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Sufjan Stevens, Lowell Brams - Aporia


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Es hätte für Sufjan Stevens nach „Michigan“ (2003) und „Illinois“ (2005) noch 48 Möglichkeiten für Them-Alben über US-Bundesstaaten gegeben… Aber statt dessen arbeitete er gemeinsam mit seinem Stiefvater Lowell Brams (genau, der von „Carrie & Lowell“, das erst kürzlich bei uns auf Platz 11 der besten Alben der Dekade gewählt wurde) an einem gemeinsamen Album. Entstanden sind in Stevens’ Haus 21 Kompositionen, die 42 Minuten laufen, größtenteils instrumental sind (bei „The Runaround“ und „Captain Praxis“ meine ich im Hintergrund Gesang vernommen zu haben) und irgendwo zwischen Sci Fi-Soundtrack und Entspannungsmusik dahin plätschern und pluckern.

Nicht von ungefähr geben Stevens & Brams als Einflüsse Boards Of Canada, Enya und den Soundtrack von Blade Runner an. Nicht zufällig musizieren zahlreiche Musiker aus dem Asthmatic Kitty-Universum mit auf dem Album, denn Lowell Brams ist nicht nur familiär mit Sufjan Stevens verbandelt, sondern auch Mitbegründer von dessen Label. Und nicht umsonst kam „Aporia“ bis auf Platz 5 (der mir bis dato unbekannten) US New Age Album Charts.




Der Titel geht auf die „Aporie“ zurück, ein philosophisches Problem, das einem umso mehr den Kopf verdreht, je länger man darüber nachdenkt.
Und APORIA ist durchaus selbst eine Aporie: Was bringt einem diese Musik? Ein echter Fluss entsteht nicht, für sich gestanden funktionieren nur einige Tracks: „What It Takes“ ist mit Chor­gesang und vertrackten Beats ein Ohrwurm, „The Red Desert“ ab jetzt Pflichtsoundtrack für jede Mars-Doku, hinter „Climb That Mountain“ versteckt sich ein fabelhafter Sufjan-Stevens-Track – nur dass er und Brams den digitalen Deckel drauflassen. Stünden nicht diese beiden hinter APORIA, das Album wäre ein Nischenprodukt.
(musikexpress)



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