Obwohl Hamilton Leithauser seit mehr als 20 Jahren Musik veröffentlicht, ist er bisher komplett an mir vorbei gegangen. Er begann seine Karriere bei den wenig bekannten The Recoys und steigerte seine Bekanntheit mit der Indierock Band The Walkmen, die innerhalb von 10 Jahren 7 Alben veröffentlichte, von denen die letzten beiden die Top 30 der US Charts erreichen konnten. Seit 2013 pausiert die Band, so dass Leithauser ein Soloalbum („Black House“, 2014), und jeweils eine Zusammenarbeit mit Paul Maroon (The Walkmen) und Rostam Batmanglij (Vampire Weekend) veröffentlichte („Dear God“, 2015, und „I Had A Dream That You Were Mine“, 2016).
Am 10. April erschien mit „The Loves Of Your Life“ ein neues Album von Hamilton Leithauser, das wieder einmal zahlreiche guten Kritiken erhalten hat. Bei Metacritic stehen aktuell 80/100 Punkten zu Buche. Obwohl man dem Album anhören kann, dass in den letzten vier Jahren viel Zeit und Mühe in detaillierte Arrangements (Streicher, Saxofon, Pedal Steel Guitar, Chorgesang seiner Frau und Kinder sowie allerlei pi pa po), variable Musikrichtungen (Rock und Folk werden mit Einflüssen von Soul, Country und Jazz verziert) und ein thematisches Konzept mit Geschichten rund um Freunde, Familienangehörige und Fremde in New York investiert wurde, wird zumindest für mich recht schnell klar, warum ich Leithausers Oeuvre nicht aufarbeiten werde: Seine Stimme klingt wie eine schrille Version von Bob Dylan, der auch kein großartiger Sänger ist, weshalb sich Leithauser vermutlich entschied, mehr zu schreien als zu singen. Aber wer sich gut eine Zusammenarbeit zwischen Dylan, Tom Waits und Vampire Weekend auf seinem Plattenteller vorstellen kann, dem sei „The Loves Of Your Life“ empfohlen.
Eschewing the sleek production of Electric Lady Studios, which must have been mere blocks away, gives the album the raucous feeling of a bar-room jam. ... When the backing instrumentation drops out to leave Leithauser booming those words into an empty room, the album is at its most powerful.
(The Line Of Best Fit)
The album achieves a powerful sense of place, capturing the city and its innumerable narratives.
(Paste Magazine)
Leithauser's voice is its usual delicious scuffed-up howl, the music covers a broad indie-rock sprawl, but the focus here is the stories.
(Q Magazine)
The arrangements within are more ebullient and wide-ranging. ... His subjects - all character sketches of friends or chance meetings - are also multifaceted.
(Mojo)
6,5 Punkte
AntwortenLöschenIch kann Hamilton Leithausers gepresste Stimmlage kaum ertragen. Sorry. 5 Punkte
AntwortenLöschen5,5
AntwortenLöschenEr bedient sich vieler Genres... aber leider gerade nicht deren Stärken. 5,5 Punkte
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