Mal ein ganz anderer Weg, eine Band kennen zu lernen: Übers Web 2.0 bekommt man ja gerne schon mal mit, welche Konzerte von seinem sozialen Netzwerk so besucht werden. Und wenn dann der halbe Berlin-Freundeskreis, der sich untereinander gar nicht kennt, auf dasselbe Konzert geht, werde ich neugierig. Moderat also. Erste Anlaufstelle für mich: last.fm. Leider gibt’s dort keine Songs zu hören. Also mal schnell ein Video auf youtube angeschaut:
Hey, das kenn ich doch. Ach ja, war auf dem letzten Melt-Sampler mit drauf. Hätte ich vielleicht öfter mal hören sollen... Zurück zu last.fm. Mal schauen, was die Biographie so hergibt:
Moderat are Modeselektor and Apparat.
Da klingelt’s schon wieder... Stimmt: Moderat waren ja auf dieser Apparat Remix-CD vertreten. Die hab ich aber wirklich selten gehört...
Schon 2002 fanden Gernot Bronsert und Sebastian Szarky (Modeselektor), sowie Sascha Ring (Apparat) den gemeinsamen Weg ins Studio und produzierten los. Immerhin kam eine 12“ heraus („Auf Kosten der Gesundheit“), die Arbeiten zum Album wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. (last.fm)
Seit dem 8. Mai dieses Jahres gibt es das Album und fand nun endlich auch den Weg in meinen Player.
Facettenreich, poppig, dubbig schimmern die musikalischen Handschriften der Vorzeige-Bpitcher hindurch. Etwa bei "Rusty Nails", bei dem Apparat himself super-deepen Gesang beigesteuert hat. Der Song ist zugleich die erste Single-Auskopplung und dürfte auch Fans des Labelkollegen Paul Kalkbrenner erfreuen. "Seamonkey" destilliert danach die Apparatsche Melancholie und die hämmernden Beat-Konstrukte, für die Gernot und Sebastian bekannt und gesucht sind. Das Ergebnis ist ein druckvoller Strahler mit dem Prädikat Rave. Ähnlich symbiotisch ist auch die Zusammenarbeit bei "3 Minutes Of": Kopfkino-Sounds erzeugen wohlige Stimmung, bis der spät einsetzende Beat alles klarmacht. Wie Anfangs erwähnt, kommt bei Moderat der Pop-Appeal nicht zu kurz: "Sick With It" überzeugt durch Hymnenhaftigkeit und subtile 80er-Referenzen. Wer Pop macht, darf auch vielseitig sein. Dies beweist "Porc 1", ein musikalischer Acid-Trip durchs Kopfkino. (laut.de)
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8,5 Punkte.
AntwortenLöschenModerat habe ich im August beim Berlin Festival gesehen und obwohl ich kein großer Elektropop Nerd bin fand ich die richtig gut. Schade, daß ich das Album nicht gehört habe...
AntwortenLöschenGehört zu meinen Lieblingsplatten 2009. Großes Kino.
AntwortenLöschenIch brauch jetzt unbedingt das Album. Seit langer Zeit hat mich elektronische Musik nicht mehr so begeistert! Schade, daß es hier nicht mehr Feedback gab.
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