Vielleicht werden es ja nicht nur zwei Alben von Tapete Records, sondern sogar deren drei, denn es wird ja allerhöchste Eisenbahn für Volkers zweite Plattenvorstellung des Jahres…
John Roger Olsson ist ein in Schwermut schwelgender Schwede und "Don't Look Back Into Darkness" ist bereits das vierte Album, das über Tapete Records erschienen ist. Seine Platten veröffentlicht der Stockholmer unter dem Namen The Grand Opening, auch wenn nicht wirklich eine feste Band dahinter steckt und Olsson bei den Aufnahmen und während Konzerten von unterschiedlichen Musikern unterstützt wird. Für "Don't Look Back Into Darkness" waren dies Jens Pettersson (Schlagzeug), Patric Thorman (Bass) und Leo Svensson Sander (Cello) sowie Johan Krantz und Anna Ödlund (Chor). Auf Tour kommt er jedoch nächste Woche solo:
28.11.13 Karlsruhe
29.11.13 Hanau
30.11.13 Berlin
01.12.13 Hamburg
Für das Wohnzimmerkonzert in Stuttgart könnt ihr Jens von unseren Freunden vom Konzerttagebuch kontaktieren. Dort (oder auf Platte) erwartet euch dann melancholisch-warmer Gitarrenpop im Stile von Weeping Willows (nur nicht so melodramatisch), Sophia (nur nicht so depressiv), Talk Talk (nur nicht so ausgefeilt und ambitioniert) oder Red House Painters (nur nicht so stark in Richtung Alt.Country tendierend).
Die vierte Platte wirkt nun ein wenig zurückgenommener, zugleich aber auch vielseitiger. Saiten, Tasten und Drums bestimmen die zehn Songs von "Don’t Look Back Into The Darkness", doch wie Perlen eingestreut finden sich darauf noch andere Elemente wie etwa Cello oder Harmonium.
Zudem hat sich die herbe Melancholie der ersten Platten ersichtlich aufgehellt. Das zeigt schon der Titel an, der dem Song "Free" entnommen ist, aber auch "There Is Always Hope" kündet von besseren Tagen.
Am stärksten in Erinnerung bleiben gleichwohl die eher klassischen TGO-Songs wie auch der grandiose Opener "Blacker Than Blue" oder "Tired Eyes" zum Ausklang. Diese Beispiele belegen, dass Olsson zu den feinsten Songwritern seines Landes gehört und seine samtweiche Stimme keiner Posen oder Attitüden bedarf, um dem Northern Blues eine Heimstatt zu geben.
(Wiener Zeitung)
Listening to Don’t Look Back Into the Darkness, it’s amazing that his work isn’t better known across the pond. Olsson’s reserved pop tunes burst with melody while luxuriating in intimacy, flowing through instrumentation as comfortable on an alt.country record as a chamber pop LP. Olsson’s sedate, sweet ‘n’ sour singing sounds genetically engineered to convey the repressed emotions floating to the surface here – the record mopes but never whines. “Old News,” “Towards Your Final Rest” and the lovely “Tired Eyes” come seeped in melancholia, but “There is Always Hope” serves notice that Don’t Look Back Into the Darkness is catharsis, not wallowing.
(the big takeover)
Der Hit "Towards Your Final Rest" überzeugt sofort, der Rest braucht ein wenig Zeit. Für graue Wintertage ganz ok. 6,5 Punkte
AntwortenLöschenGanz nett, aber richtig packend ist das Album nicht.
AntwortenLöschen6,5 Punkte