Beim Aufarbeiten der vergessen Platten des '10er Jahrgangs fiel mir auch wieder " 27 " in die Hände, das mittlerweile vierte A...

Velveteen - 27



















Beim Aufarbeiten der vergessen Platten des '10er Jahrgangs fiel mir auch wieder "27" in die Hände, das mittlerweile vierte Album eines Quartetts aus Frankfurt.
Dass man trotz Heinz Schenk, Badesalz und der Rodgau Monotones auch in der Äppelwoi-Metropole gute Musik machen kann, wenn man denn entsprechend musikalisch sozialisiert wurde, beweisen Velveteen. Denn bei ihnen drehten sich in den 90ern Alben von Slowdive und Ride auf dem Plattenteller - und wir dürfen daher heute zurückhaltendem Gesang und Gitarrenwänden lauschen, die stärker noch als bei den Vorgängern von elektronischen Beats und Keyboard-Sounds unterlegt sind. Das klingt dann so als coverten Slut My Bloody Valentine ("L.S.P. Wars") oder remixten The Notwist Death Cab For Cutie ("I Divided Europe").

Ein gelungenes Album, das man eigentlich nicht vergessen durfte. Auch wenn vielleicht der ganz große Hit fehlt, bleibt abschließend noch die Frage, warum Carsten Schrauff (Gesang, Gitarre), Christoph Faust (Gitarre, Keyboard), Tommy Müller (Schlagzeug, Keyboard) und Chris Sparkes (Bass) noch nicht annähernd den Bekanntheitsgrad zumindest der beiden deutschen erwähnten Bands erreicht haben.





"Rookie Of What?"

So werden nach kurzem schwerblütigen Intro (“Pictures & Medication”) und einem klassischen Indiepopgitarrensound (“L.S.P. Wars”), auch neue Klänge in das Repertoire der Frankfurter Velveteen mit eingebunden. Immer mehr vermischen sich Elektronikgewurschtel mit eingängigen Gitarrenriffs. Den längst stattgefundenen Wandel der Zeit, nehmen Velveteen gerne auf und verkünden hier und da vielleicht das etwas hoch gegriffene Notwist Erbe. Zumindest “I Deivided Europe” vermeldet dies vehement. Einer der stärksten Songs auf “27″. Es folgen mit “Rookie Of What?” oder “Escape Plans” unverschrobene Popsongs, die sich durch einen recht monotonen musikalischen Ablauf und einer dahin gehauchten Stimme charakterisieren lassen. Schwermütiger ja fast schon depressiv klingender Ballast, wird in Form von dem shoegazezollenden “Cars” und dem balladesken “Aspen” abgeworfen – langgezogene Riffs und Akkorde, verschrammelt, durchdringende Bassdrum und pathetischer Gesang. Die Stimme von Carsten Schrauff erinnert dabei oft an The Twilight Sad und hat zudem noch einen kleinen 80er Synthiepop-Schlag. “Little Gaps” markiert als elfter Song das Ende von “27″ und schwankt dabei zwischen verträumten imaginären Synthieklängen und eingängigen Melodiefetzen. Ein runder Abschluss für ein rundes Werk.
(jmcmagazin.de)

7 Kommentare:

  1. Interessant, was in der last.fm-Biographie der Band über ihr Album 'Home Waters' steht:

    "In April 2008, the band’s album Home Waters was used as an april’s fools joke by the manager of Moving Mountains, telling it’s a leaked version of Death Cab for Cutie’s new album, Narrow Stairs. The joke was pretty much successful due to the band’s similar sound."

    Vor allem, wenn man dann folgende User-Kommentare liest:

    "only just found out what I've been listening to isn't death cab... confusing shit"

    Ob das so stimmt oder auch nur ein Aprilscherz ist? Wer weiß...

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  2. Soweit ich weiß stimmt das. Zumindest kenn ich jemanden der auf den Leak reingefallen ist.
    Und das Album wollte ich längst gehört haben, ist aber untergegangen.

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  3. Jetzt mal nicht zu viel über die Äppelwoi-Metropole lästern!

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  4. Das haben die gut gemacht, die Frankfurter Jungs!

    7 Punkte

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  5. Wie klingen die eigentlich live, Olly? ;-)

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  6. 8 Punkte aus Frankfurt nach Frankfurt.

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