"Das ist die beste Band Frankreichs seit langer, langer Zeit". Mein französicher Bekannter Sebastian war ganz euphorisch: "Kim Novak heißen die, das sind alte Bekannte von mir aus der Normandie" fuhr er fort. "Kennst Du die?"
Natürlich kannte ich die schon und zwar seit ca. 10 Monaten. Ich hatte Kim Novak als Vorgruppe von Iliketrains im winzigen Konzertraum "Glaz'art" letztes Jahr im November kennengelernt und war auf Anhieb begeistert. Normalerweise langweile ich mich oft ein wenig, wenn lokale Vorgruppen ins Programm genommen werden, aber damals im November war alles anders. Anstatt einer Blondine aus einem Hitchcock-Film standen nämlich vier junge, unglaublich symphatische Kerle auf der Bühne und jagten mir mit ihren melancholischen und sphärischen Liedern eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken. Wow, wow, wow!, dachte ich hinterher und fragte gleich beim Sänger Jérémie persönlich nach, wo man Tonträger von ihnen kaufen könne. Es gab aber noch nichts zu verkaufen, das Album war noch in relativ weiter Ferne. Geduld war angesagt...
Im Mai 2007 war es aber soweit: "Luck & Accident kam zur Welt und während sich ganz Frankreich das Fernsehduell zwischen den Präsidentschaftskandidaten Sarkozy und Royal ansah, war ich in meinem Lieblingsaal, der Maroquinerie und genoß meine Endorphinausstöße, die mir Kim Novak mit ihren wavigen, postrockigen Klängen besorgten. Anschließend kaufte ich gleich in siebenfacher (!) Ausführung das Album und bekam einen netten Rabbat und einen dankenden Händedruck von Sänger Jérémie, der aber etwas reserviert blieb. Nicht weil er unhöflich oder arrogant ist, sondern weil die vier Jungs von Kim Novak allesamt extrem bescheiden, zurückhaltend, fast schüchtern sind. Am nächsten Tag erreichte mich aber eine sehr persönliche Mail bei MySpace, in der man mir seitens der Band von Herzen für die Unterstützung dankte. Nicht nur das ging unter die Haut, sondern in der Folge vor allem der Genuß des Albums. Immer wieder werden die Franzosen mit Interpol, oder den Editors verglichen, aber ich höre auch die Smiths, Roxy Music , oder The Chameleons heraus und stimmlich die Tindersticks. Aber was nutzen all die Vergleiche, man muß sich das von der Fachpresse in Frankreich sehr positiv aufgenommene Album (in der deutschen Visions gab man hingegen nur 5 Punkte, Unverschämtheit!) einfach selbst anhören!
Sebastian hat übrigens natürlich Recht: das ist das Beste, was seit Jahren aus Frankreich kam...
Links: Und das meint die intro.de dazuUnd so fand ich das Konzert von Kim Novak am 17.07.2007Ihr Plattenlabel Talitres, wo auch solch fabelhafte Band wie The National, Tunng, The Organ und Wedding Present beheimatet sind. Mit letztgenannten werden sie im November auch in Frankreich auftreten!
Von erwähnten sieben Originla-CDs verbleiben mir noch zwei. Wer sich zuerst hier auf der Kommentarseite verewigt, bekommt sie zugeschickt :-)
AntwortenLöschenDirk, Eike, Christoph und Sabrin haben ihr Exemplar bereits erhalten...
Ein solches Care-Paket aus Frankreich wäre m. E. bei mir gut aufgehoben.
AntwortenLöschenGeht in Ordnung, Ingo, ich bräuchte nur deine Adresse!
AntwortenLöschenAm Besten schickst Du mir eine e-mail an:
oliver.peel@gmail.com
Ich bin ja bereits in den Genuss einer Original-CD gekommen und muss sagen: schönes Album. Erinnert natürliche teilweise auch an Interpol, The National, Editors The Smiths usw.
AntwortenLöschenKlar erinnert das an so einiges, aber es hat den French-Touch :-)
AntwortenLöschenUnd heute sehe ich Kim Novak wieder live, sie haben Cécile und mich auf die Gästeliste gesetzt, ist das nicht nett?
Willkommen zurück Oliver
AntwortenLöschenHi Volker,
AntwortenLöschenVersteh' ich das richtig, Du möchtest das letzte Original-Exemplar von Luck & Accident?
Geht in Ordnung!
Verdammt durchschaut ;-)
AntwortenLöschenGefällt mir auch 5 Monate nach dem Erscheinen in Frankreich unglaublich gut,
AntwortenLöschen-9- Punkte
Schöne, abwechslungsreiche Platte einer interessanten neuen Band, die den Vergleich mit Interpol, Editors & Co. kaum zu schäuen braucht, auch wenn sie deren Niveau (noch) nicht ganz erreicht.
AntwortenLöschen7,5 Punkte
Prima Vorstellung. Eine vielseitige und mehr als unterhaltsame Platte. Glück und Zufall alleine können nicht alleine verantwortlich sein für die Qualität des Albums. 8 Punkte
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