Anfang des Jahres konnte ich nach dem Konzert in der Offenbacher Stadthalle Orchestral Manoeuvres In The Dark von meiner Band-Bucket-List streichen. Im Vorprogramm sahen wir das schottische Quartett Walt Disco, das neun Songs darbieten durfte.
Gleich fünf davon finden sich nun auf „The Warping“, dem zweiten Album von Jocelyn Si (Gesang), Finlay McCarthy (Gitarre, Keyboards), Lewis Carmichael (Gitarre), Charlie Lock (Bass) und Jack Martin (Schlagzeug) nach „Unlearning“ (2002), wieder.
Auf dem Album manövrieren sich Walt Disco im Licht einer Discokugel in knapp 44 Minuten durch pompösen Glam Rock, theatralischen Artpop, funky New Wave sowie orchestralen Queer Pop. Das dürfte Fans zwischen Sparks, Pulp, Roxy Music, The Irrepressibles, Queen und David Bowie gefallen.
„The Warping“ ist als CD und LP (Pearl Vinyl, Purple/White Marble Vinyl) erhältlich.
Walt Disco in Deutschland:
18.11.24 Hamburg, Nochtspeicher
19.11.24 Köln, Blue Shell
21.11.24 Frankfurt, Brotfabrik
22.11.24 Berlin, Prachtwerk
Mit einem Instrumentarium, das um analoge Streicher und Bläser adäquat erweitert wurde, setzen Walt Disco zum großen Wurf an, welcher in der rauschhaften Ouvertüre „Seed“ Griegs Peer Gynt mit der Mary Poppins der Sherman-Brüder vereint und im orchestral-vokalen Clinch des epischen Finales „Before The Walls“ gipfelt.Dazwischen dürfen aber auch mal subtile Saxofon-Einlagen oder gar Casio-Keyboardklänge jenen Weg säumen, welcher lyrisch und inhaltlich stark von sexueller und geschlechtlicher Selbstfindung und -bestimmung geprägt ist. Tiefgründigkeit für die Tanzfläche. Toll.
7 Punkte
AntwortenLöschenPackte mich ab "The captain" und wollte mich danach kaum mehr loslassen. 7,5 Punkte
AntwortenLöschen6,5 Punkte
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