
Wo Garden of Ashes stilistisch also einerseits nahtlos beim hervorragenden, den Durchbruch bescherenden Vorgänger von 2015 ansetzt, lüftet Garwood den Sound, die fabelhafte Produktion und die ziselierten Arrangements nun also merklich durch – lässt mehr Farbe, Hoffnung und Wärme in vage bleibenden, aber weicher inszenierten Sühne-Kompositionen fließen, die weiterhin aus trocken den Besen schwingenden, perkussiven Rhythmusgerüsten sowie offen knarzenden und bratzenden Gitarrenstrukturen bestehen, eigenwillig strukturoffen vibrierende Blues-Skelette voller Melancholie und Trauer darstellen, die mit rauhem Timbre sinnierend in einer dunklen, rauchigen Atmosphäre köchelnd erst nach und nach ihre Konturen in der psychedelisch hypnotisierenden Voodoo-Mediation zu erkennen geben.
6,5 Punkte
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