Was gibt es über Jens Lekman zu sagen, was hier nicht schon längst bekannt wäre? Richtig! Nichts. Der 31jährige Schwede landet hier in schöner Regelmäßigkeit in der Top 10 unserer Jahrescharts (Bevor Ihr das jetzt alle überprüft: 2007 landetet er mit seinem Album ‚Night Falls Over Kortedala‘ lediglich auf Platz 27, was allerdings nur daran lag, dass ich [aus was für Gründen auch immer] vergaß, eine Benotung abzugeben. 12 Punkte von mir hätten wahrscheinlich zu einem komfortablen 10. Platz gereicht. Locker. Um mich dieses Versäumnisses zu rehabilitieren bin ich vor genau einem Jahr auf die weite, abenteuerliche und verstörende Fahrt [im Autoradio lief ununterbrochen Lady Gaga] zu einem Konzert Jens Lekmans nach Nijmegen gegangen und habe versucht, durch maßloses Herumtanzen um Jens‘ Anerkennung zu buhlen und mich endlich zu entsühnen. Im Nachhinein glaube ich, dass es ihm ziemlich egal war. Wobei: Als wir schon wieder in unserem Lady Gaga-Cab Richtung Deutschland saßen, spielte er noch ‚Black Cab‘ im Foyer des wunderschönen Concertgebouw De Vereeniging:
Dass er gewartet hat bis wir weg waren, nehm ich ihm schon ein wenig übel. Naja, vielleicht entschuldigt er sich ja irgendwann bei mir) und wie sagte Dirk vor nicht allzu langer Zeit passenderweise:
Euch Jens Lekman noch einmal vorzustellen hieße Knäckebrot nach Stockholm tragen.
Also:
Ein reduziertes Album ist es geworden, musikalisch wirkt es fast aerodynamisch. Der Fokus liegt klar und deutlich auf den Texten und der Stimme, die diese vorträgt, dabei wird Lekmans unbändige Pop-Affinität allerdings niemals venachlässigt. Schon das Intro macht klar, was den Hörer in den kommenden 38 Minuten erwartet: „Every Little Hair Knows Your Name“ ist ein Klavier-Solo; wie könnte es auch anders sein, ist das Klavier doch das Herzschmerz-Instrument schlechthin. (byte.fm)
Ein solcher Einstieg ist natürlich in erster Linie für aufmerksame und geduldige Musikliebhaber gedacht, die gewillt sind, sich ein wenig Zeit zu nehmen, um die ausgeklügelten Arrangements und durchdachten Texte in angemessener Weise zu goutieren. Schließlich wird viel geboten, von schwelgerischen Melodien über überraschende Einsprengsel bis hin zu sorgfältig platzierten Akkordeon. […] Wer hinter die ansprechende Fassade blickt, entdeckt wie gewohnt eine Fülle von unterhaltsamen Geschichten mit zahlreichen Anspielungen und lustigen Zeilen. Aber anders als zuvor findet sich diesmal in den Liedern auch einer Spur von Traurigkeit, die dem Album eine Tiefe verleiht, wie man sie Lekman nicht zugetraut hätte. Obwohl diese Trübsinn offenbar auf Liebeskummer zurückzuführen ist, stellt er in künstlerischer Hinsicht einen Glücksfall dar, denn er steht dem bisher eher distanziert und kühl wirkenden Schweden so gut zu Gesicht, dass "I Know What Love Isn’t" getrost als kleiner Meilenstein in seiner verhältnismäßig kurzen Karriere bezeichnet werden kann. (valve-magazine.net)
eine der enttäuschungen des jahres für mich.
AntwortenLöschenIch höre gerade erst rein, aber die ersten 4 Songs lassen mich nicht gerade vor Freude beben. Schon die letzte EP hat mich nicht mehr überzeugen können... das ist mir einfach eine Spur zu schnulzig geworden.
AntwortenLöschenSchade! Die ersten Alben waren super.
7 Punke
AntwortenLöschen7,5 Punkte.
AntwortenLöschenleider nur 7
AntwortenLöschenDas Album hat durch das Konzert ohne Saxophon Punkte hinzu gewonnen.
AntwortenLöschen8 Punkte
Hier ist der Bericht!