Apropos "Sune Rose Wagner":
Die männliche Hälfte der Raveonettes veröffentlichte in seiner Heimat Dänemark im Jahr 2008 sein erstes Soloalbum, das es aber nie bis in deutsche Plattenläden schaffte. Welche Gründe die Plattenfirma für diese Entscheidung gehabt haben mag, kann nur gemutmaßt werde. Vielleicht waren es die dänischen Texte, die für deutsche Ohren zu ungewohnt klangen? Oder lag es an den zahlreichen Veröffentlichungen der Raveonettes im selben Jahr? "Lust Lust Lust" war erst wenige Monate zuvor erschienen, einige Singles sollten erst im Verlauf des Frühjahres folgen und zudem kamen von September bis Dezember 2008 gleich 4 EPs der Raveonettes auf den Markt.
Die Gründe, egal, um welche es sich letztendlich handelte, scheinen nun nicht mehr relevant zu sein, denn "Sune Rose Wagner" erschien dieser Tage tatsächlich auch in Deutschland. Gewaltige Unterschiede im Vergleich zum Opus seiner Hauptband sind nicht auszumachen. Sharin Foo singt (und spielt) nicht mit (sie war wohl damals im Mutterschutz), die Texte sind, wie erwähnt, nicht in Englisch und der musikalische Fokus rückt noch näher an den Sound der 50er/60er Jahre und The Velvet Underground. Gitarrenfeedbacks à la The Jesus & Mary Chain sind nicht mehr zu vernehmen.
Die Gründe, egal, um welche es sich letztendlich handelte, scheinen nun nicht mehr relevant zu sein, denn "Sune Rose Wagner" erschien dieser Tage tatsächlich auch in Deutschland. Gewaltige Unterschiede im Vergleich zum Opus seiner Hauptband sind nicht auszumachen. Sharin Foo singt (und spielt) nicht mit (sie war wohl damals im Mutterschutz), die Texte sind, wie erwähnt, nicht in Englisch und der musikalische Fokus rückt noch näher an den Sound der 50er/60er Jahre und The Velvet Underground. Gitarrenfeedbacks à la The Jesus & Mary Chain sind nicht mehr zu vernehmen.
Der Solo-Ausflug des 37-Jährigen kommt mit weniger Lärm und Effekthascherei aus. Zwar ähneln die Einflüsse jenen der Raveonettes (50er-/60er-Jahre-Pop, Velvet Underground, Shoegaze, Surf), doch hat sich der Mann mit dem blumigen Namen vom Retro-Noise-Pop seiner Hauptband mehr auf einen Retro-Dream-Pop verlegt. Der Fuzz- und Feedback-Anteil wurde stark heruntergeschraubt. Nur hier und da wabert eine verwaschene Gitarrenwand vor sich hin ("Et Underfuldt Liv", "Afgrunden"). In "Altid" greift Wagner sogar - völlig ungewohnt - zu Akustikgitarre und Klavier. Wer's tanzbar mag, muss sich mit dem beschwingten Einstieg "Hvad Der Sker" und dem Sixties-seligen "Beruset Og Forhadt" begnügen. Den Rest der Platte über bleibt für die Tanzfläche eher die Klammer-Variante. Oder man bleibt gleich auf der Couch.
(motor.de)
Nicht schlecht, aber die Alben der Raveonettes sind schon besser.
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