Auf 500 Exemplare ist die limitierte Ausgabe von „Nightshift“ beschränkt, die das sechste Album von The Legends als Doppelvinyl im Aufklappcover präsentiert. Mit den 16 Songs nimmt uns Johan Angergård, der Kopf von Labrador Records, der nebenbei noch die Bands Club 8, Pallers und Acid House Kings betreibt, auf eine Zeitreise, zurück in die Anfangsjahre der 80er: Giorgio Moroder, Space-Funk, Diskokugel, Synth-Pop, Kraftwerk, Neonröhren-Optik, sowie unterkühlte Computer-Stimmen - und selbstverständlich passt „Nightshift“ auf eine Seite einer 90-Minuten-Kassette.
Eher ungewöhnlich: Mit „Roses“ befindet sich auch eine Coverversion eines noch gar nicht so alten Liedes (The Chainsmokers, 2015) auf der Platte. Deutlich vorhersehbarer: Bei den Gastsängerinnen, nämlich Elin Berlin (Eternal Death), Kristina Borg (Red Sleeping Beauty) und Maria Usbeck bedient sich Angergård bei seinem eigenen Label. Jedoch sehnlichst erwartet: Endlich einmal ein neues Album auf Labrador Records sowie die Vinyl-Veröffentlichungen von Pelle Carlberg!
Nächtlich hüpfende Synthies laden zu einer Tour durch die Clubs der schwedischen Hauptstadt ein. Durch Eckkneipen und mikrokosmische Pop-up-Clubs führt uns Angergård lässig tänzelnd, ausgestattet mit Vocoder und Stroboskop, als eigenwilliger Guide auf einer Mission: mit Kurzweil und Hedonismus die Welt vor Wladimir Putins, Donald Trumps und Xi Jinpings spaßbefreiter Autorität zu beschützen. Trotz dieser schweren Programmatik ist »Nightshift« ein flauschiger und unbeschwerter Soundtrack für den unerwarteten Besuch der besten Freundin mit Wodka und Salzgurke.(intro)
Hinter Legends steht der Musiker, Produzent und Labelinhaber Johan Angergard, der sich eingängigem Synthi-Wave-Pop verschrieben hat. Allerdings Pop mit Niveau und teilweise sogar schrägen Elementen – beileibe kein lauwarmes Geplätscher. Das besonders Reizvolle an der Musik von The Legends ist das unbekümmerte (aber nicht wahllose) Kopieren und Zitieren. Allerlei schon einmal gehörte Sounds und Effekte werden vermengt, aber nicht nur kopiert, sondern mit eigenen Songideen in Neues verwandelt.Daraus entsteht ein kraftvoller, spritziger und energiereicher Sound, der das in Stockholm ansässige und über ein Jahrzehnt bestehende Bandprojekt als kreative Pop-Aktivisten zeigt. Aktivisten auch deshalb, weil sich Johan Angergards Texte durchaus kritisch und offen mit aktuellen Themen beschäftigen. In Zeiten, in denen Schwachköpfe zu Präsidenten gemacht werden, sicher zu verstehen. Sehr hörenswert!(global-music)
6,5 Punkte
AntwortenLöschenNach den Beschreibungen habe ich mir mehr erwartet.
AntwortenLöschen6
Ich wünsche mir mal wieder ein Gitarren-Album! 6 Punkte
AntwortenLöschenVolker und Dirk haben recht: 6 Punkte
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