In Sterogums Liste der Top 50-Alben des Jahres schaffte es “ Ring ” auf Platz 40. Gefühlt steht ihm in meiner Liste eine bessere Platzier...

Glasser - Ring

cover

In Sterogums Liste der Top 50-Alben des Jahres schaffte es “Ring” auf Platz 40. Gefühlt steht ihm in meiner Liste eine bessere Platzierung zu. Vielleicht haben die Richterkollegen im Jahresendspurt etwas Zeit, sich auch diesem Werk zu widmen.

Die Amerikanerin Cameron Mesirow hat bei der “Erfindung” des ungewöhnlichen Musikinstruments “Auerglass” mitgewirkt. Ich bin mir nicht sicher, ob es auf “Ring” zu hören ist, aber Cameron tritt in dem Auerglass-Video auf. Ihr Vater ist oder war ein Mitglied der Berliner Ausgabe der “Blue Man Group”, ihre Mutter war ein Mitglied der Band Human Sexual Response. Und Cameron Mesirow ist Glasser. Sie hat nicht nur mit zusammen mit Tauba Auerbach dieses einmalige Instrument erfunden, sondern auch ihr Debütalbum “Ring” vor ein paar Monaten herausgebracht.

Glasser klingt wie eine Mischung aus Fever Ray in gut gelaunt, einer zahmen Björk und Bat For Lashes. Der klare Gesang stand in der Frühphase der langwierigen Entstehung des Albums recht allein da. Die meist treibenden Rhythmen könnten auch von einem der frühen Peter Gabriel-Album stammen. Darüber hinaus versüßte Cameron Mesirow ihre Schätze noch mit einigen Schichten Synthiesounds. Als dies geschah mittels GarageBand. U. a. Fever Ray-Begleitmusiker unterstützen daher Glasser bei der Umsetzung ihrer Songs für die Bühne.

Wer Fever Ray eine sterile und kühle Atmosphäre vorwarf, kommt um Glasser nicht herum. Auch von Björks “Kreativität” überforderte Hörer könnten sich mit “Ring” ein nettes Weihnachtsgeschenk machen. Definitiv wird es Glasser in meine Top 5 der weiblichen Stimmen 2010 schaffen.

Crazywire zu dem Album:

Glassers Musik hat während des gesamten Album stets ein Moment der Bedächtigkeit, das vielleicht ungewohnt und gewöhnungsbedürftig ist, aber ihr ganz wunderbar steht. Wer aber Björk und Zola Jesus mit ihrer liebe zu stimmlichen Experimenten mag, der wird auch Glasser mögen. Ähnlich wie bei den beiden verschmelzen instrumentale Harmonien und Rhythmen auch bei ihr zu einer wohltuenden Einheit.

Das Video zum Opener “Apply”:

Nach zwei Minuten “Dokumentation” zur Live-Umsetzung startet der Song “Treasury of we”:

Den Song “Tremel” gibt es dort als Download.

4 Kommentare:

  1. Hatte Oliver Peel nicht irgendwo schon einmal Liveeindrücke geschildert?

    Um Ingo nicht zum Verlinken zu nötigen: ich fand Glasser weitestgehend scheußlich. Ähnlich scheußlich wie Zola Jesus im Übrigen...

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  2. wirklich? ist das live nicht so gut? ich wollte demnächst in hamburg zum konzert...

    Glasser:

    01.02.2011 - Hamburg - Prinzenbar
    08.02.2011 - Berlin - Comet Club
    10.02.2011 - Köln - Blue Shell

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