Dirk: Gibt es denn noch Geheimtipps / Lieblingsalben / übersehene Platten, die in den letzten beiden Wochen v...

Idles - Joy as an act of resistance

 

























Dirk:
Gibt es denn noch Geheimtipps / Lieblingsalben / übersehene Platten, die in den letzten beiden Wochen vorgestellt werden sollten / müssten / könnten?
Oliver:
Idles und Shame.

Zu diesem Zeitpunkt lief das Album der Idles schon eine Weile bei mir, da es mich ab dem zweiten Durchlauf zunehmend angesprochen hatte. Nur beschreiben konnte ich es noch nicht. Inzwischen bin ich einen Schritt weiter. Die Band aus Bristol macht im Kern (Post-)Punk, auch wenn Sänger Joe Talbot gerade dies bestreitet. Er bringt mit seinem Gesang sowohl Wut als auch eine typisch englische Sauflied- bzw. Fußballfan-Attitüde mit. Und dazu gelingt es ihm, während einiger Passagen nach Nick Cave zu klingen.

Die politischen Aussagen sind eindeutig und nicht minder laut wie die Musik der Band. Das Engangement der Idles spürt man in jedem Moment des Albums. Ich gehe davon aus, dass die Konzerte ebenso energiegeladen sein werden:
  • 13.04. Schorndorf
  • 15.04. Köln
  • 16.04. Bielefeld
  • 17.04. Erlangen
"Joy as an act of resistance" ist nach "Brutalism" aus dem letzten Jahr das zweite Album der Band und es wirkt, als würde das nächste Werk nicht lange auf sich warten lassen. Ich würde mich darüber freuen. 

"Colossus", "Love song" und "Samaritans" sind meine Empfehlungen für den schnellen Einstieg in "Joy as an act of resistance".

Das Video zu "Great":


Und das zu "Colossus":


"Danny Nedelko":


Der BR zum Album:
Die viel diskutierte "toxische Männlichkeit" ist eines der Themen auf "Joy as an Act of Resistance", dem neuen Album der IDLES. Aber alle kriegen sie ihr Fett ab: Homophobe, Vollidioten und Brexit-Befürworter. Nicht von oben herab, sondern mitten in die Magengegend. Die Mitglieder der IDLES hatten und haben selbst auch mit genügend Problemen zu kämpfen: Drogen, Alkohol, Wut und Schmerz. Aber sie schaffen es, das alles durch ihre Musik in etwas Positives, Kathartisches und am Ende auch Lebensbejahendes umzuwandeln. So traurig auch die Umstände sind.

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