Vor zwei Jahren wurde das Debüt-Album der drei Schweizer von My Heart Belongs To Cecilia Winter hier unter dem Motto "Der einzige Zeuge, noch" vorgestellt. Mit drei Richterstimmen schaffte es die Platte dann aber völlig verdient auf Platz 20 unserer Jahrescharts (bzw. 21 – je nachdem, wie man die Mumford & Sons-Problematik bewertet…). Aber damit nicht genug: 2011 spielte sich die Band trotz eines eher dürftig besuchten Kölner Blue Shells auf Platz 1 meiner Konzertcharts. Und das lag nicht nur am Glitter und an der (von Dirk eher skeptisch betrachteten) Garderobe…
…die auch weiterhin eine große Rolle im Bandkonzept My Heart Belongs To Cecilia Winter spielt:
Es ist ein rückhaltloser Folk-Pop, den My Heart Belongs to Cecilia Winter zelebrieren, es ist Musik, die mit hundertprozentigem Einsatz das Glück der Mitternacht packen will. […] Gemastert wurde «Midnight Midnight» in Island, und man meint, etwas vom schwärmerischen Wahnsinn der Sigur Rós herauszuhören. Auch die Vergleiche mit Arcade Fire, die schon länger die Runde machen, werden mit der neuen Platte nicht weniger werden. Immer wieder holt «Midnight Midnight» neuen Schwung, werden Stakkati aufgebaut, und die Celesta, das metallische Himmelsklavier, ist mit ihren Melodien wie Triumphbögen das auffälligste Instrument. (zueritipp.ch)In der Tat setzt gerade die Celesta den ohnehin schon tollen Songs noch ein Krönchen auf und man kann gar nicht anders, als den Tönen dieses himmlischen Instruments zu verfallen. Ich kann es zumindest nicht.
Midnight Midnight handelt von Fluchtautos, Zwielicht, seltenen Wolkenkonstellationen, schönen Narben, dem Jahr 1997, Sex und dem bevorstehenden Weltuntergang verpackt in MHBTCW typische Lo-Fi-Balladen und Noise-Pop-Songs. Die reverb Gitarrenwände, die Paukenschläge und das Schlagzeug von Kusi Gerber, welches in einer leeren Fabrikhalle stehen könnte und die wunderbar harmonierenden Gesänge von Thom Luz und Betty Fischer vermischen sich zu einem Ohrenschmaus, welcher direkt über den Gehörgang ins Blut und kurz darauf ins Herz schiesst. Zum altbewährten kommt eine neue Experimentierfreudigkeit und diverse Tasteninstrumente, welche den Songs die Extranote geben, und das aus sich herauswachsen dieser Band widerspiegelt. (Turnin‘ Wrong)
Mein Herz schenken ich ihnen nicht. Aber 6 Punkte
AntwortenLöschen9 Punkte
AntwortenLöschenleider leider brennen sich die songs nicht ins ohr. zu überfrachtet, zu wenig raum für entfaltung einzelner motive. ein wenig zurückhaltung hätte dem album gut gestanden. schade, ich hatte hohe erwartungen in dieses album gesetzt.
AntwortenLöschen6 Punkte
Wie das erste Album - nur ohne den Hit.
AntwortenLöschen7 Punkte