Auch das neue Stars Album erscheint in der für alle Arts & Crafts Veröffentlichungen so typischen Aufmachung: Das quadratische Cover wi...

Stars - In Our Bedroom After The War



Auch das neue Stars Album erscheint in der für alle Arts & Crafts Veröffentlichungen so typischen Aufmachung: Das quadratische Cover wird durch einen einfarbig abgesetzten Streifen links, auf dem auch das Logo der Plattenfirma prangt, in die für das Aufklappcover notwendige rechteckige Form gebracht. Schlägt man die Hülle nun auf, so befindet sich in der linken Hälfte in einem Einschubfach das Booklet (mit Songtexten), in der rechten Hälfte die CD.
In der limitierten Auflage von "In Our Bedroom After The War" lässt sich die Hülle ein weiteres mal umklappen, so dass eine weitere Tasche samt DVD sichtbar wird. Die Bonus-DVD bieten mit „Are We Here Now?“ eine 55minütige Dokumentation (inklusive Auftritten, Interviews usw.) von Anthony Seck über die Band. Hier kann man einen Trailer sehen.

Alle zwei Jahre beglücken uns die Stars mit exquisiten Alben voll herzzerreißender Melodien, entspannten Rhythmen und süßer Melancholie. Das vierte Werk In Our Bedroom After The War kann es qualitativ mühelos mit dem meisterhaften Vorgänger Set Yourself On Fire aufnehmen.
Es ist eine ruhige, sehr eindringliche Platte, die zwar gerne mal ausbricht, wie mit dem Power-Pop bei "Bitches In Tokyo" oder dem drängenden "Take Me To The Riot", aber immer perfekt harmoniert mit den Gefühlen, die der anstehende Herbst mit sich bringt. Selten nur noch hört man knarzige Gitarrensounds, und die gleiten auch bald schon wieder in glasklare Klänge hinüber. Songs wie die loungige Soul-Pop-Nummer "My Favourite Book" oder das hypnotische "The Night Starts Here" machen noch einmal deutlich, dass es die traumwandlerischen Vokalpassagen sind, die die hauptsächliche Faszination der 13 Songs auf In Our Bedroom After The War ausmachen.
Die wiederum beziehen einen Großteil ihres Reizes aus dem Wechselspiel zwischen dem sanften Organ von Torquil Campbell und seinem weiblichen Counterpart, der engelhaften Chanteuse Amy Millan.

Mit düster angehauchten Elektronik-Einsprengseln offenbaren die Kanadier einmal mehr ihre Vorliebe für britischen Wave und Indie-Pop nach Art von The Cure oder New Order. Doch vor allem merkt man den Musikern, nicht allein beim knackigen "Midnight Coward" mit seinen "Bigmouth Strikes Again"-Anleihen, die verehrten The Smiths an, und so dürfte sich die Band sehr gefreut haben, als sie für den Mix des Albums Joe Chiccarelli (u.a. Morrissey) gewinnen konnten. Der hat souverän seinen Teil dazu beigetragen, dass die Stars uns schon wieder mit einer äußerst wohlklingenden Sammlung intelligenter Pop-Perlen verwöhnen. Wenn zum Ausklang der von Pianoklängen getragene Titelsong, der sich von einer Ballade zur opulenten Hymne steigert, noch einen letzten starken Akzent setzt, kann man gar nicht anders, als wieder die Play-Taste zu drücken. Zwar wurde In Our Bedroom After The War bereits vor dem Release zum kostenpflichtigen Download angeboten, doch vor Zerstückelung wird gewarnt: Diese wunderbare knappe Stunde Musik ohne Ausfälle verdient es wie nur wenige Alben am Stück gehört zu werden. (amazon.de)

Auch hier spart man derzeit 2 Euro im Vergleich zur normalen Version. Also zugreifen.

Ich suche noch dringend jemanden, der am 27.09.07 mit zum Konzert ins Gebäude 9 nach Köln kommt....

„The Night Starts Here“ (MP3)
„Take Me To The Riot“ (Video; MP3)
„The Ghost Of Genova Heights“ (MP3)

4 Kommentare:

  1. Ich werde deifitiv da sein.

    Letzten Donnerstag habe ich die Stars in Berlin gesehen und es war toll.

    Zur Platte: Ich habe In our Bedroom... im Juli online gekauft, kurz nachdem die Band das veröffentlicht hat.

    "The Night Starts here", "Midnight Coward", "Tokyo Bitches", "Life 2", der Titelsong und vor allem "Take Me To The Riot" gehören zu den besten Stars Lieder bisher, finde ich. Aber mit "The Ghost of Genova Heights" ist auch eine unglaubliche Scheußlichkeit auf dem Album. Leider mögen sie das wohl so sehr, daß sie es live spielen.

    Ein tolles Album, gar keine Frage!

    AntwortenLöschen
  2. Dann hätten wir zusammen fahren können - wenn ich nicht mit Entsetzen gesehn hätte, dass wir Donnerstag Konferenz haben!
    :-(

    AntwortenLöschen
  3. Christoph und ich haben nicht immer den gleichen Geschmack, das sollte bekannt sein. Er mag es halt eben lieber poppiger (Christoph, wie sagte die Kaddi:bin 'ne alte Popsau, oder so ähnlich...).

    Amazon. de beschreibt das Album schon ziemlich gut: "selten nur noch hört man knarzige Gitarrensongs und die gleiten bald auch schon wieder in glasklare Klänge hinüber." Oder aber sie reden von "äußerst wohlklingenden Pop-Perlen" im Stile von den Smith.

    Im Klartext also: das Album ist zwar schön, aber auch recht seicht und hat kaum Ecken und Kanten. Außerdem klingt Torquil, als sei er vorher zum Arzt gegangen und hätte um eine Stimmbandoperation gebeten.
    "Bitte manipulieren sie mein Gesangesorgan so, daß ich hinterher wie Morrissey klinge!"

    Ich bevorzuge das Original, somit

    -6- Punkte

    AntwortenLöschen
  4. Wegen Genova Heights (und des schrecklichen Konzerts in Köln, das zählt aber natürlich nicht für die Bewertung) 7,5

    AntwortenLöschen