Wenn das PvG-Sammelalbum schon auf bis in die 60er Jahre zurückblickt, darf auch ein Künstler aus dieser Zeit den Plattenreigen 2017 eröffnen.
Während andere Menschen im Alter von 65 Jahren in Ruhestand treten, legte Neil Young dann noch mal richtig los. "Le noise" und "Psychedelic pill" haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seit 2012 erschien neben diversen Live-Platten mindestens ein Studioalbum pro Jahr. Außerdem kümmerte er sich noch mit Inbrunst um seinen Pono-Player.
Sein 37. Album "Peace trail" nahm Young mit seinem Haus und Hof-Produzenten John Hanlon innerhalb weniger Tage in Rick Rubins Shangri-La Studios auf. Begleitet wurde er dabei nicht von seiner aktuellen Tour-Band sondern von Drummer Jim Keltner und Paul Bushnell am Bass.
Das Ergebnis ist so pur, wie ein Neil Young-Album sein kann: Die unverkennbar dünne (und stellenweise schon wirklich alt klingende) Stimme, Folk-/Americana-Klänge, Mundharmonika und Protest. Da fallen nur die Autotune-Experimente "My pledge" und "My new robot" etwas aus dem Rahmen.
"Peace trail" hinterlässt den Eindruck eines Schnellschusses, aber auch eines durchaus hörenswerten Albums für die Ruhe vor der herannahenden Veröffentlichungswelle.
"Indian givers" inklusive Protest gegen die "Dakota Access Pipeline":
"Peace trail":
5,5 Punkte
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