In der PvG-Endabrechnung 2010 landete das bestbewertete deutsche Album auf Rang 15 und erst auf Rang 19 findet sich ein deutschsprachiges Werk. Vielleicht war 2010 nicht das beste Jahr für deutsche Musik. Ich bin gespannt, ob 2011 mich diesbezüglich positiv überraschen kann. Als erste Veröffentlichung des jungen Jahres kam mir Erik & Me unter.
Erik ist Erik Lautenschläger und er gründete die Band 2003. Die erste EP erschien 2004 noch mit englischen Texten, während das Album “Hundertsechzig Zeichen” auf die Muttersprache des Sängers setzte. Die deutsche Antwort auf Travis sah die Plattenfirma darin.
Die in Berlin ansässige Band um Erik Lautenschläger fabrizierte mit “Versteck” nun einen abwechslungsreichen Nachfolger. Während die Texte hörenswert, ausdrücklich keine Berliner Befindlichkeitslyrik und eindeutig deutsch sind, kann die Musik nicht nur durch die kanadischen Bandmitglieder durchaus “internationalen” Anforderungen gerecht werden.
Das Album beginnt recht rockig und druckvoll mit den Songs “Schreien” und “Sonderbar” um danach zwischen beschwingter Melancholie, schönem Indiepop und Singer/Songwriter-Stimmung zu pendeln. Erik Lautenschlägers Stimme kann diesen Stilen locker bestehen und seine Texte auch. Vielleicht ist der Travis-Vergleich gar nicht so doof.
Voller Vorfreude auf das dortige Konzert befasst sich die “Leipziger Internet Zeitung” mit dem Album:
"Versteck" ist schattig, neblig, dämmrig gesponnen, fragt weniger stachelig und kratzig, sondern warm und neugierig. Zu dieser träumerisch-schwelgenden Scheibe gehen Hörer immer wieder hin, wie zu einem guten Freund, der zuhört, kleine Anstöße und Anregungen gibt. Auch wenn es manchmal wehtut. Die Musik ist das freundliche Lächeln dazu.
Den Song Herbst gibt es hier als Video und dort als kostenlosen Download:
Erik & Me sind diesen Monat auch auf Bühnen anzutreffen:
- 19.01.2011 Leipzig - Café Waldi
- 22.01.2011 Berlin - Magnet Club
2010 war auch das erste Jahr, seit ich weiß nicht wie vielen, in dem es kein deutschsprachiges Album in meine Top10 geschafft hat.
AntwortenLöschenMusikalisch finde ich "Versteck" ganz gut, wenn auch nicht herausrausragend. Gesang und Texte allerdings sind nur marginal besser als bei Revolverheld und Konsorten...
AntwortenLöschen4 Punkte
die drums in dem video sind äußerst peinlich
AntwortenLöschenIch empfinde "Schreien" als das Highlight des Albums. Ein paar weitere Songs sind ok. 5,5 Punkte
AntwortenLöschen"Schreien" ist übel und fast schon unter Diskurs-Rock abzulegen *schauder*. Ist aber gleich auch das schwächste Stück des Albums. Und ich kann auch Christoph nicht Recht geben, mich erinnert da nichts an Revolverheld o.ä.
AntwortenLöschenWer mir allerdings direkt in den sinn kam, sind unsere österreichischen Freunde von Garish (und ein klein bisschen Voltaire). Da sind schon einige Parallelen in Bezug auf Dramatik und Gesang (vergleiche vor allem zu Zeiten von "Absender auf Achse")
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