Zwei Dumme, ein Gedanke (I)
Als Resultat einer Sinnkrise beschloss der 32jährige Berliner Maximilian Hecker vor den Aufnahmen zu seinem sechsten Album allen überflüssigen Bombast über Bord zu werfen bzw. bis auf das Piano alle Instrumente aus dem Studio zu verbannen. So entstanden 13 emotionale Titel, nur getragen von Heckers hauchendem Gesang und dem geliebten Tasteninstrument. Aber bereits Elton John und Billy Joel wussten, dass ein solch spärlich instrumentiertes Album schnell langweilig werden kann, wenn die Melodien nicht greifen und fesseln.
So überzeugen hier leider nur wenige Songs, wie "Nana" oder "Messed-Up Girl" (das es in 2 Versionen bereits auf dem Vorgänger gab), der Rest plätschert und klimpert einfach an einem vorbei. Vielleicht wäre ein Griff ins vorhandene Repertoire an tollen Songs und deren Umsetzung in puristische Pianoversionen eine bessere Idee gewesen. Gerne auch, wie bei "Once I Was" bereits von Hecker vorexerziert, mit Interpretationen bekannter Songs anderer Interpreten angereichert, und nicht nur "Sad Eyed Lady Of The Lowlands" (Bob Dylan) als Hidden Track.
So überzeugen hier leider nur wenige Songs, wie "Nana" oder "Messed-Up Girl" (das es in 2 Versionen bereits auf dem Vorgänger gab), der Rest plätschert und klimpert einfach an einem vorbei. Vielleicht wäre ein Griff ins vorhandene Repertoire an tollen Songs und deren Umsetzung in puristische Pianoversionen eine bessere Idee gewesen. Gerne auch, wie bei "Once I Was" bereits von Hecker vorexerziert, mit Interpretationen bekannter Songs anderer Interpreten angereichert, und nicht nur "Sad Eyed Lady Of The Lowlands" (Bob Dylan) als Hidden Track.
Wer auf der Sinnsuche ist, verzichtet natürlich auf elektrische Unterstützung, spielt alles rein akustisch ein und singt ohne Effektverzerrung, konzentriert sich also vollkommen auf das eigene Gefühl. Das bringt sehr viel Persönlichkeit mit auf das Album, was sich in solch großartigen Balladen wie "Greatest love of all" oder der Hymne an die Straßenprostituierte "Nana" wiederspiegelt. Die 13 Titel sind auf Albumlänge aber arg lethargisch, was an der monotonen, säuselnden Gesangsstimme liegt, welche stets den Eindruck erweckt gerade das Schlafzimmer verlassen zu haben. Es scheint fast so, als hätte Maximilian Hecker das Album für sich - und nur für sich - eingespielt, zu selten will man an seinen sehnsuchtserweckenden, liebevollen Texten teilhaben. Ein Selbstfindungstrip also, an welchem man nicht teilhaben muss....
(triggerfish.de)
"Nana" Video
Der Piano Man in Deutschland:
20.05.10. Berlin, Heimathafen
22.05.10 Gotha, The Londoner
23.05.10 Hannover, Ballhof 1
25.05.10 Stuttgart, Theaterhaus T2
26.05.10 Nürnberg, Muz
27.05.10 Frankfurt, Das Bett
28.05.10 Köln, Studio 672
29.05.10 Bielefeld, Bunker Ulmenwall
03.06.10 Leipzig, Horns Erben
04.06.10 Braunschweig, Café Riptide
05.06.10 Weinheim, Café Central
06.06.10 München, Feierwerk
ich empfinde den ersten track "blue soldier night" als absolute offenbarung. das hat mich echt aus den füßen gehauen.
AntwortenLöschenbeim rest dachte ich zunächst auch erst, dass da nicht viel neues dabei ist und der herr hecker wenig gewagt hat, aber letzten endes höre ich das album sehr gerne, weil es im gegensatz zum wirklichen schwachen "one day" in seiner gesamtheit weitaus stimmiger ist.
der letzte absatz befremdet mich, zumal hecker schon soviel sich selbst covert und sich bei anderen bedient. eine bessere empfehlung wäre gewesen, zu sagen: "mensch, maxi, erweitere endlich mal deinen horizont!"
zu "sad eyed lady..." sei anzumerken, dass die interpretation "velvet son" und "the saviour" die besseren dylan-anlehnungen sind. also nachsitzen... äh... hören.
Sorry, ich erkenne (auch nach dem Nachsitzen/-hören) die Schönheit des Albums nicht. Boring.
AntwortenLöschen5,5 Punkte
Ich finde es eher wieder etwas spannender als zuletzt
AntwortenLöschen7
8 Punkte
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