Und schon wieder eine neue Platte von und mit Conor Oberst! Langsam aber sicher drängt sich mir der Eindruck auf, dass das Verhältnis zwischen Qualität und Quantität seines Outputs nicht mehr stimmt. Nach dem Soloalbum und der Platte mit der Mystic Valley Band steht er nun mit einer wahren Supergroup im Rampenlicht: Jim James (My Morning Jacket), Mike Mogis (Bright Eyes) und M. Ward vervollständigen (im Uhrzeigersinn) das Quartett. Monsters Of Folk sind also eine Art Crosby, Stills, Nash and Young unserer Tage.
Das soulige „Dear God (Sincerely M.O.F.)" lässt zunächst denken, dass man das falsche Album aufgelegt hat, erinnern die schleppenden Trip-Hop-Beats doch eher an Massive Attack, doch ab dem zweiten Song geht es stark in Richting vorhersehbarer Rock („Say Please", „Whole Lotta Losin'", „Losin Yo Head"), schlichter Folk („Man Named Truth", „Magic Marker") und klassischer Country („The Right Place", „Goodway"). Alles so, wie man es erwarten durfte, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gelegentlich blitzen immer wieder Mal Perlen auf („Temazcal"), zumeist aus Conor Oberst Hand/Kehle.
Americana-Freunde mit einem Faible für mehrstimmigen Gesang sollten "Monsters Of Folk" ohne Zögern zugreifen.
2010 soll wohl wieder ein Bright Eyes Album erscheinen - das letzte.
Das soulige „Dear God (Sincerely M.O.F.)" lässt zunächst denken, dass man das falsche Album aufgelegt hat, erinnern die schleppenden Trip-Hop-Beats doch eher an Massive Attack, doch ab dem zweiten Song geht es stark in Richting vorhersehbarer Rock („Say Please", „Whole Lotta Losin'", „Losin Yo Head"), schlichter Folk („Man Named Truth", „Magic Marker") und klassischer Country („The Right Place", „Goodway"). Alles so, wie man es erwarten durfte, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gelegentlich blitzen immer wieder Mal Perlen auf („Temazcal"), zumeist aus Conor Oberst Hand/Kehle.
Americana-Freunde mit einem Faible für mehrstimmigen Gesang sollten "Monsters Of Folk" ohne Zögern zugreifen.
2010 soll wohl wieder ein Bright Eyes Album erscheinen - das letzte.
„Temazcal" Video
Monsters of Folk geben sich auf ihrem Debüt durchwegs als gleichberechtigtes Bandkonstrukt. Immer wieder legen die drei Sänger ihre Stimmen zusammen. Als Solist sticht Oberst am ehesten heraus, weil er bei den überzeugendsten Songs dieser Platte den Lead-Gesang übernimmt. Oberst klingt bisweilen fast dringlicher als auf seinen letzten Alben, während die Songs, bei denen die Stimme von M. Ward im Mittelpunkt steht, etwas belangloser daherkommen als dessen Solo-Werke. Die 15 Stücke wirken allesamt locker aus dem Ärmel geschüttelt, wobei ein gutes Drittel davon nicht wirklich zwingend ist - weniger wäre mehr gewesen.
(78s.ch)
„The Right Place" Video
Der Opener ist interessant, dann noch ein paar wenige Titel von Conor, für den Rest muss man wohl wirklicher Folk-Liebhaber sein.
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