Neulich im Plattenladen. Kunde: "Entschuldigen Sie. Was ist denn das für ein Rauschen?" Tonträgerfachgeschäftangestellte: "Ach das. Das ist das neue Album der Legends."
Spätestens wenn man den zweiten Song des neuen Albums von Johan Angergård, Kopf der Legends und außerdem Chef des feinen schwedischen Labels Labrador, hört, weiß man, was besagter Kunde meinen könnte. Ein früherer Mitblogger beschreibt es folgendermaßen:
The Jesus & Mary Chain, Girl Groups der 60er Jahre und der ein oder andere sphärische Shoegazer-Nebel bestimmen die Szenerie. Wohlklang und sanfte Melodien treffen auf kreischende Störgeräusche und Disharmonie. Da gestaltet „You Won“ den Einstieg nicht zu schwer und hält die Waage zwischen Lärm und Pop im Gleichgewicht, doch schon im anschließenden „Seconds Away“ mag der zaghaftere unter den Hörern verschreckt die Anlage leiser drehen. Doch dadurch entginge ihm eine kleine Melodie, die sich unter all der Verstörung verbirgt. (crazewire.de)
Angergård scheint seinen Ausflug in die 80er beendet zu haben und kehrt heim zu Noise. Und zu Twee. Denn solche Töne gibt es auch.
Doch The Legends entlassen den Hörer nicht an dieser Stelle, sondern führen mit ruhigen, leicht entrückten Stücken zu einem versöhnlichen, gedankenverlorenen Ende. So spannt man einen Bogen. „Over And Over“ ist ein sehr gelungen arrangiertes, beizeiten herausforderndes Album, das zwar in manch hohen Momenten die Ohren reizt, doch in anderen der perfekte Soundtrack zur U-Bahn Fahrt ist. (crazewire.de)
Seconds Away und Always The Same hören (mp3s auf der Labrador-Seite).
7 Punkte
AntwortenLöschenRückkopplungen sind schon was Feines!
AntwortenLöschen7,5 Punkte