Früher konnte man darauf wetten, dass ein neues Album von Badly Drawn Boy zur Platte des Monats im Musikexpress gewählt wird. So gelang ihm 2002 mit "About A Boy" und "Have You Fed The Fish?" das Kunststück gleich zweimal innerhalb nur weniger Monate. Nun ist aber 2002 schon eine Weile her und Damon Goughs letztes gutes Album ("One Plus One Is One") liegt auch schon 6 Jahre zurück...
Jetzt unternimmt er mit "It's What I'm Thinking Part 1: Photographing Snowflakes" einen erneuten Anlauf und der Titel weist schon darauf hin, dass noch zwei weitere Teile einer sehr persönlichen Trilogie über seine Gedanken- und Gefühlswelt folgen werden. Legt man die Platte auf, wird einem schnell deutlich, dass dies eine betuliche Platte für den ruhigen Abend vor dem Kamin ist, jedoch beschleicht einen auch recht schnell der Verdacht, dass die Anzahl der qualitativ hochwertigen Songs nicht gerade für drei komplette Alben ausreichend ist. Als Anspieltipps seien hier dennoch die Single "Too Many Miracles" und "I Saw You Walk Away" hervor gehoben. Ansonsten bleibt Gough seinem Stil treu, versucht aber möglichst vielfältig zu klingen, baut dazu viele Streicher, Banjo, Slide-Guitar, Glockenspiel und sogar dezente elektronische Klänge und Beats ein, und schielt damit gelegentlich ein wenig in Richtung orchestralem Pop und Electronica.
Wie 2002 wurde erst einige Monate vor dem regulären Album mit "Is There Nothing We Could Do?" ein Soundtrack veröffentlicht - gelingt also wieder ein "Album des Monats" im diese Woche erscheinenden Musikexpress? Ich hege Zweifel...
Jetzt unternimmt er mit "It's What I'm Thinking Part 1: Photographing Snowflakes" einen erneuten Anlauf und der Titel weist schon darauf hin, dass noch zwei weitere Teile einer sehr persönlichen Trilogie über seine Gedanken- und Gefühlswelt folgen werden. Legt man die Platte auf, wird einem schnell deutlich, dass dies eine betuliche Platte für den ruhigen Abend vor dem Kamin ist, jedoch beschleicht einen auch recht schnell der Verdacht, dass die Anzahl der qualitativ hochwertigen Songs nicht gerade für drei komplette Alben ausreichend ist. Als Anspieltipps seien hier dennoch die Single "Too Many Miracles" und "I Saw You Walk Away" hervor gehoben. Ansonsten bleibt Gough seinem Stil treu, versucht aber möglichst vielfältig zu klingen, baut dazu viele Streicher, Banjo, Slide-Guitar, Glockenspiel und sogar dezente elektronische Klänge und Beats ein, und schielt damit gelegentlich ein wenig in Richtung orchestralem Pop und Electronica.
Wie 2002 wurde erst einige Monate vor dem regulären Album mit "Is There Nothing We Could Do?" ein Soundtrack veröffentlicht - gelingt also wieder ein "Album des Monats" im diese Woche erscheinenden Musikexpress? Ich hege Zweifel...
Zum Großteil ist das Album relativ ruhig, mit schönen kleinen Pop- und Folksongs, aufregend unaufregend, wie ein knisternder Kamin, bei dem man an einem kalten Wintertag stundenlang ins Feuer starren kann ohne dass sich groß etwas verändert und der einen trotzdem warm hält und glücklich macht. Es gibt auch einen kleinen Hit: "Too many miracles", der sich ein bisschen nach Phil Spector oder nach der Plan B-Amy Winehouse-Fraktion anhört. Einen Song, den er schon 1994 komponiert hat, als er noch Fan von Beck und den Flaming Lips war ("This Electric"). Und einen typischen Badly Drawn Boy-Klassiker, "What tomorrow brings", von dem er selber sagt, "den hätten auch Susan Boyle oder Andrea Bocelli singen können oder er wäre ein guter Eurovisions-Beitrag". Es wird kalt. Der Mann mit der Mütze bringt uns die Wärme.
(Zündfunk)
Die limitierte Box für 50 Pfund kommt in schicker schwarzer Kiste mit CD, Bonus-CD, Buttons, signiertem Vinyl und einer Test Pressung. Der Deluxe Version liegt eine Remix-CD bei.
"Too Many Miracles"
Badly Drawn Boy in Deutschland:
15.11.10 Backstage, München
19.11.10 Luxor, Köln
21.11.10 Lido, Berlin
22.11.10 Stage Club, Hamburg
Nix is' mit Platte des Monats im Musikexpress. Und ich kann es verstehen.
AntwortenLöschen5,5 Punkte
Da habe ich 2010 aber schon wesentlich schlechtere Platten gehört. 7,5 Punkte
AntwortenLöschender mann ist bei filmsoundtracks einfach besser.
AntwortenLöschen5,5 Punkte
Völlig unterbewertetes Album (und deutlich besser als der letzte Soundtrackbeitrag). In der richtigen Stimmung (Winter, dunkler kuscheliger Raum) ist zumuindest die A-Seite Gold. Leider lässt er dann etwas nach, aber für 7,5 Punkte reicht es dennoch.
AntwortenLöschen