Obwohl bereits in Banden (u. a. Hole und Smashing Pumkins) als auch als Einzeltäterin auffällig geworden, blieb eine Vorladung für PvG bislang aus. Melissa Auf der Maur nahm sich nach ihrem Solo-Debüt im Jahr 2004 viel Zeit und sorgt mit “Out of our minds” dafür, dass sie nun gehört werden muss. Nicht im Detail werden an dieser Stelle die mit dem Album in Verbindung stehenden Beweismittel “Kurzfilm (OOOM)” und “Comic” beleuchtet. In diesen finden in einer Fantasiewelt drei Zeitlinien über den kleinen gemeinsamen Nenner “Blut” zueinander.
Zur Produktion des Albums wurden gleich vier Produzenten angeheuert: Jordan Zadorozny, Chris Goss (u. a. Queens of the Stone Age), Alan Moulder (u. a. Depeche Mode, The Jesus and Mary Chain, My Bloody Valentine, Placebo, Nine Inch Nails, A Perfect Circle, The Smashing Pumpkins) und Mike Fraser (u. a. AC/DC und Franz Ferdinand). Aber zwischen diesen Polen wurde nichts zerrissen, durch den Druck von vier Seiten entstand nicht nur ein künstlicher Diamant, sondern auch ein erstaunlich eigenständiges Werk.
Während man über den aktuellen Zustand der Bands der Lehrjahre der Bassistin nicht weiter reden muss, weist Melissa Auf der Maur mit “Ouf of our minds” dem Alternative Rock der 90er Jahre einen Weg ins nicht mehr gar so neue Jahrtausend. Auf düsterer und Bass-betonter Basis werden Melodien und Energie verwoben. Besonders gut gelingt das mit den Songs “Isis speaks”, dem Highlight “Meet me on the darkside” und “1000 years”. Für die großartige Ballade “Father’s grave” wurde gar Glenn Danzig ausgegraben. Melissa Auf der Maur hat mit “Out of our minds” zumindest zwischenzeitlich PJ Harvey den Titel “First Lady Of Rock” entrissen.
In Melissas Shop wird das Album in diversen Varianten zwischen “New OOOM” (das Album als Download für 10 €) und “Full OOOM” (CD + DVD + LP + Comic + Kram für 85 €) vertrieben. Die beste Wahl stellt aus meiner Sicht “Crescent OOOM” (CD + DVD + Comic + etwas Kleinkram für 30 €) dar.
Einen Eindruck des Film vermittelt das Video zum Titelsong:
Vorladungen verschickt an: The Pipettes, The Coral und Kylie Minogue.
AntwortenLöschenGeht so...6 Punkte
AntwortenLöschenFrauenrock-Album des Jahres. 7,5 Punkte
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