Die erste Vorladung (V)
Personalien:
Japandroids sind Brian King und David Prowse aus Vancouver, Kanada. Kennen gelernt haben sie sich an der University of Victoria, wo sie Naturwissenschaften und Anthropologie studierten. Gitarrist King und Schlagzeuger Prowse wollten zunächst nach einem Sänger suchen, beschlossen aber dann auf ein weiteres Mitglied zu verzichten und den Gesang unter sich aufzuteilen.
Der Bandname, den sie gelegentlich auch JPNDRDS abkürzen, resultiert aus einem Kompromiss, denn die beiden schlugen zunächst Japaneses Scream (Prowse) bzw. Pleasure Droids (King) vor.
Der Bandname, den sie gelegentlich auch JPNDRDS abkürzen, resultiert aus einem Kompromiss, denn die beiden schlugen zunächst Japaneses Scream (Prowse) bzw. Pleasure Droids (King) vor.
Tathergang:
Zwei limitierte EPs veröffentlichte das Duo im Alleingang (2007: „All Lies"; 2008: „Lullaby Death Jams"), bevor das Indie-Label Unfamiliar Records auf sie aufmerksam wurde. Mitte diesen Jahres kam dann ihr Debütalbum „Post-Nothing" heraus.
Plädoyer:
Ein Energieschub für die vorweihnachtliche Geschenkbesorgungsorgie gefällig? Dann bitte zu „Post-Nothing" greifen. Kurz (ja, 36 Minuten) und schmerzlos (nicht für alle Ohren) geht das Garagen-Rock-Duo an den Start und rumpelt sich mit einer gehörigen Portion an Feedbacks durch acht rasante Punkrock-Nummern, so dass Sonic Youth oder Hüsker Dü ihre Freude hätten.
Zeugen:
Weil die Jugend zu schnell vorbei ist, als dass sie zögern dürften, legen Japandroids los wie ein Blizzard. Schon das eröffnende "The boys are leaving town" gibt die Marschrichtung vor: weg, raus, fort. Weiter, immer weiter. Die motorische Unruhe entspricht dem gängigen ADH-Syndrom. Japandroids wissen trotzdem, wie merkfähige Songs geplärrt werden: "I don't wanna worry about dying", brüllt es aus dem phantastischen "Young hearts spark fire" heraus, und in "Wet hair" lässt sich sogar Testosteron nachweisen: "Must get to France / So we can French kiss some French girls."
Diese ruhelosen Hymnen werden erst aufs Nötigste skelettiert und dann mit aller übriggebliebenen Wucht gepimpt. Der Titel "Post-nothing" ist dabei glatt gelogen, weil das hier post-alles ist. (...)
Obwohl sich diese acht Songs immer wieder in eine Idee verbeißen und dann bis zu sechs Minuten auf ihr herumreiten, dauert das Album gerade einmal knapp 36 Minuten. Da bleibt weder Zeit für Füller noch für Vers-Refrain-Langeweile, es gibt nur Hits, Hits, Hits. Und vor allem deswegen ist "Post-nothing" so schnell durch: damit man es noch schneller wieder von vorne hören kann.
(plattentests.de)
Indizien und Beweismittel:
„Crazy/Forever" Live On KEXP Video
„Heart Sweats" Live On KEXP Video
Ortstermine:
08.02.10 Köln, Luxor
09.02.10 Hamburg, Molotow
10.02.10 Berlin, Bang Bang Club
11.02.10 München, 59to1
12.02.10 Offenbach, Hafen 2
13.02.10 Münster, Gleis 22
Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...
Trifft gut den Punkt zwischen "angenehm krachig" und "tut schon weh". Daher 7 Punkte.
AntwortenLöschenDa wird man wach!
AntwortenLöschen6 Punkte
also ich verstehe auch nicht, warum die teilweise so gehyped werden.
AntwortenLöschennicht schlecht, vielversprechend oder so würde es treffen. aber anscheinend sind die in NY ziemlich angesgagt. verstehe nicht...