Es brauchte ein paar Durchläufe, aber nun bin ich begeistert.  Love A  habe ich mit deren dritten Album " Jagd...

Love A - Nichts ist neu






















Es brauchte ein paar Durchläufe, aber nun bin ich begeistert. Love A habe ich mit deren dritten Album "Jagd und Hund" kennengelernt. Der Song "Trümmer" daraus war für mich einer der Hits des Jahres 2015. Die Band aus Trier, Köln und Wuppertal wurde 2010 als Love Academy gegründet. "Nichts ist neu" ist bereits das vierte Album des Quartetts. 

Schon auf "Jagd und Hund" hat mich die Kombination beeindruckt: Karl Brausch am Schlagzeug und Dominik Mercier am Bass liefern Drive und ein solides Grundgerüst, Stefan Weyer wirft mit der Gitarre Melodien ein und sorgt für prägnante Akzente. Das klingt alles überwiegend nach Indierock. Doch es kommt noch Jörkk Mechenbiers charismatischer Gesang hinzu. Immer souverän diesseits der Grenze, ab der Punk-Gesang wegen des aufgezwungenen Dilettantismus' gerne mal nervt, ist Mechenbiers Stimme das prägende Element und Love As Energiespeicher. Das klingt an den richtigen Stellen wütend bis anklagend und ansonsten immer intensiv und engagiert. Und dann drehen sich die Texte noch um Herausforderungen und Unzulänglichkeiten des "normalen" Lebens statt mit der Faust in der Luft Don Quijote spielen zu wollen. "Nichts ist neu" ist rundum gelungen und die willkommene Fortsetzung von "Jagd und Hund". 

Die Hits auf "Nichts ist neu" sind "Nichts ist leicht", "Die Anderen" sowie meine Lieblinge "Sonderling" und "Weder noch". Der Text von "Weder noch" ist sehr hörenswert. Wann empfehle ich schon mal Songs wegen Texten?

"Nichts ist leicht":



"Die Anderen":



Love A live:
  • 12.05. Nürnberg
  • 13.05. Berlin
  • 24.05. Hamburg
  • 25.05. Düsseldorf
  • 26.05. Wiesbaden
  • 27.05. Leipzig
  • 14.07. Dortmund (Festival)
  • 01.07. Trier
  • 14.07. Dortmund (Festival)
  • 29.09. Hannover
  • 30.09. Flensburg
  • 01.10. Rostock
  • 02.10. Bremen
  • 27.10. Weinheim
  • 28.10. Koblenz
Intro:
Das Album setzt den auf »Jagd und Hund« eingeschlagenen Weg einfach konsequent fort, wobei düstere Wave-Melancholie wie in »Nachbarn II« oder »Unkraut« noch präsenter ist. Trotzdem: Es brodelt weiter unter der Oberfläche. Die drohende Pop-Werdung ist dann auch bis auf Weiteres verschoben, findet sich am ehesten in »Verlieren«, das einfach gut ins Ohr geht: »Am Ende des Tages sind wir alle gefickt, denn was wir wollen, kriegen wir nicht. Wir stolpern einfach weiter wie bisher.« Aufgeben geht anders.

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